Brauche Hilfe...:( krasses Heimweh :(

10 Antworten

Du solltest versuchen dich auf irgendeine Sache zu konzentrieren. Ich habe auch schon mal etwas ähnliches erlebt und ich bin mir relativ sicher dass es klappt. Schau im Internet nach lustigen Seiten. Oder was auch hilft, sieh dir einen Film an der schön spannend ist. Das habe ich auch gemacht und für die Zeit in der ich den Film gesehen habe, habe ich die Probleme vergessen. Du solltest dich einfach mit Aktivitäten ablenken, auch wenn du keine Lust dazu hast. Denke nicht so viel über deine Familie nach. Wenn sie dich lieben werden sie es verstehen wenn du zurückkomen wirst aber sie werden auch immer für dich da sein wenn du in Melbourne bist. Und was andere Leuet zu Hause betreffen würde, lass dich von denen nicht entmutigen. Die meisten die sowas sagen haben es selbst erlebt und dann irgendetzwas abgebrochen. Die haben einfach nur ne große Klappe und wollen sich wichtig machen. Weißt du, ich an deiner Stell würde es versuchen durch zustehen. Dann sind alle stolz auf dich und du selber am meisten. Due bist dann ein Vorbild für alle die dich kennen. Du kannst es später mal deinen Kinder und allen erzählen. Und noch was: Denke nich an die schöne Zeit zu Hause, sondern an die schöne Zeit die du in Melbourn verbracht hast. Vielleicht hast du Fotos gemacht oder ähnliches. Sieh an allen Dingen etwas positives.

Ich hoffe ich konnte dir helfen.

Liebe Grüße

Antonia

Ich kann Dir zwar nicht helfen, aber ich sende Dir Grüße aus der Heimat! :-) Halt durch!!! Selbst wenn Du Dich entschliesst nach Hause zu fahren, dann solltest Du auf, die eventuell auftretenden Sprüche, pfeifen!

Aus unzähligen Berichten und Untersuchungen zum "culture shock" oder "dislocation crisis" weiß man seit Jahrzehnten, dass dein Zustand nach ca. 2 Monaten (und dann auch noch über Weihnachten) völlig normal ist für mehr als 50% aller Leute (jeden Alters im übrigen), die auf einem Langzeit-Auslandsaufenthalt sind: nach den ersten Wochen euphorischem Start folgt der Einbruch in ein emotionales Tal, in dem man sich ganz allein und einsam fühlt, in dem nichts in der Außenwelt mehr so richtig in einem mitklingt und einfach fremd ist. Je nach Temperament hat man dann das heulende Elend oder wird aggressiv oder zum zynischen Einsamen. Heraus kommt man da am besten, so auch meine eigene Erfahrung, wenn man sich auf etwas konzentriert, was gar nichts mit der Heimat und den Lieben zu tun hat, sondern mit dem Land und der Kultur, in der man gerade ist. Das kann individuell verschieden ausfallen, etwa der Eintritt in einen Sport- oder meinetwegen Kochklub oder in einen Chor oder sonst eine Gruppe von einheimischen Leuten, die aktiv etwas zusammen machen; oder, für eher introvertierte, ein ganz gezieltes Projekt, mit dem man ein Stück der australischen Kultur für sich aufschließt. Mal ein Buch über australische Kunst kaufen (es gibt ja nicht nur Aborigines) und dann mal Melbourne nach Kunstausstellungen und Galerien abklappern. Da gibt es ungeheuer viel. Oder dasselbe mit Musik oder Literatur oder Fauna und Flora oder Architektur und und und. Mit diesem neuen Eintauchen kommt auch wieder das Gefühl, an einem guten Platz zu sein und sich selbst und die Umgebung wieder in Einklang zu bringen. Das dauert gewöhnlich auch wieder 2-3 Monate. Nach ca. 6 Monaten ist dann der Spuk fast immer vorbei, und man ist wieder "relocated". Hilfe in der Rückwendung nach zuhause zu suchen, ist das falscheste, was man machen kann. Viele Schüleraustauschorganisationen machen es deshalb etwa auch den Eltern zur Pflicht, bis 4 Monate nach der Abreise möglichst keinen Kontakt zu ihren Kids aufzunehmen, damit die da allein durch das Abnabeln durchkommen und selbständig erwachsen werden können. Gehört dazu -- ist sogar Sinn der Sache !!

Das ist aber auch ne ganz schöne Entfernung, kann ich verstehen. Zumal man ja auch nicht mal eben anrufen kann oder chatten wegen Zeitverschiebung. Versuch doch feste Zeiten für ein telefonat oder einen Chat mit Deinen Leuten einzurichten dann hast Du nen "Fixpunkt" auf den Du dich freuen kannst und kannst Dich die nächste Zeit von "Termin zu Termin" hangeln.

Hilfreich könnte sein, wenn Du Leute von da versuchst kennen zu lernen, die dich ein bisschen am Leben dort "teilhaben lassen"

Oder versuchs mit einem Tagebuch, wenn Du Dich blöd fühlst, schreib einfach rein was Du Deinen liebn zuhause gerne sagen würdest und überleg was Sie antworten würden.

Den Kontakt reduzieren, halte ich nicht für sinnvoll, muss aber jeder selber entscheiden.

Wenn Du abbrichst wäre das sicherlich schade, aber auch davon würde die Welt nicht untergehen. Wenn jemand blöde Sprüche macht, soll er doch selber erstmal versuchen in einer "Welt" klarzukommen, ohne Freunde, mit ner Sprache die man nicht zu 100 % kann (ja auch wenn man gut englisch spricht, ist das noch lange nicht genug um kleine Jokes, oder slang zu verstehen)

Wünsch Dir alles Gute!

Das kenn ich, das ist wirklich schrechlich!

Ich weiß nicht wie lange du noch "ausharren" musst, aber stell dir einfach vor, dass alle Flieger, die dich nach Hause bringen können, erst an deinem tatsächlichen Rückkehrdatum starten dürfen. Bis dahin bleibt dir der Kontakt per Net zu deinen Eltern und Freunden, die du jederzeit und sooft kontaktieren kannst, wie du willst. Mir würde das auch sehr helfen.

Wenn das mit der imaginären "Flugsperre" nicht klappen sollte, dann komm einfach Heim. Meist sind diejenigen, die einen auslachen einfach nur Idioten, die es selber NIE wagen würden sich überhaupt auf dem Weg nach Down under oder sonst wohin ins Ausland zu machen und du hast immerhin 7 Wochen geschafft und arbeitest dort.

Das ist für mich sehr sehr mutig. In diesem Sinne: Gute Besserung! Nimm jetzt ´n Schluck kühles Wasser und schau mal, ob deine Eltern oder vielleicht ´n Freund schon wach sind.

Gruß!


Dana1406  27.12.2011, 08:19

Ach ja, Tagebuch ist auch ganz gut. Wenn du zu weit entfernt von einem Papierladen bist, dann machs "elektronisch". Ich benutze dafür mein Internet-Account. Passt viel rein :-). Schreiben befreit die Seele. Auch wenn du es nicht schaffen solltest Freunde zu finden, ist ein Tagebuch als Freund, den man alles anvertrauen kann bestens geeignet.