Darstellung von LGBTQ in eigener Geschichte?

6 Antworten

Am besten wäre es wahrscheinlich, wenn du Leute kennenlernst die auf jene Art queer sind, wie du es in deine Geschichte einbringen willst. Die könnten das dann gegenlesen, und dir sagen ob das was du schreibst in Ordnung ist, oder nicht. Damit sicherst du dich nicht völlig ab, aber Perfektion ist auch nicht unbedingt nötig - durch das Gegenlesen wirst du die schlimmsten Fehler unterlassen, und du kannst auch klar erwähnen, dass du eben versucht hast alles richtig zu machen, indem du entsprechende, queere Personen gefragt hast.

Einbauen, generell - wenns nicht für die Geschichte relevant ist, einfach im Hintergrund irgendwie handeln lassen. Bin asexuell, und könnte mir eine Darstellung so einer Figur (was ich tatsächlich gern mal IRGENDWIE in den Medien sehen würde) vorstellen, indem eine Freundesgruppe halt über ihre sexuellen Erfahrungen redet. Einfach so als Situation, um ein bisschen deine Charaktere zu entwickeln, wie man halt als Freundesgruppe miteinander redet. Oder vielleicht, weil der Protagonist sein erstes Mal noch nicht hatte, aber das nicht zugeben will. Da kannst du dann, zwar nicht übertrieben ausführlich, aber doch die asexuelle Figur sprechen lassen, über ihr Mangel an sexuellem Interesse.

Das nur als mögliches Beispiel, von einer queeren Facette mit der ich persönliche Erfahrung habe.

Nicht-binär ist vielfältig. Ich betrachte mich mittlerweile auch so, aber akzeptiere trotzdem noch weiter "er". Entsprechend...wenn die Person spezielle Pronomen verwendet, ist es einfach - durch die Verwendung ist, denke ich, eh automatisch klar, dass er/sie sich als nicht-binär versteht. Wobei man micht hier gern korrigieren darf, ich bin jetzt nicht völlig sicher. Bei meiner eigenen Ausprägung wärs wohl ziemlich schwierig. Wenn ich es nicht explizit sage, würde wohl niemand auf die Idee kommen, dass ich mich als nicht-binär definiere, weils halt nicht so stark ausgeprägt ist. Vielleicht ginge auch hier eine Gesprächsrunde? Nur halt diesmal mit dem Fokus darauf, wie man mit Geschlechtsstereotypen klar kommt. Auch wieder nicht mit Fokus auf die nicht-binäre Figur, sondern halt ein normales Gespräch, wie man es halt mit Freunden so hat.

So nebenbei: Du brauchst keine spezielle Begründung, um queere Leute einzubauen. Willst du so eine Figur drin haben, ist das Grund genug. Für cis-heterosexuelle Leute benötigt man ja auch keine Begründung, also warum sollte man ein brauchen, wenn man eine queere Figur inkludieren will. Gerade in dem Kontext finde ich so Aussagen wie "nicht in eine Schublade stecken" schon absurd - es ist eine Figur in einer von dir erdachten Geschichte. Diese Figur ist automatisch in diversen Schubladen, irgendwie musst du sie ja definieren. Sie heterosexuell zu machen (was du einfach durch eine entsprechende Beziehung zeigen würdest) wäre auch eine Schublade. Das was am häufigsten vorkommt, ist auch eine Schublade, auch wenns Leute so nicht wahrnehmen.

Also, lass dich nicht beirren. Wenn du queere Figuren einbauen willst, ist das Grund genug das zu machen.

Hallo!

ich kann dir nicht direkt Tipps geben wie sich so eine Person fühlt oder so, aber ich kann dir die Serie „Druck“ (auf YouTube) empfehlen, da dort in der 3. und 5. Staffel lgbtq aufgegriffen wird. In der aktuellen Staffeln ( jeden Freitag eine neue Folge, bisher 2 von 10) es um eine nicht binäre Person geht...

sonst lohnt es sich bestimmt mit non binary Personen zu reden, falls du jmd persönlich kennst...

viel Glück und Spaß! 😄

lg


Du solltest nur das schreiben was du kennst. Alles andere musst du dir ausdenken, was aber wie du selbst sagtestin einem Fettnäpfchen ändern kann. Selbst wnen hier 2 nicht binäre Menschen eine Antwort gäben, kannst du die 2 ja nicht für die allgemeinheit halten. Du bräuchtest mindestens 1000, um ein allgemeines(grobes) Bild von so einer Person zu machen.

Du kannst bisexualitöt einbringen. Da kannst du dich selbst nehmen. Das ist dann halt deine Wahrnehmung von bisexualität. Und da muss man kein großes Thema draus machen. Es sei denn daraus könnte noch ein Konflikt mit einem Charakter entstehen weil dieser vielleicht religiös ist oder so. Wenn nicht dann schreibe es einfach so, wie es ist. Ganz normal.

Anstatt 'und plötzlich drückte sein Mund auf ihre lippen' einfach 'und plötzlich drückte ihr Mund auf ihre lippen' wenn man das dann liest, ist es ganz normales einbauen ohne eine große Sache draus zu machen. Keine großen Gedanken oder spezielle Verhaltensweisen deswegen (es sei denn es wäre irgendwie verbotene liebe, dann natürlich. Aber nicht einfach weil es plötzlich eine Frau und Frau Beziehung ist.)

Und wie gesagt, mit dem nicht binären Charakter... Saß solltest du irgendwie auslassen... Du hast nicht genügend representative erfahrung(sberichte) die du auswerten kannst. Deshalb wird es sehr schwer da in kein Fettnäpfchen zu treten.

Ich wünsche dir aber viel Glück bei deiner Geschichte/deinem Buch, und hoffe, du hast noch viele tolle Ideen dafür.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich würde ihre Sexualität oder Identität nicht erwähnen, wenn nicht unbedingt nötig. Die Auswirkungen auf das Handeln werden wahrscheinlich eher gering sein, sodass sie der aufmerksame Leser vielleicht bemerkt, aber sonst auch nicht. Ich wüsste nicht, dass sich nicht-binäre groß anders verhalten (auch zwischen Mann und Frau gibt es wenn dann eher gesellschaftliche Unterschiede).


rei2017  05.11.2021, 18:03

Es fängt ja schon damit an, dass wir über "eine solche Person" nicht mal sprechen könnten, ohne ständig "die Person" oder den Namen zu sagen. Das ist ein bisschen doof, wenn "so eine Person" in der Geschichte vorkommt.

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Ich plane genau dasselbe, halt nur mit ein paar mehreren.

Du könntest es ja machen, dass die anderen Leute es noch nicht wissen und die Person mit dem Pronomen ansprechen, was sie von ihm/ihr kennen. Es wäre ein interessanter Handlungsschritt, wenn die Person es den anderen sagen würde.

Ich habe ebenfalls einen Nicht-Binären Charakter. Diesen habe ich versucht sehr neutral zu gestalten. Ein ganz normaler Kleidungsstil, und mir einem Geschlechtsneutralen Namen (den sie aber dahin geändert hat, also vorher hatte sie einen weiblichen Namen, da sie vorher halt weiblich war) und die Haare halt so schulterlang, das bedeutet aber nichts.

Das waren jetzt nicht wirklich Tipps, aber vielleicht hat es dich auf Ideen gebracht.

Woher ich das weiß:Hobby