Darf ein Lehrer 3/4 der Themen ohne Unterrichtsbearbeitung oder Besprechung in die Klausur nehmen?
Es geht um eine Biologie Klausur in der Q2. Durch vermehrte Unterrichtsentfälle, sind wir nicht so weit gekommen, wie sich der Lehrer das vorgestellt hat. Jetzt hat dieser einen großteil der Themen als "Hausaufgabe" aufgegeben, welche vollkommen neu sind. Darf er diese in der Klausur nun abfragen? Es gab kein vorkommen dieser Themen im Unterricht.
4 Antworten
wenn es ein guter Lehrer ist, nicht. Weil eine Klausur dient zwar als schriftliche Überprüfung von Lernergebnissen, aber sie soll zeigen, inwieweit die im Unterricht gesetzten Ziele erreicht worden sind.
Wenn nun 3/4 dieser Inhalte durch Hausaufgaben zu erarbeiten waren, erfüllt die Klausur ihren Zweck nicht und bescheinigt zudem einen fragwürdigen Unterricht.
Die Schüler sollten nicht ausbaden, was die Schule verbockt hat.
Wenn es der Schule nicht gelingt, die Inhalte durch Unterricht zu vermitteln, sollte sie nicht das übrigen Prüfungsprozedere einfach anwenden, als sei alles bestens verlaufen. Sie geht an ihrem Auftrag vorbei, wenn sie Dinge prüfen will, die sie nie unterrichtet hat.
Im Hinblick auf das Abitur, kann man natürlich diesen Stoff den Schülern in Eigenarbeit überlassen. Wäre allerdings ein Armutszeugnis für die Schule.
Dass die Schüler vor Stoff sitzen, den sie nie gelernt haben, kann man den Schülern nicht zum Vorwurf machen, sondern dem System bzw. der Schule.
Das rechtfertigt keine "Hauruckmethode", die durch zweifelhafte Lernalternativen Lücken und Unzulänglichkeiten auszubessern versucht (das hatten wir schon genug während Corona). Damit wird der Schüler zum Versuchskaninchen und letztlich zum Opfer.
Wenn es der Schule nicht gelingt, die Inhalte durch Unterricht zu vermitteln, sollte sie nicht das übrigen Prüfungsprozedere einfach anwenden, als sei alles bestens verlaufen.
Joa, wir ignorieren einfach mal, dass die Abiturprüfung zu einem festgelegten Datum mit festgelegten Fragen stattfindet, ohne Einfluss der Schule darauf. Okay.
Dass die Schüler vor Stoff sitzen, den sie nie gelernt haben, kann man den Schülern nicht zum Vorwurf machen, sondern dem System bzw. der Schule.
Und wenn man sich nun darauf einigt, dass die Schule schuld ist, ploppt sofort ein Lehrer aus dem Nichts auf, der den erkrankten Biolehrer der Fragestellerin vertreten kann?
Wir sind uns absolut einig, dass die ganze Geschichte blöd ist! Ich stelle mich nur nicht hin und fordere, dass jetzt per Fingerschnips ein Lehrer auftaucht oder dass sich die Abiturklausuren eines Bundeslandes daran orientieren, dass eine Schule nicht genug Lehrer hatte.
Sondern diese Situation ist nunmal zustande gekommen und man muss einen Weg finden, damit umzugehen.
Sich hinzustellen, die Handflächen auf die Ohren zu drücken, die Augenzuzukneifen und laut zu schreien "das ist blöd!" ändert nichts daran, dass kein Lehrer verfügbar ist.
man kann schon, man darf eben nicht 50 Milliarden € ins Bürgergeld und 50 Milliarden € in fremde Länder wie Ukraine stecken, dann geht das. Dann können Schüler auch Abitur machen. Solange muss man das Abitur dann wohl abschaffen. "Out of order"
Okay. Die Regierung spart diese 100 mrd. ein und damit steht morgen ein Lehrer für die Fragestellerin da?
Ich mag deine Fantasie.
dann wird Schule mal wieder belebt, statt selber mit dem Buch Pauken. Ja das gefällt mir auch. Natürlich gibt es Übergangsopfer, aber man blickt ja nach vorn. Sonst gibt es noch viel mehr künftige Opfer, die alle das selbe hier fragen^^
Es hat einen unangenehmen Beigeschmack, das stimmt schon.
Die Frage ist: Welche Wahl gibts? Zum Abitur gibts eine zentrale Klausur, die alle Inhalte des Lehrplans umfasst, da wird niemand dich und deine Mitschüler fragen ob ihr Entfall hattet und daher manches nicht im Unterricht durchgenommen werden konnte. Ihr werdet den Stoff in irgendeiner Form lernen müssen, wenn nicht im Unterricht dann woanders.
Und dannmöchte ich darauf hinweisen, dass du auf dem Gymnasium bist. Du machst Abitur, d.h. du willst dich für ein Studium qualifizieren. Für ein Studium ist es unerlässlich, sich Stoff selbst aneignen zu können (ohne, dass einem jemand dies extra sagt) und deshalb gehört es zu den Lernzielen der gymnasialen Oberstufe, die Kompetenz zur eigenen Wissensaneignung zu erwerben.
Deshalb neige ich stark zu der Ansicht, dass das für dich jetzt halt eine unangenehme Kröte zu schlucken ist.
Bei nem Mittelstufenschüler hätte ich gesagt, der Stoff sollte im Unterricht gelehrt werden und die Schulleitung zusehen, dass dafür ein Lehrer zur Verfügung steht.
Wäre der Umfang der Klausur nicht so groß, vorallem der Umfang der nicht bearbeiteten Themen, wäre es für mich auch kein Problem. Es ist die Menge die dabei den Unterschied macht, genau so wie die kurze Zeit die zur Verfügung steht.
Nein, natürlich nicht, er wird es müssen. Auch er weiß, dass bei einem klitzekleinen Fehler sofort die lieben Eltern antanzen und wer hat darauf schon Lust.
Das ist grenzwertig. Es kommt darauf an, wieviel Zeit ihr für die Hausaufgaben habt.
Informiere dich im Internet über die Themen. Es gibt viele Angebote z.b. studyflix oder bei Youtube schauen.
https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=biologie+online+lernen
Versuche mit eurem Vertrauenslehrer zu sprechen.
https://www.gutefrage.net/frage/unbehandelte-themen-in-einer-klausur-abfragen
Also für die Bearbeitung von ca. 15 Aufgaben bezüglich Genetik und Mutationen hatten wir von 3 Tage Zeit (innerhalb Klausurenphase: 2 LK Klausuren). Dabei haben wir mit ca. 20 Seiten aus dem Buch gearbeitet. Die Klausur ist allerdings schon Anfang nächster Woche, also werde ich mit keinem mehr sprechen können :(
Wie soll denn der lehrplanmäßige Stoff im Unterricht gelehrt werden, wenn schlichtweg nicht genug Unterricht stattfindet um das überhaupt möglich zu machen?
Nur mal so, die Abiturprüfungen orientieren sich nicht danach, was nun im Unterricht der einzelnen Schulklasse durchgenommen werden konnte und was nicht. Sondern die Aufgaben werden zentral anhand des Lehrplans geschrieben.
Was ist besser: Wenn's die Schüler dann halt zuhause lernen und dazu motiviert werden indem man dieses Wissen dann auch abfragt, oder wenn man einfach sagt "können wir halt nicht durchnehmen" und dann sitzen die Schüler im Abitur vor Aufgaben, die Stoff abfragen den sie nie gelernt haben?