Chemiestudium trotz schlechter schriftlicher Leistung in Schule?

Das Ergebnis basiert auf 5 Abstimmungen

Ja 60%
Nein 40%

3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Eine definierte Antwort darauf kann ich Dir darauf nicht direkt geben, aus einem einfachen Grund:

Ich kenne Dein Wissensstand und/oder Eigeninitiative nicht. Chemie zu studieren bedeutet, sich SEHR in eine Sache reinzuhängen. Du hast viele verschiedene VLs später, angefangen von Mathe, bis hin zu physikalischer Chemie, Analytischer Chemie usw. - im Bachelor sind fast alle VLs mit einer Abschlussklausur versehen, da gibt es keine mündlichen Prüfungen oder Mitarbeitsnoten.

Auch Protokolle müssen abgegeben werden und werden je nach VL benotet.

Dazu kommt, dass ein Studium auch Selbststudium bedeutet. Wenn Du keine Lust mehr hast an einem Tag zu einer VL zu gehen, musst Du damit rechnen, das selbst nachzuholen, machst Du das nicht, verlierst Du ggf. den Anschluss und fällst durch.

Zusätzlich bedeutet ein Studium auch sich eigenes Wissen anzueignen. Mit dem Stoff aus den Vorlesungen sind Noten wie 2,3 oder ähnlich oft möglich. Möchtest Du aber wirklich herausstechen, musst Du einiges an Zeit selbst investieren (insbesondere in der organischen Chemie).

Insbesondere sei angemerkt, dass es nicht reicht zwei Wochen vor einer Klausur zu lernen (vielleicht in manchen VL, aber später reicht das nicht mehr).

Bei den Klausuren in der Biochemie (wir schreiben oft mit den Chemikern zusammen), sind die Fragen sind oft eindeutig gestellt und erlauben nur sehr wenig Spielraum bei den Antworten (es hängt vom Korrektor ab). Wenn Du bei einer Aufgabe die Stereochemie missachtest kostet Dich das mal locker fast alle Punkte, da beispielsweise die Folgeprodukte auch alle falsch sind. (um ein Beispiel zu nennen)

Es kommt also darauf an, wie sehr Du bereit bist an Dir zu arbeiten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – MSc in Biochemie

Khan77 
Beitragsersteller
 09.05.2020, 13:45

Ok vielen Dank. Ich bin mir auf jeden Fall im klaren dass es SEHR viel Arbeit wird und möchte es trotzdem unbedingt. Darüber hinaus glaube ich auch dass mir das Spaß machen wird, da ich ja jetzt schon jedes mal mir Freude in den Chemiekurs gehe

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Chemie studieren hat auch etwas mit Physik zu tun, es kommt also auch noch auf deine Noten in Physik und Mathe an und nicht nur auf die in Chemie.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Abitur/Studium

Khan77 
Beitragsersteller
 09.05.2020, 13:37

Oof, Physik mit ner 4 angewählt aber Mathe bin ich bei 10... also mal schauen. Ich denke ich werde es einfach mal versuchen, probieren geht ja bekanntermaßen über studieren haha

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Nein

Ein Chemie-Studium ist sehr schwierig. Das erfordert ein abstraktes Vorstellungsvermögen, ein sehr gutes Gedächtnis. Sehr gute Kenntnisse in Mathematik und Physik, handwerkliches Geschick und Genauigkeit beim Arbeiten im Labor,...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Khan77 
Beitragsersteller
 09.05.2020, 14:54

Aber das alles hat ja jetzt erst mal nichts damit zu tun, ob ich schriftlich gut bin, oder ? Ich meine ich komme jetzt ja auch in der Schule gut mit (mir ist klar dass das kein Vergleich zum Studium ist) aber trotzdem ist Klausuren schreiben immer etwas schwierig für mich.

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decordoba  09.05.2020, 14:57
@Khan77

Bevor du so ein Studium in Betracht ziehst, solltest du dir ein Bild über die Anforderungen machen. Die Oberstufen-Mathematik wird dafür nicht reichen, wenn du jetzt schon schriftlich = bei den Schularbeiten Probleme hast.

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decordoba  09.05.2020, 15:11
@Khan77

Beispiel: Bei der Oberstufen-Mathematik sind die Differentialgleichungen ein Thema. Wenn man die Regeln lernt und viele Monate übt, kann man die Aufgaben lösen. Das geht mit Auswendig-Lernen und Knochenarbeit, sogar bei mittelmäßiger Begabung. Bei der Mathematik für Chemiker geht das nicht mehr!

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