Combo oder Topteil?
Hallo.
Ich plane demnächst mir einen Verstärker zu kaufen und wollte wissen was für mich sinnvoller ist ein Topteil+Box oder ein Combo.
Wäre auch dankbar wenn ihr mir ein paar empfehlenswerte Beispiele nennen könntet. Budgetgrenze bis 600€
Spiele nur zuhause als Hobby.
5 Antworten
Eigentlich gibt es da kein Richtig oder Falsch. Die Entscheidung kann und möchte ich dir eigentlich auch nicht abnehmen, aber meine Erfahrung teilen.
Die Topteilvariante hat den Vorteil, dass man später das Top oder die Box aufrüsten kann, ohne das andere gleich mit zu tauschen und das man sich den Lautsprecher gezielt aussuchen kann.
Der Vorteil der Combovariante ist, dass sie meistens günstiger als Top + vergleichbare 112er/110er Box ist. Aber man hat dann natürlich nicht unbedingt den Wunschlautsprecher.
Jedoch würde ich sagen, dass Combos mehr Sinn machen, vor dem Hintergrund, dass wenn man später in den Profibereich geht und man deswegen neues Equipment braucht, so oder so besseres Zeug braucht. Sodass der Top+Box Vorteil eher gering ist.
Ich persönlich finde aber, das selbst Topteile in der 500€ Region keinen deutlich besseren Klang haben, verglichen mit modernen Modellern. Ich hab vor einem Jahr mal die ganze Bandbreite von Orange Tiny, Dual, Dark, Jim Root Terror, Engl Gigmaster, Blackstar HT-1, HT-5, Laney Ironheard 60 etc. also 400 - 600€ Tops getestet. Keins hat mich wirklich vollends überzeugt (erst ein Engl Ironball und Metalmaster konnten das).
Da finde ich kann ein Marshall MG102CFX defintiv gegen anstinken. Der ist mit 370€ vergleichsweise günstig . Aber gut, das ist natürlich auch stark Geschmackssache. Manch einer steht ja total auf echten Röhrenklang, während anderen das nicht so wichtig ist.
Du solltest dich übrigens ein bisschen mit Lautsprechern auseinandersetzen. Denn die Lautsprecher die mit 120W und mehr belastet werden können, sind auch darauf ausgelegt bei +120W betrieben zu werden und klingen deswegen erst bei hoher Lautstärke richtig gut. Deswegen solltest du in Erfahrung bringen, welcher Lautsprecher leisetauglich ist.
Vom Celestion V30 weiß ich, dass der leise eher mäßig klingt (das ist tatsächlich der nette Bruder von shice). Aber laut ist er dann richtig gut.
Bei vielen Röhrenverstärkern hat man den gleichen Effekt (wenn auch natürlich mit ner anderen Ursache). Da solltest du drauf achten (sofern es denn ein Röhrenverstärker werden soll), dass der nicht zuviel Leistung hat. Alles über 15W braucht man zuhause sowieso nicht mehr. Sinnvoll sind auch Leistungsschalter ( genannt Powersoaks) die die Leistung runterregeln (Engl hat imo übrigens die besten).
Bei den ganzen Übungsmodellern hat man den Effekt nicht so, weil die sind schließlich auf Übungslautstärke ausgelegt.
Was ich dir nun also ans Herz legen kann ist, nicht dem Röhrenwahn zu verfallen und so viel wie es geht auszutesten.
Zuhause sicherlich die Combo. Wenn du aber mal irgendwann Auftritte hast, wäre ein Topteil auch praktisch, da Boxen dann öfter vor Ort sind.
Wie schon bei deiner anderen Fragen (Amp für zuhause?) erwähnt, gibt es sehr viel Auswahl. Das Beste, was du in diesem Fall machen kannst: Hinfahren!
Musik Produktiv, Thomann, Musicstore Köln.
Klar, fragt man nicht in einem Forum und fährt dann dort hin, aber es ist einfach die beste Lösung. Dann hörst du sie selbst live. Auch youtube Videos werden dir keinen guten Eindruck vermitteln können, da immer unterschiedliche Mikro oder andere Rahmenbedingungen vorhanden sind. Da kann ein Amp voll gut klingen für dich und in der Realität gefällt er dir dann doch nicht.
Hallo vielen Dank für deine Antwort Ich würde gerne Amps testen aber in Wien kenne ich kein "Gutes" Geschäft. Es gäbe zwar Klangfarbe aber 1. sind die Mitarbeiter unfreundlich was ich erlebt habe und 2. Haben die nur sehr Wenig auswahl und davon nur wenig lagernd.
Na, gut. Kann ich auch verstehen. Mir geht es eigentlich auch ganz ähnlich, da ich gute 2-3 Stunden vom nä. guten Laden entfernt wohne.
Das führte bei mir zumindest dazu, dass ich innerhalb von wenigen Jahren eine große Menge an Amps habe anliefern lassen und wieder wegsenden musste. Es ist einfach viel Ausprobieren dabei. Leider.
Ich wollte dir das nur mit auf den Weg geben: Man sucht viel, sehr viel. Und gibt sich vlt. doch auch irgendwann geschlagen. Die zig Stunden, die man dabei investiert, sind jedoch viel besser angelegt in einem Trip zu Thomann, am Besten an einem Dienstag oder Donnerstag, wo weniger los ist als samstags.
Ich würde für clean einen Fender Princeton empfehlen, wenn du zuhause aufdrehen kannst. Für Zerre ist Marshall ganz gut, aber zuhause aufdrehen? Da braucht man keine 50w Röhre. Versuch den Tubemeister oder einen kleinen Amp clean (Marshall DSL15) und dann mit Pedalen verzerren. So mache ich das zuhause.
Welches Genre? Mir gefallen die Organe lunchbox Amps sehr gut. Aber auch von Laney der lionheart oder von prs der mt15.
Für zuhause ist ein Combo gut. Topteil mit Box ist aber nicht schlecht. Nur kostet eine vernünftige Box auch was.
Ich spiele Rock und Punk zum beispiel Green Day, Falling in Reverse, BVB, AC/DC, 3DG
https://m.thomann.de/de/engl_e310_gigmaster_combo_110.htm?o=10&search=1519581009
Ich finde diesen amp sehr gut für den Preis.
Allerdings bekommst du für 150 Euro über deiner Preisgrenze schon den ersten line6 Helix. Da würde ich vielleicht mal drüber nachdenken. Vorallem wenn man die soundbandbreite und recording Optionen betrachten falls es für dich wichtig ist.
Um Dich nach den guten Antworten der schnelleren Schreiber vollends zu verwirren, ein paar Gedanken von mir.
Modeller mag ich nicht. Zu Hause spiele ich häufig über einen 5W Laney + einige Bodentreter an einer 2x12" Box. Im direkten Vergleich klingt der 8"er des Laney wie ein Kofferradio aus den 60ern.
Ich nehme an, eas es dein erster Verstärker werden soll.Das Wesentliche ist bereits geschrieben. Um 600,-- gibts am Röhrensektor nicht wirklich irgendetwas neues, erstrebenswertes. Selbst 15 Watt, wären fürs Üben daheim grenzwertig. Modeller lassen sich auch leise mit gutem Ton spielen. Allerdings, Die meisten Modeller bedienen das Billigsegment. Die teuren bieten mehr Fummelei, aber für die Ohren rechtfertigt sich dieser Mehraufwand nicht. Ich besitze als Backup-Amp einen Fender Mustang III V2 100W, der ziemlich harsch klang. Nachdem ich den Lautsprecher getauscht habe, ging das Licht an. Preislich liege ich nach dem Speakertausch und zusätzlicher Tretleiste bei ca 500,--. Seitdem stehen meine Röhrenamps.
Die Gefahr bei Modellern liegt im Angebot von Ampsims und Effekten. Da wird es oftmals zu viel. Behandelt man diese Dinger wie richtige Verstärker, kommt man damit gut zurecht.
Empfehlungen abzugeben ist schwer, da die Kisten mit steigender Echtzeit -Rechenleistung besser werden. Daher ist immer der zum Kaufzeitpunkt Aktuellste zu testen.
Noch zu überlegen wäre, was mach ich damit. Für Homerecorderer würde ich einen Line 6 empfehlen, für Gigs aber unbrauchbar, da, alle Anderen.
Viel Spaß Hari