Cpu kompatiblität?

computertom  05.09.2024, 16:57

Und wie sieht es mit Arbeitsspeicher und einem Mainboard aus?

Ivanooo194 
Beitragsersteller
 05.09.2024, 17:02

32GB DDR5 und ein MSI MAG B650 Tomahawk WIFI

4 Antworten

Hallo

Am besten wäre natürlich der Ryzen 7 7800X3D Prozessor geeignet, weil dieser durch den großen X3D L3 Cache mehr Leistung für Spiele bietet, als ein Ryzen Prozessor ohne X3D Cache. Aber wenn dieser Prozessor nicht ins Budget passt, dann bleibt nur noch ein Ryzen Prozessor ohne X3D Cache.

Allerdings machen Spiele von den vielen Prozessor Kernen keinen Gebrauch. Für Spiele ist immer noch die Single Core Leistung ausschlaggebend. Deshalb macht es kaum Sinn einen Ryzen 7 7700X Prozessor einzusetzen. Ein Ryzen 5 7600X Prozessor bietet in Spielen die gleiche Leistung, weil die Single Core Leistung bei beiden Prozessoren identisch ist.

https://www.cpubenchmark.net/compare/5033vs5036/AMD-Ryzen-5-7600X-vs-AMD-Ryzen-7-7700X

Ein Ryzen 7 7700X Prozessor macht nur dann Sinn, wenn der PC nicht nur zum spielen genutzt werden soll, sondern auch zum gleichzeitigen streamen der Spiele und zum nicht nur gelegentlichen bearbeiten von Videos. Dabei können die zwei zusätzlichen Kerne nützlich sein.

Der Ryzen 7 7800X3D Prozessor hat zwar auch 8 Kerne aber für Spiele ist eigentlich nur der X3D Cache interessant und nicht die die 8 Kerne. Der X3D Cache ist der einzige Grund, warum dieser Prozessor für Spiele mehr Leistung bereit hält, als einer der Ryzen Prozessoren ohne X3D Cache. Ein Ryzen AM5 6 Kern Prozessor mit einem X3D Cache würde z.B. in Spielen in etwa die selbe Leistung bieten, wie der Ryzen 7 7800X3D. Nur leider gibt es den in Europa nicht. Leider, weil ich dir diesen eigentlich empfehlen wollen würde.

https://www.computerbase.de/2024-08/ryzen-5-7600x3d-amds-neue-gaming-cpu-erscheint-nur-in-den-usa/

https://www.pcgameshardware.de/Ryzen-7-7800X3D-CPU-279471/News/Ryzen-5-7600X3D-offiziell-1454833/

Ich würde dir deshalb den Ryzen 5 7600X Prozessor zum spielen empfehlen, wenn das Budget für den Ryzen 7 7800X3D Prozessor nicht reicht. Damit hast du für Spiele gleiche Leistung, wie mit dem Ryzen 7 7700X Prozessor und du sparst einiges vom Budget ein.

Dazu passend würde ich dir ein einzelnes DDR5-5200 Dual Channel RAM Kit empfehlen, weil dies optimal zu den Prozessor Spezifikationen passt und weil damit bestmögliche Leistung, bei gleichzeitig höchstmöglicher Stabilität, gewährleistet wird. Höhere oder höchstmögliche Leistung, durch eine noch höhere Speichergeschwindigkeit, geht dann meistens zu Lasten der Systemstabilität und ist auch nur via overclocking möglich, weshalb ich das nicht empfehlen kann.

Wenn du dich trotzdem an MEM overclocking versuchen möchtest, mit Speichergeschwindigkeiten außerhalb der CPU Spezifikationen, um diese Speichergeschwindigkeiten mit entsprechend schnellen XMP bzw. EXPO RAM Modulen nutzen zu können und eventuell auch mit mehr als zwei RAM Modulen, dann kannst du das alles versuchen, aber mit allen Problemen die sich daraus ergeben können. Das ist dann aber auch deine Entscheidung, aber nicht meine Empfehlung.

Falls dich interessieren sollte was es damit auf sich hat, dann ließ einfach mal hier weiter.

Die erreichbare Speichergeschwindigkeit hängt nicht allein von den RAM Modulen ab und heutzutage auch nicht mehr vom Mainboard, sondern vorrangig vom Prozessor. Das allein das Mainboard für die erreichbare Speichergeschwindigkeit zuständig ist, das war einmal, vor langer Zeit. Heute ist das aber anders, da Teile des Mainboard Chipsets, die für die RAM Anbindung zuständig sind, in den Prozessor gewandert sind. Deshalb ist heute vorrangig der Prozessor für die erreichbare Speichergeschwindigkeit verantwortlich und nicht mehr allein das Mainboard und die RAM Module.

Die Speichergeschwindigkeit wird nämlich nicht, wie immer wieder irrtümlich angenommen wird, an den RAM Modulen eingestellt und auch nicht auf dem Mainboard, sondern das BIOS/UEFI des Mainboards stellt die Speichergeschwindigkeit im Prozessor ein, mit Hilfe der JEDEC oder der XMP bzw. EXPO Speicherprofile, die auf den RAM Modulen hinterlegt sind. Deshalb greift der Prozessor dann auch mit der in ihm eingestellten Speichergeschwindigkeit auf den RAM zu. Daraus ergibt sich aber erst der Speichertakt. Ansonsten sind die RAM Module weder selbst getaktet, noch laufen sie selbstständig mit der eingestellten Speichergeschwindigkeit.

Der Prozessor ist es also, der mit der eingestellten Speichergeschwindigkeit laufen muss und nicht das Mainboard oder die RAM Module. Die RAM Module müssen nur mit der im Prozessor eingestellten Speichergeschwindigkeit mithalten können, was die Spezifikationen der jeweiligen RAM Module regeln und das BIOS/UEFI des Mainboards muss lediglich die Einstellungen für die gewünschte Speichergeschwindigkeit vornehmen können, was in den Mainboard Spezifikationen geregelt ist.

Deshalb spielt es auch kaum eine Rolle, was alles in den Mainboard Spezifikationen geschrieben steht, denn dort steht nicht welche Speichergeschwindigkeiten garantiert erreichbar sind, sondern da steht nur, welche auf dem Mainboard getesteten Speichergeschwindigkeiten, das BIOS/UEFI des Mainboards, am Speichercontroller im Prozessor, einstellen kann, inklusive der Speichergeschwindigkeiten, die nur durch übertakten des Speichercontrollers im Prozessor erreicht werden können. Mehr steht da eigentlich nicht.

Speichergeschwindigkeiten die nur mit übertakten des Speichercontrollers im Prozessor erreicht werden können, die werden in den Mainboard Spezifikationen für gewöhnlich wie folgt gekennzeichnet: (OC), (O.C.), (by A-XMP OC Mode) (EXPO)

Die Mainboards wurden zwar mit den in den jeweiligen Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste (QVL) zu dem jeweiligen Mainboard zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus den Memory Support Listen (QVL). Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.

Die Speichercontroller in den Ryzen Serie 7000/8000 AM5 Prozessoren sind erst mal für den Betrieb mit bis zu 5200MT/s Speichergeschwindigkeit ausgelegt, was dem Tempo für DDR5-5200 RAM Modulen entspricht und was für eine Bestückung mit einer Speicherbank (Rank) pro Speicherkanal gilt. Das kann auch in den Spezifikationen des jeweiligen Prozessors nachgelesen werden.

https://www.amd.com/de/products/processors/desktops/ryzen/7000-series/amd-ryzen-7-7700x.html

(siehe unter Konnektivität)

Max Memory Speed
2x1R - DDR5-5200
2x2R - DDR5-5200
4x1R - DDR5-3600
4x2R - DDR5-3600
  • 2x1R - Dual Channel mit 2 Single Rank (1R) RAM Module
  • 2x2R - Dual Channel mit 2 Dual Rank (2R) RAM Module
  • 4x1R - Dual Channel mit 4 Single Rank (1R) RAM Module
  • 4x2R - Dual Channel mit 4 Dual Rank (2R) RAM Module

Für Speichergeschwindigkeiten jeweils darüber hinaus, die dann erst mit schnelleren RAM Modulen genutzt werden können, wird zwangsweise der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht funktionieren muss.

Ob und wie hoch sich der Speichercontroller in einem bestimmten Prozessor übertakten lässt, das kann auch nicht vorhergesagt oder vorab garantiert werden. Der eine Prozessor schafft halt etwas mehr und ein anderer etwas weniger, auch aus der gleichen CPU Serie.

Mit den XMP bzw. EXPO RAM Modulen verhält sich das nun so: Für diese speziellen RAM Module wird die Speichergeschwindigkeit, vom BIOS/UEFI des Mainboards, erst mal nur mit Hilfe der JEDEC Speicherprofile automatisch eingestellt, entsprechend der vorhandenen Systemkonfiguration. Diese Speichergeschwindigkeit ist erst mal relativ niedrig und entspricht der eigentlichen Speichergeschwindigkeit für die XMP bzw. EXPO RAM Module. Auf Standard RAM Module ohne XMP bzw. EXPO Unterstützung trifft bis hier her das Gleiche zu.

Die JEDEC Speicherprofile sind, im SPD Chip (Serial Presence Detect), auf den RAM Modulen hinterlegt. Dort befinden sich auch die XMP bzw. EXPO Speicherprofile. Das sind MEM overclocking Speicherprofile, die im BIOS/UEFI manuell aktiviert werden müssen. Dadurch erst werden diese speziellen RAM Module auf ihre vorgesehene Geschwindigkeit "übertaktet". Auf die Art kann man mit günstigeren RAM Modulen höhere Speichergeschwindigkeiten nutzen.

Mit Hilfe des XMP bzw. EXPO Speicherprofils wird also, vom BIOS/UEFI des Mainboards, die MEM overclocking Speichergeschwindigkeit eingestellt und zwar immer noch im Prozessor. Aber für Speichergeschwindigkeiten, die über die jeweilige Prozessor Spezifikation hinaus gehen, werden durch das aktivierte XMP bzw. EXPO nicht nur die RAM Module "übertaktet", sondern auch der Speichercontroller im eingesetzten Prozessor und das kann zwar aber muss nicht funktionieren. Das ist auch die eigentliche Ursache, wenn XMP bzw. EXPO MEM overclocking mal nicht funktioniert, weil in dem Fall die Einstellungen durch das XMP bzw. EXPO, zu viel des Guten für den Prozessor sind.

Workaround:

In dem Fall müsste zum einstellen der Speichergeschwindigkeit manuell eingegriffen werden. Möglicherweise stehen auch mehrere XMP oder EXPO Speicherprofile zur Auswahl, wovon eines vielleicht funktioniert. Ansonsten muss die Speichergeschwindigkeit, bei aktiviertem XMP bzw. EXPO, zusätzlich manuell soweit gedrosselt werden, bis der Prozessor stabil damit arbeitet oder die Speichergeschwindigkeit, die Timings und die RAM Modulspannung werden komplett manuell eingestellt. Viel Spaß dabei.

mfG computertom

Reicht definitiv aus. Bei dem Budget gibt es nichts besseres.

Reichen ja. Aber ein Ryzen 7 7800X3D ist trotzdem besser.

Ja das reicht.

Nimm lieber den 7700, bisschen schwächer aber viel günstiger

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Experte // Fertig-PC Shop / Ausstattung von Unternehmen etc.