Bragg-Reflexe für GaAs in Zonenachse (100)?

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GaAs hat eine Zinkblende-Struktur, die aus zwei interpenetrierenden Diamant-Gittern besteht, die um eine viertel Gitterkonstante in [111]-Richtung verschoben sind. Der Strukturfaktor für GaAs in der Zonenachse (100) kann durch die Summe der Streuamplituden der beiden Gitter berechnet werden.

Für das erste Gitter (Gallium-Atome) ist der Strukturfaktor F1 = fGa * (1 + exp(2πi(h + k + l)/2)). Für das zweite Gitter (Arsen-Atome) ist der Strukturfaktor F2 = fAs * (exp(πi(h + k)/2) + exp(πi(k + l)/2)). Der Gesamtstrukturfaktor ist dann F = F1 + F2.

Für h = 1, k = 0 und l = 0 ergibt sich F = fGa * (1 + exp(πi)) + fAs * (exp(πi/2) + exp(0)) = fGa * (1 - 1) + fAs * (i + 1) = fAs * (1 + i). Dies bedeutet, dass es für die Reflexion (100) einen Bragg-Reflex gibt.

Für höhere Ordnungen wie (022) kannst du den Strukturfaktor auf die gleiche Weise berechnen. Setze einfach die entsprechenden Werte für h, k und l ein und berechne den Gesamtstrukturfaktor. Wenn der Strukturfaktor ungleich Null ist, gibt es einen Bragg-Reflex.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – am KIT als Maschinenbauer

Ich weiß nicht, ob ich die Frage richtig verstehe. GaAs kristallisiert in der Raumgruppe Fd-3m. In einem F-zentrierten Gitter können die Strukturfaktoren von null verschieden sein, wenn die Bedingungen h+k=2n, h+l=2n und k+l=2n erfüllt sind. Bei 1 0 0 ist das nicht der Fall.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung