Briten -Herrschaft in Indien?

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Die indischen Fürsten unterstützten die Briten wegen deren Überlegenheit in militärischen etc. Belangen. Jemanden, dem klar ist, dass die ganze Sache zugunsten der Briten enden wird denkt eventuell darüber nach sich den Briten im Kampf gegen andere anzuschließen.

Zudem bedeuten verschiedene Fürstentümer auch meist ein Stück weit eine Rivalität. Wenn du dich den Briten anschließt hast du eine gute Möglichkeit deine ehemaligen Rivalen zu bekämpfen und am Ende ggf. mit der Verwaltung über deren Territorium belohnt zu werden. Die Briten handelten oft so, dass sie bestehende Eliten (solange diese kooperierten) auch als Eliten bestehen ließen... nur dass durch diese Eliten (und die eliten selbst) eben nach britischem Vorbild umgemodelt wurden (also Verwaltung wurde z.B. britisch und von der High Society wurde der britische Lebenswandel übernommen, die Kinder auf britische Schulen geschickt etc.)

Indirekte Herrschaft habe ich erklärt. Sie beeinflussen das Land indirekt, nämlich durch aufdrücken des britischen Lebenswandels. Dies geschieht eben durch die kooperierenden Eliten... das sind die Führer, denen das indische Volk schon länger 'unterworfen' war. Die werden nicht so sehr als Besatzer gesehen, wie ein britischer Generalgouverneur etc.

Der Nationalkongress an sich ist erstmal politische Instiution. Sprich... häufig gewählte oder irgendwie anderweitig bestimmte Vertreter treten zusammen und beschließen Dinge (ob die dann umgesetzt werden ist eine andere Sache). Tatsächlich ist es auch logisch, dass GB einen solchen Nationalkongress nutzte, um die Forderungen nach 'Unabhängigkeit' zumindest irgendwie zu beruhigen. Durch eine politische Institution hat man das Gefühl man hat eine gewisse Volsvertretung... auch wenn die Reichweite oder Machtbefugnisse dieses Organs begrenzt sind oder GB erstmal zustimmen muss, bevor irgendetwas passiert. Aber man kann sagen, dass das Volk mitbestimmten darf...

Das British Empire (Britische Reich) hatte seine Vorherrschaft in Indien durch das Prinzip Divide et Impera (Teile und Herrsche!) gesichert. Es gab innerhalb Indiens keine nationale Einheit, da viele Fürstentümer gegen einander sich aufgelehnt hatten, da sie sich um die Vormacht auf den indischen Subkontinent gestritten haben. Die Engländer haben zuerst die Ports (Hafenstädte) kolonialisiert und die Herrscher der Fürstentümer, die den Engländern ihre Unterstützung zusicherten erhielten Schutz von der Großmacht gegenüber ihren Feinden.

Jetzt zu deinen Fragen:

  • Weil die Herrscher dadurch ihre Macht gesichert hatten und ihr Gebiet durch die rivalisierenden Fürstentümer geschützt war durch die Schutzgarantie des British Empire
  • Indirekte Herrschaft bedeutet wenn es zwar ein Herrscher des jeweiligen Gebietes gibt der von dem Volk anerkannt ist und vor Ort als dieser agiert, jedoch dieser einer Großmacht untersteht in dem Fall dem Britischen Imperium und sie die Politik maßgeblich bestimmen und lenken.
  • Die Inder wollten mehr Bestimmungsrecht in der Politik und die Wut gegen eine Fremdherrschaft wuchs an. Deshalb haben die Briten damals einem Nationalkongress zugestimmt damit die Inder ihre politischen Vertreter wählen durften und somit Teil an der Politik-Gestaltung haben. Damit wollte man erreichen, dass die Unruhen nachgeben und es zu keinem bürgerkriegsähnlichen Aufstand kommt.