BWL oder Psychologie?
Hallo,
habe einen Abischnitt von ca. 1.9. Mit ein paar Wartesemestern könnte ich Psychologie studieren oder mich sofort für einen BWL Studiengang einschreiben.
Psychologie klingt für mich deutlich spannender als BWL - doch ist Psychologie sehr schwer und findet man nach dem Studium einen guten Job?
Und wie sieht es bei BWL aus?
Vorausgesetzt ihr müsstet euch zwischen einen der beiden entscheiden und würdet garantiert angenommen:
Was würdet ihr studieren und warum?
25 Stimmen
14 Antworten
Das kommt immer auf die Person an, was sie als schwer empfindet oder nicht.
Ist ein Mangelberuf. Du wirst immer gutes Geld verdienen.
Es ist das Fach, das dich wirklich interessiert, also mach das und nicht BWL, das macht nämlich jeder, der nicht weiß, was er machen soll.
Ob Psychologie schwer ist oder nicht hängt wie bei allen Fächern vom Interesse ab. Wenn Du bspw. Psychologie studieren möchtest und das ohne Wartesemester, dann melde Dich doch einfach zu einem Fernstudium an. Je nachdem was Du mit abgeschlossenen Psychologiestudium machen möchtest, kannst Du andere Studiengänge wählen. Um sich zum Psychotherapeuten weiterbilden zu können, müsste ein Bachelor- und Masterabschluss in Psychologie mit Schwerpunkt auf klinischer Psychologie gemacht werden.
Es ist in jedem Fall anspruchsvoller. Bei BWL kann man das ganze Semester krankfeiern und nur für die Klausuren antanzen, bei Psychologie ist das beinahe unmöglich. Schwer ist relativ, aber der Aufwand ist ein ganz anderer.
Sorry kann ich nicht bestätigen, bin jetzt fast durch mit meinem Studium, hab es auf 1,5 Jahre reduzieren können und fühle mich stark unterfordert. Hätte ich es vorher gewusst, hätte ich gleich Medizin genommen und mich dann auf Psychiatrie spezialisiert.
Kommt drauf an, BWL ist halt extrem einfach und ohne Aufwand zu studieren, wenn du nen entspannten Abschluss haben willst kannst du das ruhig machen.
Ok, also BWL ist sicher nicht einfach. 50% schaffen es nicht oder brechen vorher ab. Es ist einfach nur öde, aber sicher nicht easy. Zumindest nicht an ner Uni
Doch, es ist lachhaft einfach. Im Vergleich zu einem "richtigen" Studium, bspw. irgendwas aus MINT, liegt der Arbeitsaufwand und Anspruch bei etwa einem Fünftel. Ich hatte BWL als Nebenfach zu Chemie, für die Klausuren musste man wenn überhaupt einen Tag lernen, selbst wenn man gar nicht anwesend war.
Nebenfach... ernsthaft? BWL ist ein halbes Mathestudium, Nebenfach kannst doch gar nicht vergleichen. An was für einer Uni hast du bitte studiert? Ich hatte im Nebenfach Wirtschaftsingenieurwesen. Die Fächer waren auch deckungsgleich mit Maschinenbau etc. Sonderlich überfordert hat mich das jetzt nicht.
BWL ist ganz sicher kein halbes Mathestudium. Ich habe zumindest noch kein Analysis, LA, NA oder irgendein einziges Vertiefungsfach in deren Studienverlaufsplan entdecken können, dass irgendwie einer vertiefte Auseinandersetzung mit Mathematik nahekommt. Ich kann nur aus Erfahrung sagen, wie viel Zeit ich und meine Kommilitonen in die Vorbereitung der üblichen BWL Klausuren gesteckt haben und wie das in Relation zum sonstigen Lernaufwand stand.
BWL 6 CP Klausuren waren durch die Bank weg: Ganzes Semester ignorieren, 2 Tage vor der Klausur Skript lesen, Bestehen, fertig.
Dann warst du scheinbar an einer Hochschule, die das eher Larifari gehandhabt hat. War ich vorher auch. Oder einen miesen Dozenten und entsprechend einfache Klausuren, die man easy besteht. Drei solcher Fächer hatten wir auch. Hatte ich an der HTW auch. Einfachste Klausuren, die jeder besteht. Hatte aber nur wenig mit BWL zu tun
Bin dann gewechselt. Die Hälfte der Fächer bestand hier aus Fächern mit 50-80% Durchfallquote... Exzellenzuni und so
Auch meine Erfahrung bezieht sich auf eine "Exzellenzuni". Es gibt halt keine Anwesenheitspflicht, das hat aber wenig mit Larifari zu tun, sondern es geht eben um entsprechende Eigenverantwortung. Ich will aber auch gar nichts mies reden, wer BWL studieren will - nur zu. Aber meine Erfahrung ist eben, dass der Anspruch eher auf Schulniveau liegt, während eine Chemie/Mathe etc. Klausur ohne Transferwissen nicht oder kaum zu bewältigen war.
Da haben wir wahrscheinlich einfach verschiedene Erfahrungen gemacht. Bei uns war es nun mal größtenteils Mathematik, deswegen erschließen sich mir nicht, wie man dies bei solchen Durchfallquoten als ein Easy-Peasy-Studium abtun kann. Ich selbst habe nur ein 2er Abi gemacht, kann da vllt mit echten Mathecracks nicht mithalten, aber ich empfinde es als extrem herabwürdigend und beleidigend, BWL als kein echtes Studium abzutun, nur weil man selbst eventuell aufgrund der Dozenten ein weitaus niedrigeres Leistungsniveau erbringen musste, als in einem „echten Studium“ verlangt wird
Natürlich ist BWL ein echtes Studium, sogar ein in meinen Augen Sinnvolles, ich habe das als Nebenfach ja nicht grundlos gewählt. Ich habe tatsächlich keine Vergleichswerte bezüglich anderer Unis, bezweifle aber, dass sich die renommierten Universitäten da allzu groß unterscheiden, vor allem, wenn der Anspruch konstant über alle Lehrstühle ähnlich verteilt ist.
Der Anspruch ist, so traurig es ist, rein dozentenabhängig. Ich hab an zwei Hochschulen das Fach studiert, die Fächer werden komplett unterschiedlich gelehrt
Prinzipiell würde ich mich immer für Psychologie entscheiden, weil es einfach interessanter ist. BWL ist sehr trocken und hat viel mit Theorie zu tun. Ich denke aber das du mit BWL, hinten raus mehr anfangen und du in jede Richtung arbeiten kannst.
Würde dir gern widersprechen, aber du hast völlig recht. Dass man sich damit einen Bärendienst erweist, ist was anderes.