Darf der Hausarzt vorübergehend Psychopharmaka verschreiben?
Mein nächster Psychiatertermin ist in 2 Wochen, aber mir gehen die Medikamente morgen aus. Denkt ihr, der Hausarzt kann notfalls ein Rezept verschreiben, damit ich die Zeit überbrücken kann? Ich habe nur die Packung parat.
Psychiater und Hausarzt stehen ja in Verbindung, vielleicht ist der Medikationsplan, also der Beweis dafür, dass ich das Medikament nehme, auf deren Rechner auffindbar, dachte ich...
4 Antworten
normalerweise kein Problem, speziell wenn das Medikament nicht exotisch ist. Gängige Beruhigungsmittel, Antidepressiva und Neuroleptika z.B. sind nicht exotisch. Die verschreiben Hausärzte auch oftmals so, manche Mittel zu oft. Ein Problem sind mitunter teure Psychopharmaka, die sprengen das "Budget" - die Richtgröße. Und das kann Ärger mit den Krankenkassen geben, jedenfalls bei gesetzlich Versicherten. Manche Ärzte sind da besonders mutlos - vor Jahrzehnten bezeichnete man jene schon spöttisch als "gute Kassenärzte". Aber ich denke das ist hier eher nicht relevant, weil es inzwischen sehr viele billige Generika gibt. Also zumindest eine kleine Packung sollte drin sein wenn es keine besonderen Umstände gibt.
Dürfen darf er es. Ob er es macht ist eine andere Frage.
Wenn dein Psychiater im Urlaub ist, gibt es einen anderen Psychiater, der ihn vertritt. Im Prinzip solltest du immer zum jeweiligen Facharzt gehen.
Es macht auch Sinn, sich nie auf den letzten Tag rauslassen, falls mal ein Medikament nicht lieferbar ist.
Ja, darf auch der Hausarzt ausstellen. Er wird vermutlich auch einen Bericht vom Psychiater haben mit der von ihm verordneten Medikation.
Ruf den Psychiater an, normalerweise kannst du das Rezept dort auch ohne Termin abholen.