Buddhistisch leben

11 Antworten

Darüber gibt es sehr viele informative Bücher. Solche Leute wie Richard Gere und Co. behaupten zwar immer, daß sie Buddhisten seien - aber wirklich leben tun sie es nicht... Und ich würde mir das auch dreimal überlegen, ob ich das machen würde!

naja ,deine Frage spricht sovieles an, das laesst sich sicher nicht sinnvoll in wenigen Zeilen beantworten. Ich selber praktiziere seit 30 Jahren die buddhistische Meditation. Sie ist die Grundlage fuer ein sinnvolles Verstaendnis der buddhistischen Philosophie. Ohne Meditation und "rechte Lebensfuehrung" (Silas, Tugende), arten die buddhistischen Philosophien, die eher als Anleitung und Inspiration denn als ontologische Aussagen zu werten sind, aus zu Kopfgeburten. Dann hoert man so Saetze, wie alles Leben ist Leiden, oder Alles ist Nichts, Alles ist gleich, es gibt kein Leben und keinen Tod. Der buddhistische Jargon ist heute tief eingewachsen in unseren westlichen Sprachgebrauch, und wird auch entsprechend missbraucht. Der Buddhismus selber ist deshalb eine Religion, weil er einen historischen Gruender aufweist (Buddha), der von seinen Schuelern gefolgt wird und die nach dessen Ableben eine Schule/Bewegung/Kirche gegruendet haben. Es gibt auch buddhistische "Kirchen" und "Sekten", und der Buddhismus hat sich auch in der Geschichte schon schuldig gemacht wie das Christentum (KamikazeFlieger Japan, Sri Lanka etc). Grundsaetzlich ist aber der buddhistische Klerus nicht so streng und nicht auf eine Person (Papst) hin organisiert, wie das katholische Christentum. Die uebrigen christlichen Bewegungen sind als Reformbewegungen aus dieser hervorgegangen und bleiben insofern im System des katholischen Glaubens als Gegenfolie gefangen. Zur Fragen des Leidens: Buddhismus hat geeignete Konzepte, um zu erklaeren, wie Leiden entsteht und wie es aufgehoben werden kann. Mit dem ersten bin ich persoenlich einverstanden, mit dem 2. nicht. Im Christentum gibt es einen interessanten und gueltigen Umgang mit Leiden, die Passion wird nicht einfach zum Erloeschen gebracht, sondern verklaert. Ich persoenliche ziehe das vor.

Das Leiden im Leben ist geeignet, uns wach zu machen, das Leiden selber wird nicht grundsaetzlich negativ gesehen. Aber es war der Anlass fuer Buddhas Weg, sich zu fragen, warum wir soviel leiden. Aber im Gegensatz zu Xtum hat Leiden nicht die Verklaerung erhalten, dass es eine Erloesungsqualitaet hat. Leiden sollte hinter sich gelassen werden. Die Ursachen des Leidens kann ich hier wie gesagt nicht pauschal abhandeln, ausser ich wollte dem buddhistischen Jargon froehnen und die Wirkketten des Karma herunter(l)eiern... Ich kann keinen Unterschied daran erkennen, ob ich Buddhist oder Christ bin, es gibt nicht Nubduk der Buddhist oder Christ. Aber der westliche (!) Buddhismus stellt mir weniger Hindernisse in den Weg als das etablierte Xtum mit seinen verholzten Institutionen. Der Buddhismus bietet mir auch viel mehr Facetten an: Chin. Chan, Japan. Zen, Vietnames. Zen, Tibet. Stroemungen (viele verschiedene...!), Vipassana, Jodo, etc ... Ich selber habe nebst Praxis spaeter auch noch Buddhistische Studien an der Universitaet betrieben, mit viel Freude und INteresse katholische Theologie studiert und an verschiedenen DialogGruppen zum interreligioesen Dialog mitgewirkt. Meine Studien gehen weiter, es bleibt ein spannendes Thema. Zur Ethik: es gibt buddhistische Geluebde, und je nach dem (BoddisatvaGeluebde fuer Laien, fuer Moenche, je nach Schule etc) unterschiedliche Streng in Auslegung und unterschiedlich umfassend (bis zu 500 Geloebnissen und Regeln). Wie einfach oder kompliziert diese auch ausgelegt sind, sie sind nicht gemeint, dass sie mechanisch zu befolgen sind. Sie sind formuliert, damit wir im Alltag bei entsprechendem Kontext wach werden: nicht Alkohol trinken heisst nicht, keinen Alkohol zu trinken, aber sich bewusst zu werden, dass man es jetzt trotzdem tut. Es gibt da kein Ueberich und keine Hoelle, die dich dann bestrafen wuerde dafuer (ausser im volkstuemlichen Buddhismus, da gibt es einen ausfuehrlichen Strafkatalog fuer schreckliche Widergeburten fuer jedes unmoegliche und moegliche Vergehen, sehr lustig zum lesen...)

Die Abweichung von den Regeln soll uns gemahnen, wach zu bleiben und uns bewusst zu sein, ob wir jemandem Leiden zufuegen oder ob wir mithelfen an der Befreiung der Fesseln von Gier und Nichtwissen, im jeweiligen Moment. Der meditative Buddhismus wie auch das spirituelle mystische Christentum konzentrieren sich voellig auf die Gegenwart, und verlieren sich nicht in Deutungen von Vergangenheit, Zukunft, Sternen, Gurus etc.

Es ist ein schoener, sinnvoller Weg, der Dein Leben und das deiner Mitwelt auf jeden Fall bereichert.

Der Buddhismus ist eigentlich keine Religion, den Religion ist die Verehrung eines Gottes oder mehrerer Götter. Buddha war ein Mensch, der Erkenntnis erlangte und dadurch einen Weg des Lebens fand, der der herkömmlichen Religion ähnlich ist. Im Buddhismus geht es um die gleichen Dinge, wie in den großen, monotheistischen Religionen. Nächstenliebe, Respekt und menschliche Grundrechte. Der Buddhismus ist, meiner Meinung nach, auch nicht weit enrfernt von Kant, Goethe oder Voltaire. Sie alle wollten das Gleiche für die Menschen: Gleichheit, Brüderlichkeit und letztendlich Liebe. Der Buddhismus lehrt Liebe in der reinsten Form, denn er sagt, dass DU Andere glücklich machen sollst, damit du selber glücklich wirst. Ich lebe den Buddhismus und versuche andere Menschen glücklich zu machen und habe gemerkt, dass mich das wirklich glücklich macht. Und der Buddhismus verspricht mir nicht irgend ein Zeug, an das ich glauben soll und das ich nach dem Tod geschenkt bekomme. Er sagt mir was ich tun kann und was ich in meinem Leben dafür bekomme. Ich lebe ihn seit 8 Jahren und bin glücklicher als in den 33 Jahren davor. Ich lebe und liebe in diesem Leben und plane nicht für ein Leben nach dem Tod, denn dieses Leben ist viel zu wertvoll um es mit Taten und Gedanken für die Zeit nach dem Tod zu verschwenden. 

Alles Liebe und Gute für dich, Andi

Nein nicht wirklich mein abf ist Buddhist und er ist wie jeder andere nagut so sehr hängt er jetzt nicht dran aber die schätzen jedes leben von jedem einzelnen lebewesen und die meisten sind zimlich enst damit und gehen auch in diesen temppel aber wirklich unterschiede gibt unter dennen nicht mit uns

Ich bin kein Buddhist, aber meine Lebensweise stimmt mit den Vorstellungen der buddhistischen Lehre ziemlich überein: Ich sehe das alltägliche Leben als eine Art Illusion, erzeugt im eigenen Kopf. Leiden als Folge von unbewußtem Handeln ist darin vorprogrammiert und nur durch Achtsamkeit zu durchbrechen. Achtsamkeit ist eine Frucht aus Meditation und Einsicht. In Folge bedenke ich mein Handeln und versuche möglichst, kein neues Leid zu verursachen, weder mit noch anderen Kreaturen. UPs, ich hoffe, es ist verständlich. Gar nicht so leicht, das in wenigen Worten zu erklären, aber vielleicht kannst Du was damit anfangen? Was mir am Buddhismus gefällt, im Gegensatz zu anderen Religionen: Es gibst keinen Gott, schon gar keinen strafenden, und Buddha fordert Eigenverantwortung, indem er seine Anhänger bittet, seine Worte nicht zu glauben, sondern zu überprüfen.