Darf ein Religionslehrer Kindern sagen, dass es keinen Gott gibt uns das es ausgedacht ist?

Gesetzlich ist das eine zulässige Aussage. Ob er damit aber seine Dienstpflicht verletzt, steht auf einem anderen Blatt.

Ein Audi-Verkäufer würde sicherlich gefeuert, wenn er seinen Kunden erzählt, dass Audi-Fahrzeuge nichts taugen. Selbst dann, wenn es stimmen würde.

Ja darf er, ob das Sinnvoll ist, glaube nicht.

Das darf er nicht nur das sollte er wenn er seine Lehr- und Erziehungspflicht ernst nimmt.

Ein Unterricht über "Religionen" zieht Vergleiche, zeigt den Schülern das der Mensch nicht nur eine "Religion", nicht nur einen "Gott" erfand , zeigt das es nicht nur monotheistische "Religionen" gibt. Zeigt den Schülern das es nicht die "Wahre Religion" gibt oder die "einzig wahren "Götter". Zeigt den Schülern wie aktuelle "Religionen " entstanden und wie sie sich syncretistisch aus älteren "Religionen" zusammensetzen.

Schüler welche über "Religionen" unterrichtet sind laufen weniger Gefahr irgend einer davon zu verfallen bzw. sich einreden zu lassen irgendeine "Religion" sei "die einzig Wahre".

Meine Hochachtung diesem Lehrer !

Da der Religionsunterricht eng mit den Kirchen verzahnt ist, fände ich das zumindest illoyal.

Dienstrechtlich darf die vertretene Religion, z.B. der katholische Ortspfarrer sowie der Schulleiter Einfluß nehmen. Die Frage ist, ob die das tun. Wenn der Religionslehrer nicht jede Stunde anstößig hetzt sondern ein, zweimal im Schuljahr die Sache ruhig fachlich anschneidet, wird man ihn gewähren lassen.

Grundsätzlich verdient der Mut eines Religionslehrers, der die Wahrheit sagt, hohen Respekt und Unterstützung.