Chelattherapie: Wieso stinkt der Urin nach Schwefel?
Hallo zusammen, ich nehme gerade Chelatbildner (täglich 600 mg EDTA und 400 mg DMSA). Mir ist aufgefallen, dass mein Urin dadurch schwefelartig riecht. Woran liegt das?
2 Antworten
DMSA wird zu einem Großteil unverändert über die Nieren ausgeschieden, evtl. gibt es auch Stoffwechselprodukte; schwefelhaltig und sicher nicht geruchsneutral (Thiole/ Mercaptane).
Chelatbildner sorgen bei schwermetallvergiftungen für ein ausscheiden dieser durch die niere. Somit kann man davon ausgehen, daß entweder das Medikament selbst, oder eben die auszuscheidenden Stoffe selbst chemische Reaktionen auslösen welche den Geruch verursachen. Allerdings kann ich dir nicht sagen welche das genau sind, und ich würde mich auch nich für die Aussage verbürgen. Du solltest dies aber auf jeden Fall deinem behandelnden Arzt berichten, der dir das Zeug gibt.
Wenn es keinen Arzt gibt, dann ist eine chelattherapie bei dir sinnlos und um allgemeinen rausgeschmissenes Geld. Und dazu noch nichtmal wirklich ungefährlich.
Das Zeug wird bei akuten und chronischen schwermetallvergiftungen eingesetzt. Ist sowas bei dir nicht diagnostiziert, brauchst du es auch nicht.
Soweit die offizielle Lesart, der ich aber nicht anhänge. Ich habe meine Schwermetallwerte feststellen lassen und will Aluminium runterhaben (nebenbei auch Cadmium). Die offiziellen Richtwerte betrachte ich für mich ebenso wenig als bindend, wie ich gewissen anderen "offiziellen" Standpunkten folge, etwa hinsichtlich Corona. Und gerade bei Aluminium muss man ja die offiziell als unbedenklich betrachteten Werte hochhalten, um Adjuvanzien als unbedenklich erklären zu können.
Aber da kommen wir in philosophische Betrachtungen hinein, bei denen wir vermutlich keinen gemeinsamen Standpunkt erreichen können. Für ziemlich ungefährlich halte ich meine Therapie durchaus. Selbst bei Dimaval sind die möglichen Nebenwirkungen bei oraler Anwendung laut Beilagezettel ein Lacher (Infusionen sind ein anderes Thema). Richtig ist, dass ich meine Mineralstoffwerte (Zink usw.) im Auge behalten muss. Zu diesem Zweck habe ich am 28.12. Blut abnehmen lassen und erwarte den Laborbericht.
Noch ein Wort zum Thema "offizielle Auffassung": Jahrzehntelang war Amalgam in allen Altersgruppen erlaubt und gängig und wurde schulmedizinisch als unbedenklich erklärt (obwohl die Zusammenhänge durchaus längst bekannt waren). Jetzt auf einmal hat man es bei Jugendlichen verboten. Ist es jetzt auf einmal gefährlich und früher nicht? Oder ist das nicht vielmehr ein Eingeständnis, dass die frühere Einschätzung falsch war und man jahrzehntelang Kinder und Jugendliche mit schädlichem Amalgam belastet hat? Wenn diese Einschätzung sich als falsch erwiesen hat, weshalb soll man dann darauf vertrauen, dass die anderen richtig sind und mit Schwermetallbelastungen leben, anstatt mal das, was sich über die letzten Jahrzehnte angereichert hat, auszuleiten, so wie ich es gerade mache?
Ich habe mir übrigens vor 20 Jahren mein ganzes Amalgam entfernen lassen - also viele Jahre vor der Gesetzesänderung. Anschließend habe ich (nach und nach) eine Packung Dimaval konsumiert. Heute bin ich noch immer nahezu quecksilberfrei (was sicherlich auch damit zusammenhängt, dass ich keinen Fisch mag).
Den gibt es nicht, wenngleich es einen gibt, der mich im Vorfeld zu der Thematik beraten hat. Außer DMPS (Dimaval) gibt es ja meines Wissens in Deutschland keine oralen Chelatbildner in der Apotheke, und mal abgesehen von dem erpresserischen Preis (~130 € für 30 Kapseln) bei Dimaval habe ich mich als einer der "weniger als einer von 10.000" entpuppt, die allergisch auf das Medikament reagieren (und zwar äußerst heftig; ich musste aufpassen, nicht in das Stevens-Johnson-Syndrom zu laufen). Aber man bekommt EDTA einfach bei Amazon. DMSA ist schwieriger zu bekommen; man kriegt nur 100 mg-Kapseln, von denen ich daher für eine ernstzunehmende Dosierung mehrere auf einmal nehmen muss.