Bundeswehrpilot zur Polizei wechseln?
Moin, ich bin nun seit 1,5 Jahren bei der Bundeswehr und in der Ausbildung/Studium zum Hubschrauberpiloten, allerdings ist die Distanz zu meiner Heimat aus kürzlich aufgekommenen persönlichen Gründen ein Problem. Daher meine Frage ob einer von euch Erfahrungen hat oder etwas weiß über Wechsel zwischen Bundeswehr und Polizei, da diese näher wäre. Ist sowas während der Ausbildung überhaupt möglich bzw nach der Probezeit und weit vorm DZE?
Vielen Dank
1 Antwort
Servus!
Hast du mal deinen PersFw oder das BAPers gefragt? Die können dir sicher qualifiziertere Antworten geben, als die Member hier im Forum.
Meine Einschätzung als Soldat (ebenfalls OA) ist aber, dass das zumindest nach dem Studium und ganz besonders nach deiner fliegerischen Ausbildung nicht so einfach bzw gar nicht geht. Du hast für eine Mindestverpflichtungszeit (16 Jahre als OA im fliegerischen Dienst?) unterschrieben und Verkürzungen sind nur in absoluten Ausnahmefällen möglich und das auch nur, wenn es im Interesse des Dienstherrn liegt, was bei dir als Hubschrauberpilot (Hochwertpersonal, da Mangel in dieser Verwendung) definitiv nicht zutrifft.
Eine andere Möglichkeit wäre Antrag auf Entlassung wegen persönlicher Härte, aber dem wird definitiv nicht stattgegeben, nur weil du ein Problem mit dem Pendeln hast. Schließlich hat du dich dazu bereiterklärt, bundesweit versetzt zu werden. Und bedenke, dass dann die Bw die Kosten für Studium und Ausbildung zurückfordern kann, was bei dir als Pilot definitiv ein kleines Vermögen sein wird.
Da du aber auch noch nicht so lang dabei bist, folgender Vorschlag:
Zumindest bei mir ist es so, dass die Dienstzeit nicht auf einmal festgelegt wird, sondern schrittweise. In meinem Fall sind es jetzt vier Jahre, ich weiß aber nicht wie es im fliegerischen Dienst aussieht. Mir sind durchaus Kameraden bekannt, die schon Fhj waren und einen Antrag auf Laufbahnwechsel gestellt haben, um doch nicht Offizier zu werden. Die sind jetzt halt Uffz und leisten Ihre auf vier Jahre festgelegte Dienstzeit ab. Die betreffenden Kameraden waren aber ganz normale Heeresoffizieranwärter und allesamt so schlecht auf den vorausgegangenen Lehrgängen oder körperlich so dermaßen unfit, dass der jeweilige Disziplinarvorgesetzte ihnen zu diesem Schritt geraten hat und sicher auch alles in seiner Macht stehende getan hat, um diesen Antrag erfolgreich durchzubringen. Wie das bei dir aussieht, weiß ich nicht. Da werden dir nur dein PersFw oder die Kameraden in Köln qualifiziert helfen können.
Kameradschaftliche Grüße
YpsilonTours