Brille geht in KiGa kaputt?

8 Antworten

In den meisten Fällen liegt die Verantwortung für die Ersatzkosten einer kaputten Brille bei den Eltern oder Erziehungsberechtigten des Kindes. Die Kindertagesstätte (Kita) ist in der Regel nicht dafür verantwortlich, persönliche Gegenstände wie Brillen zu ersetzen, es sei denn, der Schaden wurde durch Fahrlässigkeit oder unsachgemäße Handhabung seitens des Kita-Personals verursacht.

Es wäre ratsam, das Gespräch mit den Verantwortlichen der Kindertagesstätte zu suchen, um die genauen Umstände zu klären und herauszufinden, ob es eine Möglichkeit zur gemeinsamen Lösung gibt. Manchmal bieten einige Kitas eine Versicherung oder eine Art Haftungsschutz für persönliche Gegenstände an, aber das ist nicht immer der Fall. In deinem Fall scheint das nicht so zu sein.

Niemand weiß aber genau wer das letztendlich war. Für mich eine Frechheit da in meinen Augen der KiGa hier die Verantwortung zu tragen hat. 

Nein, die Verantwortung liegt da nicht beim Erzieher. Der Erzieher ist für die Erziehung und Förderung des Kindes da und man muss damit rechnen als Elternteil das in der Kita etwas kaputt gehen kann, oder etwas schmutzig werden kann. Auch kann ein Erzieher nicht alle Kinder gleichermaßen im Blick haben. Ich zB habe 19 Kind in Alleinverantwortung. Nehmen wir mal an die Brille wäre bei mir kaputt gegangen, so muss ich das auch nicht unbedingt mitbekommen haben. Ich habe einen Hauptraum, einen Nebenraum, ein Bad, einen Spielflur und ein Materiallager zu beaufsichtigen. Wenn ich Windeln wechseln muss und im Bad bin, kanns sein das im Nebenraum sich klein Erna und klein Fritz kloppen und die Brille kaputt geht. Das liegt nicht in meiner Verantwortung. Denn die Kinder kennen die Regeln und Grenzen. Man kann nicht überall gleichzeitig sein und im Rahmen das sie Regeln und Grenzen lernen und verinnerlichen gehört auch, das das Kind einen freien Spielraum hat der nicht die ganze Zeit überwacht ist.

Sowas in der Art hatte ich auch schon mal. Ein Kind ist in eine Schaukel reingerannt, weil es unbedingt schaukeln wollte ein nein akzeptierte das Kind nicht, umkreiste die Schaukel weil es dachte von hinten kommt es besser dran und schwupps lag das Kind. Die Mutter war erbost und bat um ein Gespräch, was auch umgehend erfolgte. Sie war auf 180 und wollte die Erklärung auch so nicht akzeptieren. Ich sagte ihr, selbst wenn sie neben ihrem Kind stehen und es dreht sich um und macht irgendwas, kann es sich verletzen ohne das sie irgendwas dagegen machen können. Das würde so nicht stimmen meint sie. Das Gespräch ging weiter. 5 Minuten später hampelte ihr Kind neben ihr rum, kletterte auf die Lehne und rutschte ab. Da lag es dann schreiend neben ihr auf dem Boden und ich sagte dann, sehen sie, das haben sie nicht kommen sehen und sie saßen genau neben ihrem Kind. Danach hat sie es dann eingesehen und das Thema war erledigt.

hätte ich gewusst, dass die Kinder 🛷 gehen hätte ich mein Kind schon anders für den Tag vorbereitet! 

Ich weiß nicht was das für eine Kita ist. Bei uns hängt in der Garderobe ein Schild: Bitte ziehen sie ihr Kind dem Wetter entsprechend an, wir gehen bei jedem Wetter raus.

Alle Kinder haben bei uns Matschsachen, im Sommer Badesachen und im Winter Schneesachen.

Als Elternteil muss man eigentlich auch davon ausgehen, dass mein Kind in der Kita alles mitmacht. Ein Spaziergang mit anschließendem Rodeln ist ein normaler Vormittag der keine besondere Planung braucht. Und wenn draußen Minusgrade sind und Schnee liegt, dann kleide ich das Kind sowieso dementsprechend, egal ob die Gruppe rodeln geht oder nicht.

...dass die teure Brille kaputt geht!

Warum kauft man teure Sachen für ein Kind? Werde ich nie verstehen. Grade weil eben was kaputt gehen kann, weil was schmutzig werden kann und weil auch das Kind noch nicht gut auf seine Sachen selber aufpassen kann.

...dass man zum Sport die Brille abnimmt!

Wir machen einen Sprung in die Schule. Kind ist jetzt 8 Jahre alt, hat Sport und nimmt die Brille ab. Das Kind sieht den Ball nicht ankommen, kann es dadurch auch nicht fangen und das Teil landet voller Wucht im Gesicht. Nase und Wangen blau.

Nur eine kleine Idee für die Zukunft: günstige Brille mit Flex und Sicherheitsbügeln. Damit auch in Zukunft eine gute Sicht gewährleistet ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich arbeite seit über 20 Jahren mit Kindern und Jugendlichen

Hallo vkn211293,

das habe ich ergooglen können -> Zitat:

"Der Brillenschaden ist der Schul- oder Kitaleitung zu melden. Die Unfallkasse benötigt den Angaben zufolge..." usw.

Quelle: https://www.rheinpfalz.de/wirtschaft_artikel,-kinder-brille-kaputt-wann-die-unfallkasse-zahlt-_arid,5477404.html vom 8.3.2023

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des weiteren, Zitat:

"Durch die gesetzliche Unfallversicherung sind alle Kinder in Kindertageseinrichtungen gegen Unfälle versichert, die sie im Zusammenhang mit dem Besuch der Einrichtung erleiden. Die gesetzliche Unfallversicherung erbringt die Ersatz­leistungen für Körperschäden bei Kindern und ist somit eine Art Haftpflichtversiche­rung für das Kitapersonal und den Träger. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Haftungsprivileg. Das schließt Ansprüche der Kinder untereinander und gegen das Kitapersonal aus. Das gilt allerdings nicht für Sachschäden, es sei denn, ein medizinisches Hilfsmittel – etwa eine Brille – wird beschädigt."

Quelle: https://www.kinderkinder.dguv.de/wer-haftet/ von 01/2021

Woher ich das weiß:Recherche

Das ist ja wirklich anstrengend hier zu lesen, wie die Fragestellerin hier für die Aussage zerrissen wird, dass das Kind eine teure Brille trägt. 

Zuerst mal dazu: Das heißt mit Nichten, dass das Kind eine Designerbrille trägt. Wer kommt auf diesen Schwachsinn? Unsere Tochter trägt auch eine Brille seit sie 1,5 Jahre alt ist und ja, in diesen jungen Jahren tut's das Nulltarif Modell von Fielmann eben nicht. Ihre erste Brille kostete über 300€. Bei Kleinkindbrillen braucht es leichtes und flexibles Material gute Gläser, weiche Nasenbads...

Das lassen sich die Hersteller gut bezahlen. Aber man ist froh, wenn das Kleinkind überhaupt die Brille akzeptiert und sie so angenehm wie nur möglich sitzt. Immerhin geht es um die Sehentwicklung und die Gesundheit. Und wenn es um die Gesundheit geht kauft man eben auch teurere Sachen. Wenn das die oben antwortende Erzieherin nicht versteht, dann wundere ich mich eher über sie als über die Eltern des Kindes.

Des Weiteren wurde den Eltern die Frage gestellt, warum sie keine Brillenversicherung haben. 

Aber vielleicht haben sie ja eine. Die Brillenversicherung übernimmt jedoch meist nur 70% der Kosten. Bei einer teuren Brille kann man als Eltern also trotzdem für den Schaden 100€ oder mehr hinblättern. (Es ist übrigens ein Witz was die Krankenkasse bei den Kinderbrillen übernimmt. Bei uns waren das 38€ zu der gesamten Brille. Nix mit 100€ pro Glas.)

Aus Sicht der Eltern ist es nur sinnvoll und nachvollziehbar zu hinterfragen, ob nicht die Versicherung der Kita greifen könnte. Die übernähme nämlich 100%. Das ist bei dem beschriebenen Rodelunfall vollkommen legitim, ich nach meinem Wissensstand wären eigentlich alle Kriterien für das Greifen der Kita Versicherung erfüllt. Darüber verärgert zu sein ist nachvollziehbar.

Unsere Optikerin (wir gehen zu einem spezialisierten Kinderoptiker) hatte uns auch darauf hingewiesen, dass manche Einrichtungen sich bei Brillenunfällen total quer stellen und andere es eher gelassen nehmen und der Versicherung übergeben.

Mehr als Fragen kann man wohl leider auch nicht.

Ich wünsche alles Gute für den weiteren Verlauf 

Also ich habe darum gebeten, dass die Brille von meinem Kleinen (6) eben NICHT beim Sport abgesetzt wird.

Das Kind hat dabei Nachteile, wenn es bei verschiedensten Sportarten nix sieht. Und es sollte von klein auf lernen, wie man mit Brille beim Sport umgeht.

Versicherung für die Brille haben wir selber, weil kann ja immer mal etwas passieren, gerade in diesem Alter.


vkn211293 
Beitragsersteller
 23.01.2024, 10:06

Ich hatte im KiGa immer drum gebeten die Brille abzunehmen, weil sie nur eine Korrektur Hilfe ist für unbestimmte Zeit. Wir können hier von 1 Monat bis 1 Jahr reden. Also ist die Brille beim Sport nicht notwendig sie sieht so auch alles. Und die Versicherung ist uns aufgrund der unbestimmten Tragezeit abgeraten worden wegen der Kosten die sich eventuell nicht lohnen wenn wir beim nächsten Termin evtl schon wieder Brillenlos sind.

Ich hab noch nie für irgendeinen Sport die Brille abgesetzt, teilweise nicht mal zum Schwimmen....

in unserem Kindergarten haben die Kinder Matschhosen und Gummistiefel, es wird drum gebeten, die Kinder dem Wetter entsprechend anzuziehen (Thermohosen und dicke Pullover kann man drinnen ja ausziehen) und ggf. mit Sonnenschutz einzucremen. Denn da geht man täglich bei passendem Wetter raus.

Außerdem habe ich das gefunden:

"Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren zahlt die Krankenkasse die Brille. Auch sie benötigen dazu ein Rezept. Kinder unter 14 Jahren bekommen bei Verlust oder bei Defekten ihrer Brille innerhalb von drei Monaten nach Rezeptausstellung von der Krankenkasse eine neue bezahlt. Ändern sich die Korrektionswerte, brauchen sie eine Folgeverordnung" (Brille24)

Das reicht bis zu 100 EUR pro Glas....wenn man natürlich meint, das Kind braucht eine Designerbrille, nur um gut auszusehen, ist das ein Privatproblem. Ansonsten könnte man ja versuchen, den Schaden über die Hausratversicherung zu regeln...mh, Unwetterschaden?

Warum bei einer teuren Brille nicht einfach eine Brillenversicherung abschließen?


vkn211293 
Beitragsersteller
 23.01.2024, 09:58

Klar in unserem KiGa haben sie auch Matsch und Schneekleidung etc. Da gehen sie auch fast täglich in der Garten. Aber Rodeln gehen ist normalerweise etwas das angekündigt wird. Dafür würde ich mein Kind eben dann nochmal etwas anders kleiden als wenn ich weis sie sind 3 Stunden drin und dann 1 Stunde bis Abholung im Garten. Thermohosen und dicke Pulli ausziehen stimmt ginge ja wenn die Erzieher etwas drauf achten würden - das ist hier aber eher nicht der Fall. Da achtet keiner so Recht auf sowas also versuche ich Zuhause schon ein gutes Mittelmaß zu finden was die Kleidung angeht um drinnen schwitzen und draußen frieren zu vermeiden.

Und unsere Brille wurde vom Kinderarzt in Absprache mit dem Augenarzt verordnet, auf unbestimmte Zeit, um ein Auge etwas zu korrigieren. Und wir haben noch nichts von der Krankenkasse bekommen ausser 20€ Ersparnis auf die gesammte Brille. Was sorry - lächerlich - ist. Wir hatten es schwer eine Brille unter 200€ zu bekommen und das obwohl wir keinerlei Ansprüche hatten. Die Versicherung wurde uns vorerst abgeraten da es sein könnte, dass wir in Kürze schon ein gutes Ergebnis erzielen und die Brille dann gar nicht mehr brauchen.