Chefin macht mir viel Druck, ich arbeite schon an Leistungsgrenze?
Eigentlich ist es sehr simpel. Ich soll Akten vorbereiten, möglichst viele in möglichst kurzer Zeit. Ich gebe mein bestes aber schaffe maximal nur eine gewisse Anzahl an Akten, weil das eben mein Arbeitstempo ist. Nebenbei muss ich auch noch einige andere Aufgaben erledigen. Meine Chefin kommt schon seit Monaten jede Woche in mein Büro und mahnt mich an das ich doch mal schneller arbeiten solle. Ich sage ihr immer das ich schon an meiner Leistungsgrenze arbeite und nicht schneller arbeiten kann. Sie sagt das wäre nicht schnell genug für ihre Pläne und hetzt mich weiter... Leider muss man dazu sagen das das ganze Projekt von Anfang an unrealistisch geplant wurde. Es wurde mit Aktenmengen geplant die ein Mensch unmöglich in der Zeit schaffen kann. Liegt wohl auch daran das meine Chefs das alles geplant haben ohne es selbst mal vorher auszuprobieren... Natürlich bekommt dann meine Chefin auch bei allen Problemen die ich anspreche dann auch Rückendeckung von ihren Vorgesetzten, sie haben ja mit geplant... Ich möchte ungern wegen sowas zum Personalrat gehen, allerdings merke ich das es mir auch langsam an die Nerven geht und mich belastet, dieser ständige Stress... Was kann ich machen? Da ich im öffentlichen Dienst arbeite möchte ich mir da jetzt ungern das Arbeitsverhältnis zerstören, auch wenn ich glaube das man mich wegen (ihrer Ansicht nach) langsamen Arbeiten nicht einfach kündigen kann... Was kann ich noch machen? Ich selbst würde momentan auch nicht kündigen, bei der momentanen Lage auf dem Arbeitsmarkt. Danke!
4 Antworten
Die Frage ist eben, bist Du wirklich langsam im. Erleichtert zu anderen ..oder arbeitest Du zügig jung genau, aber die Chefs drängeln zu unrecht.
Das ist von außen schwierig zu beurteilen.
Ich hatte bis 2021 in einem Ingenieurbüro Akten diverser Großprojekte unter meinen Fittichen.
Der 1 Chef, der sich selber darum nie kümmerte, meinte immer, am Tag schafft man 5-10.
Total illusorisch, was ich wusste,da ich sie eben täglich bearbeitete.
Oft fehlte was, dann musste man Kollegen, die ganz woanders waren, anfunken, ob sie das noch haben.. usw usf
(checken, ob korrekt nach Richtlinie abgelegt, checken ob alles in Papierform auch digital auf Server und umgekehrt..ggf. scannen/ ausdrucken..)
Dann kam der Abgabetermin ins Gespräch und Chef 1 sagt zu GeFü und Auftraggeber: schafft Frau H in 1 Monat.
(es standen noch 3000 Ordner an).
Chef 2, der selber auch in den Akten arbeitete, sagte: klappt nicht.. nicht die Menge und nicht sie alleine, wir brauchen Unterstützung und 1 Monat ist totale Illusion.
Gab dann Unterstützung, 1 ganzeEuropalette wurde abgeholt und woanders bearbeitet..
Das war die Realität. Und ich hab echt zügig gearbeitet.
Umgekehrt, der eine junge neue Ingenieur, der mich erst unterstützen sollte.. der hat locker 1 Monat für 1 Akte gebraucht > das hat mich zum Wahnsinn getrieben, der war echt lahm weil null Bock..von wegen 'Unterstützung'
Der war also wirklich die zu langsame Variante.. und meinte, er muss noch nen Bonus dafür kriegen 🙄
Ich hab grad Deinen Kommi unter der anderen Antwort gelesen.. ich hatte das Glück, dass 2 meiner Chefs mir sehr vertrauten und der 'schnellschnell'-Typ eh als Labertyp bekannt war, der immer sagte KLAPPT.. und dann platzen alle Termine.
Das mit dem unmotivierten Ing war echt ätzend, denn der fühlte sich über mir stehend und nahm sich auch keiner Tipps an, dabei hatten Chef 2 und GeFü uns einander vorgestellt mit ' hakt dich an sie, sie hat voll Ahnung und arbeitet dich ein'
Jaaaa.. klappte 1a, der wollte von einer kollegialen Sekretärin nix wissen und fand Aktenarbeit auch unter der Würde eines Ingenieurs.
(es fiel dann auf, weil ich dauernd Überstunden machte, sehr viel mit meiner Kennung bearbeitet war.. und mit seiner wenig. Ich hätte es schwierig gefunden, das einfach so anzusprechen..aber dem Chef mit Ahnung fiel es auf und er bat mich um ein ehrliches Gespräch)
Der Witz ist ja auch das meine oberste Chefin das im Gespräch mit meiner Vorgesetzten selbst mal im Kopf überschlagen hat und ihr dann auch aufgefallen ist das der geplante Zeitplan eigentlich unmöglich zu schaffen ist. Die Antwort meiner Vorgesetzten war dann einfach nur "der bekommt Übung darin und wird schneller, dann klappt das". Und meine oberste Chefin hat auch noch "ok, wir versuchen es" gesagt 🙈
Immerhin sagte sie das sie auch Unterstützung für mich einstellen würde. Dagegen hat aber meine Vorgesetze was weil es "unnötiges Geld das rausgeschmissen wird" ist, ihrer Meinung nach...
Das Problem habe ich zum Glück nicht, da ich dort seit knapp 2 Jahren unbefristet arbeite😄 du hast Recht, vielleicht sollte ich doch nochmal was sagen...
Was schaffen denn andere MitarbeiterInnen so an Akten?
Man kann anhand deiner Beschreibung schlecht sagen ob du wirklich zu langsam bist, ob deine Führungskraft weltfremd ist.
Fakt ist, wenn das Bemängeln der Arbeitsgeschwindigkeit gerechtfertigt ist, dann könntest du auch deinen Job (früher oder später) verlieren. Es muss aber berechtigt und nachgewiesen worden sein. Deswegen ist die Eingangsfrage so wichtig. Das sollte ja auch nicht schwer herauszufinden sein...bist ja nicht die einzige, die deutschlandweit diesen Job im öffentlichen Dienst hat.
Arbeitsdruck im öD.
Das Problem ist, du machst das wohl alleine. Von daher ist es schwierig zu beurteilen ob du gründlich, oder langsam bist.
Arbeite weiter, schlag mal vor ob dich jemand stundenweise unterstützen kann.
Wenn dir alles zuviel wird, geh mal zum Arzt.
Wenn du wegen Überlastung nicht mehr arbeiten kannst, ist auch niemandem geholfen.
Mir hilft seit 2 Monaten noch eine andere Kollegin, die schafft ein paar mehr Akten wie ich aber vergisst bei den Akten auch die Hälfte, ich muss viele der Akten nochmal nacharbeiten... Habe ich auch schon gesagt, aber dann heißt es nur (weil sie eigentlich Juristin ist und das nur macht weil sie gerade mal Luft hat) das sie ja insgesamt trotzdem besser arbeitet als ich, obwohl sie deutlich mehr Fehler macht.
Und da ist der Knackpunkt.. schneller aber fehlerhaft vergeudet letztlich Deine Zeit, da Du durch Nacharbeiten Zeit für Deine eigenen Aufgaben verlierst.
Sprich das korrekt an, das darf man nicht Dir zum Vorwurf machen - vielleicht ist den Chefs das gar nicht bewusst?
Kenn ich,so Scherze
Scheinbar verlangt man von mir das ich einfach schnell arbeiten soll, egal wie viele Fehler ich dabei mache. So ist aber nicht meine natürliche Arbeitsweise. Quantität vor Qualität ist beim Thema Digitalisierung der falsche Weg meiner Meinung nach!
Dafür ist der Personalrat doch da. Du hast keinen Möglichkeiten mehr Dein Problem zu kommunizieren bzw. ist es der Vorgesetzten egal. Zusätzlich bekommst Du Druck.
Geh zum Personalrat, schildere das Problem und lass Dich beraten.
Genau so ist meine Situation momentan auch!