Darf man als muslim zu Geburtstagen gehen?
Ich bin 12 Jahre alt und werde hin und wieder auf geburtstagen von meinen freundinnen eingelade. Meine Eltern verbieten mir dorthin zugehen. Ist das haram oder halal? Gibt es im koran ein beweis wo steht dass man das darf oder nicht darf?
11 Antworten
Salam,
die Logik hinter dem Verbot ist die, dass wir als Muslime nicht die Traditionen der Nichtmuslime kopieren sollen. Was dabei herauskommt, siehst du bei den "christlichen" Traditionen, wie dem Weihnachtsbaum, den Ostereiern und dem Osterhasen, u.s.w. Da ist so vieles zusammen gemischt, dass heute viele nicht mehr wissen, was ursprünglich dazu gehört, und was nicht.
Praktisch gehen jedoch viele Muslime zu Geburtstagen. Selber feiern tun da schon weniger, und die, die feiern, feiern in der Regel nicht jedes Jahr, sondern nur ab und zu, damit sie die Einladungen, die sie selber bekommen, auch mal erwidern können. Unser Geburtstag ist im Islam kein Grund zu feiern, man misst sich selbst zu viel Bedeutung zu, indem man sich feiern lässt, und was genau feiert man? Dass wieder ein Jahr des Lebens um ist?
Was nun richtig ist, was falsch? Dazu gibt es unterschiedliche Auffassungen. Das hängt von deiner Absicht ab, von deinem Bewusstsein, von dem, was du dort auf der Feier tust. Manche Feiern sind sowieso haram schon allein wegen dem, was da abgeht. Aber ich hoffe, das ist in deinem Alter eh noch kein Thema.
Unsere Diskussion zu Hause geht immer wie folgt: Wer kommt? Wo? Um wie viel Uhr? Was ist geplant?
Falls unvorhersehbare Entwicklungen eintreten, z.B. die Gäste betrinken sich, dann kann man immer noch vorzeitig nach Hause gehen bzw. sich abholen lassen. Dazu gibt es ja Handys.
Entscheiden muss das aber letztendlich jede Familie für sich.
die Logik hinter dem Verbot ist die, dass wir als Muslime nicht die Traditionen der Nichtmuslime kopieren sollen. Was dabei herauskommt, siehst du bei den "christlichen" Traditionen, wie dem Weihnachtsbaum, den Ostereiern und dem Osterhasen, u.s.w. Da ist so vieles zusammen gemischt, dass heute viele nicht mehr wissen, was ursprünglich dazu gehört, und was nicht.
Das eine hat aber nicht wirklich etwas mit dem anderen zu tun. Es ist ja nicht so, dass gefragt wurde, ob man zum Bayram-Fest nicht auch einen Tannenbaum aufstellen kann o.ä. ;-) Die Frage dreht sich ja einfach nur um das Mitfeiern eines Geburtstages. Das hat keinerlei religiöse Gründe (insofern besteht keine Verwechslungsgefahr mit religiösen Festen) sondern ist ein reiner menschlicher Brauch, den man nicht nur bei Nichtmuslimen, sondern überall auf der Welt findet. Man könnte auch andere kleinere Anlässe zum Feiern hinzufügen (z.B. das Gewinnen der Meisterschaft eines Fußballteams usw.) - Sollen die jetzt alle verboten sein? Das wäre kaum im Sinne eines menschenliebenden Gottes.
Unser Geburtstag ist im Islam kein Grund zu feiern, man misst sich selbst zu viel Bedeutung zu, indem man sich feiern lässt, und was genau feiert man? Dass wieder ein Jahr des Lebens um ist?
Man feiert, dass man ein weiteres Jahr auf diesem Planeten leben durfte. Junge Menschen fiebern ihrer Volljährigkeit nach, weil sie dann endlich mehr dürfen. Ältere Leute feiern ihren 80. Geburtstag und freuen sich, dass sie noch immer leben. Und wenn überhaupt - wo Freude ist, wieso soll man da Freude unterbrechen? Es muss ja nicht immer alles "Sinn" machen. Durch Geschenke, Umarmungen und Glückwünsche macht man nahestehenden Personen Freude, das ist doch schon Sinn genug :-) Hauptsache ist, die Menschen sind glücklich, es kommt niemand zu Schaden und aus islamischer Sicht; es begeht niemand Sünden. Nüchtern betrachtet ist eine Geburtstagsfeier ja nichts weiter als ein herzliches Treffen von Freunden.
Ich denke eher, Dämonisierungen moderner Bräuche und (nicht wirklich nötige) Verbote strenger muslimischer Eltern basieren auf falsch interpretierten Koransuren und sorgen für eine erschwerte Kommunikation, ein gehandicaptes Verständnis zwischen Nichtmuslimen und Muslimen. Letztendlich wirkt sich dies auf das Image der Religion aus und fördert Islamophobie. Ergo fällt dies dann auch auf die muslimische Gesellschaft zurück, die umso mehr mit Vorurteilen zu kämpfen hat.
die Logik hinter dem Verbot ist die, dass wir als Muslime nicht die Traditionen der Nichtmuslime kopieren sollen. Was dabei herauskommt, siehst du bei den "christlichen" Traditionen, wie dem Weihnachtsbaum, den Ostereiern und dem Osterhasen, u.s.w. Da ist so vieles zusammen gemischt, dass heute viele nicht mehr wissen, was ursprünglich dazu gehört, und was nicht.. Das hat damit gar nix zu tun,Früher wurden keine Geburtstage gefeiert,weil die Leute gar nicht wussten wann sie genau geboren wurden,Das ist auch heute noch bei einigen so,die ungebildet sind.Die Kindersterblichkeit war früher auch extrem hoch. Geburtstagsfeier kamen erst viel später dazu.Es soll dem Geburtstagskind zeigen,das Angehörige und Freunde sich darüber freuen,das man denjenigen hat und für einander da ist.
Es gibt sehr wahrscheinlich keinen Koranbeweis, es liegt im Ermessen deiner Eltern, ob sie es erlauben oder nicht. Und wenn deine Eltern wirklich ehrlich sind, würden sie dir auch nicht sagen, dass es im Koran so steht, sondern dass sie es schlicht und einfach nicht wollen.
Deine Eltern leben in einer anderen WElt, mir tut es ehrlich gesagt sehr leid für dich, dass die so sind.
Du wirst noch viele Diskussionen haben, über Sinn und Unsinn - mehr über den Unsinn - es hört sich fast so an als seist Du aus der Ahmadiyya Jamat bei denen gibt es auch solche Tendenzen. Im Großen und Ganzen es ist nie verkehrt an dem Leben deiner Nachbarn und deren Feste teilzunehmen. Solange Du - dich sonst ordentlich verhält. Selbst in die Kirche oder Tempel kannst du gehen, denn die Muslime sagen doch immer sie haben Respekt vor allen Religionen und Propheten
Ansonsten ist es wie die Afd - wer möchte Boateng schon zum Nachbarn, aber wir haben nichts gegen Ausländer ....
Ähnlich scheinheilig ist dieser Spruch, Respekt vor anderen zu haben und dann nicht mal die Einladung zu einem Fest des Freundes gehen wollen.
Das hat mit Islam nichts zu tun, da geht es nur darum, dass du als Mädchen keine Junge sehen sollst, oder mit ihnen spielen. Oder umgekehrt.
Deine Eltern nehmen Dir deine Integration, dass du dich angenommen fühlst, dazu gehören auch solche Anlässe wie Geburtstage.
Echt schade, dass noch so viele Eltern , aus verschiedene Kulturen, besonders unter Muslimen, ihren Kindern verbieten mit uns zu feiern.
Aber sich dann beschweren, dass man Vorurteile hat, wenn sich die andere Seite nicht auf die Gastgeber einlässt. In dem Fall sind die Gäste eindeutig die Muslime, und unter einem guten Gast verstehe ich was anderes.
Vor allem sich an dem Leben des Gastgebers zu beteiligen, auch wenn Speise Vorschriften, das eine oder andere ausschließen, heißt es nicht, dass man sich generell nicht begegnen darf, auch für ein besseres Verständnis. Deine und andere muslimischen Eltern, haben in den Jahrzenten, die sie nun teilweise hier Leben, den Rest der Gesellschaft ausgeschlossen und nun wundern sich viele, dass sie als Fremdkörper empfunden werden.
Ich gehe mit den Buddhisten in den Tempel,
Mit den Christen in die Kirche
Mit den Muslemen in die Moschee
mit den Juden in die Synagoge
mit den Sikhs in den Gurdwara
und mit den Naturreligionen in den Wald
mir egal, ich gehe nur nicht mit Leuten, die meinen die anderen seien Unrein, Ungläubige oder zu westlich , zu schwarz, oder sonst was ...
deine Eltern wollen auch Toleranz und möchten nicht verurteilt werden.
Umgekehrt können wir das auch von deinen Eltern verlangen.
Deine Eltern können noch viel von dir lernen - vor allem ist wichtig!
die, die dich von dem Miteinander abhalten wollen und es mit Islam oder Quran begründen, sollen dir die stelle und vor allem die Bedeutung insgesamt begreiflich machen, du musst als Muslima dich nicht abspeisen lassen mit den Worten, weil es im Quran steht. im Quran steht auch LIES und Verstehe -- aber vorallem verstehe, lesen können viele den Qurean
Verstanden hat nur der / die die Botschaft, die dich damit in Ruhe lassen und dich für das Miteinander motivieren - die sind Freunde des Islams -
Miteinander füreinander !!!
Hallo!
Eindeutig halal. Und nein, im Koran steht nichts darüber. Wozu auch? Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dass man den Geburtstag von einem guten Freund/Freundin feiert und gemeinsam Spaß hat. Dies ist übrigens ganz im Sinne des Islam, denn: "Der Überlieferung seiner Gefährten zufolge scherzte der Prophet (s.a.w.s) oftmals mit seiner Familie und den Gefährten, ebenso lachte er über deren Scherze, und er gab ihnen lustige, freundliche Spitznamen. Doch wie immer benahm sich der Prophet (s.a.w.s) auch besonnen, rücksichtsvoll und gewissenhaft, wenn es ans Scherzen ging." (http://www.derprophetmuhammad.com/4.html#1.)
Vielleicht solltest du darüber mal in Ruhe mit deinen Eltern sprechen und nach genaueren Gründen fragen.
LG
Das ist genau die falsche Integration (du bist nicht schuld daran). Man will dich klein halten, deshalb, ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendeine Religion verbietet auf Kindergeburtstage zu gehen...
Doch, die Zeugen Jehovas feiern keinen Geburtstag. Im Kindergarten werden z.B. die Erzieherinnen darauf hingewiesen, dass für deren Kinder kein Geburtstag im Kindergarten gefeiert wird. Einen Zeugen Jehova einmal darauf abgesprochen, sagte er mir, dass die ersten Christenmenschen auch keinen Geburtstag gefeiert hätten. Das ist ja eine Logik. Die ersten Christenmenschen sind auf Esel geritten. Ich habe noch nie einen Zeugen Jehova auf einen Esel reiten sehen.
Ich meinet Religionen und nicht Sekten ^^ Die Zeugen Jehovas sind echt...komische
Eine menschlich verständliche Entscheidung sollte dabei nicht allzu schwerfallen, finde ich.