Christ knochen pullover tragen?

3 Antworten

In der Krypta des Kirchengebäudes "Santa Maria Immacolata a Via Veneto" wimmelt es nur von Knochen:

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Das Beinhaus machte die Kirche berühmt, weil dort noch bis 1870 hunderte von Skeletten nicht nur gelagert, sondern verarbeitet wurden. In sechs, durch einen gemeinsamen Gang verbundenen Räumen wurden Schädel, Beckenknochen, Wirbel und Schulterblätter zu Wanddekorationen, Blüten, und biblischen Darstellungen arrangiert. Auch zu sehen ist ein komplett aus Knochen gefertigter Leuchter, der von der Decke des Raumes hängt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Santa_Maria_Immacolata_a_Via_Veneto

Knochen und Christentum passt super zusammmen.

Memento mori: Sei dir der Sterblichkeit bewusst

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UW1969  09.01.2024, 11:33
Knochen und Christentum passt super zusammmen.

Zumindest in den Konfessionen, in denen die Reliquienverehrung praktiziert wird (in diesem Fall mit Reliquien erster Klasse) .

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UW1969  09.01.2024, 13:22
@Mayahuel
Memento mori!
ist das nicht eine schöne Tradition?

Der Gedanke des "memento mori" (sinngemäß: "Denke daran, dass du sterblich bist.") spielte bei mittelalterlichen Reformen innerhalb der röm.- kath. Kirche eine wichtige Rolle. Das ist durchaus eine schöne Tradition und kann problemlos in den Protestantismus integriert werden, wobei das auch ohne Reliquienverehrung möglich ist.

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Mayahuel  09.01.2024, 13:27
@UW1969
und kann problemlos in den Protestantismus integriert werden,

dann haben sie manchmal doch Sinn für Tradition ... 😁

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Hey, liebe Mitchrist:innen,

immer wieder lese ich hier so Sachen wie: Darf ich als Christ……und dann kommen so wirklich wenig spannende Sachen wie: was darf ich anziehen, was darf ich nicht anziehen.

Das Christentum ist keine Religion der blind zu befolgenden Vorschriften.

Wir sollten immer wieder tief den Satz des Paulus meditieren: Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles baut auf. Niemand suche das seine, sondern das, was dem anderen dient. (1. Korinther 10,23f.) Was wir dürfen oder nicht, müssen wir in jeder Situation entscheiden. Und Kritierium ist: Ehren wir damit Gott und dient es oder schadet es eher dem Miteinander in der Gemeinschaft?

Das wesentliche Christlicher Ethik ist, dass sie eigentlich keine Dinge verbietet, mit denen man anderen keinen Schaden zufügt.


Mayahuel  09.01.2024, 11:47
 Satz des Paulus meditieren: Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles baut auf.

Und da widerspricht sich Paulus zB mit dem ersten Römerbrief 1,26

mit denen man anderen keinen Schaden zufügt.

Homosexualität schadet niemanden. Wird aber mit Begeisterung von der Mehrheit der Christen verdammt.

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filmfan69  09.01.2024, 13:30
@Mayahuel

Aus heutiger Sicht mag man darin einen Widerspruch sehen, aus der Sicht des Paulus war es das ganz sicher nicht.
Zum einen ist Röm 1,26, was die Aussagestruktur betrifft, eine Deskription und kein Verbot. Paulus beschreibt hier aus heutiger Sicht sehr verquer, dass von der Norm abweichendes sexuelles Verhalten die Folge von Götzendienst sei. Um Verbote oder Erlaubnisse geht es nicht, es geht ihm einfach um einen Zusammenhang, den er da ausgemacht haben will.

Zum anderen war er ein Kind der Antike, in der man nichts von sexueller Identität wusste, sondern schlicht davon ausging, dass jeder Mensch letztlich für den heterosexuellen, vaginalen Sex gemacht sei und diesen auch am besten von allen Sexarten könne. Alles andere war Ausdruck von Dekadenz und galt als erbärmlich und unmännlich. Paulus war Jude und das Judentum war darin noch strenger als seine Umgebung. Mit der wenigen Kenntnis über menschliche Fortpflanzung, die man damals hatte, dachte man, es gäbe so etwas wie die sinnlose Vergeudung menschlichen Spermas und Israel als kleines bedrohtes Volk in der Zerstreuung versuchte, durch strenge Vorschriften den Erhalt des Volkes sicherzustellen.

Nun leben wir heute in einer völlig anderen Situation und wissen, wie du sagst, dass Homosexualität niemandem schadet.

Ich halte es für einen großen theologischen Fehler, wenn manche heutige Christen die notwendige historische Kontextualisierungsarbeit solcher Texte umgehen und meinen, man könne einfach so mit dem Wortlaut solch randständiger Texte die Lebenssituation heutiger queerer Menschen ansprechen, und dies unter völliger Umgehung der wirklich zentralen Themen der paulinischen Ethik (alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten, …aber nicht alles baut auf, zur Freiheit hat uns Christus befreit; einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen; durch Liebe diene einer dem anderen etc. pp.)

Es ist leider richtig, dass eine Mehrheit der Christen weltweit Homosexualität ablehnt. Aber ich hoffe da auf die Zukunft. So wie in Deutschland vermutlich noch in den 1950ern wahrscheinlich an die 90% Prozent der Christen in Deutschland dieser Meinung waren und womöglich noch um 1980 herum noch über die Hälfte, ist dies doch heute eine eher randständige Meinung. Ich komme einigermaßen rum in der deutschen Christentumslandschaft (gut, jetzt nicht überall, mit der christlichen Rechten und dem Ultraevangelikalismus fremdele ich zugegebenermaßen) und ich höre diese Meinung relativ selten. Und ich könnte mir vorstellen, wenn die eiserne Faust Putins und Kyrills nicht mehr ist, dass dann auch ein Zeitalter der Menschenfreundlichkeit in der russischen Orthodoxie anbricht. Und im globalen Süden tut sich an vielen Orten gerade eine Menge in Richtung mehr Akzeptanz.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen aus dem globalen Süden, die LGBTI-Menschen wirklich kennenlernen, gut kennenlernen, schnell ihre Meinung ändern.

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Wie kommt man auf so eine Frage? Ehrlich mal?

Also du kannst gern tragen was immer du möchtest, du kannst dich auch nackt an den Herd stellen wenn dir das gefällt!

Es gibt keinerlei Kleidervorschriften durch die Bibel - dir also viel Spaß beim Kochen im Pullover!

Grüße