Bolonka Zwetna alleine lassen?
Hallo Gute- Frage- Community, wie ihr oben schon lesen könnt geht es in meiner Frage um die süßen Bolonkas. Und zwar überlegen meine Eltern und ich, 16 Jahre, ob wir uns einen Bolonka anschaffen. Wie ihr euch bestimmt denken könnt, kommt die Idee von mir. :D Jedoch sind meine Eltern und auch ich etwas skeptisch was die Zeit betrifft... Wenn, würden wir den Welpen vor den Sommerferien holen, da wäre er ca. 12 Wochen jung. Bei uns gehen die Sommerferien 6 Wochen. Nun kommen wir langsam zum eigentlichen Problem. Nach den Sommerferien muss ich wieder in die Schule und meine Eltern arbeiten Vollzeit, d.h. der Hund wäre 6 Stunden alleine. Ich habe schon einiges im Internet gelesen, von wegen das ist zu lang. Jedoch habe ich eine Freundin die auch einen Hund hat und dieser bleibt auch bis zu 6 Stunden allein. Sie meinte sie haben ihn trainiert und er käme damit auch gut klar. Was sind eure Meinungen und vielleicht auch Erfahrungen zu diesem Thema?
(Falls das interessieren sollte..: Wir wohnen in einem Haus auf dem Land. Der Bolonka würde sich dann wahrscheinlich hauptsächlich in meinem Zimmer aufhalten, welches ein recht großes Fenster hat. Im Sommer bestände auch die Möglichkeit das er die Zeit draußen bleiben könnte.)
8 Antworten
Ein Welpe kann garnicht alleine bleiben, auch keine 5 Minuten.
Wenn er 5-6 Monate alt ist kann man langsam anfangen ihm das alleinesein beizubringen. In den 6 Wochen Sommerferien ist der Hund nichtmal alt genug um das training zu beginnen, und selbst wenn braucht man bis man ihn einige Stunden alleine lassen kann auch einige Zeit. Für einen Hund ist es schlichtweg unnatürlich alleine, getrennt von seinem Rudel zu sein, noch mehr für einen hilflosen Welpen.
Auch ein erwachsener Hund sollte höchstens 4-5 Stunden alleine bleiben.
Einen Welpen könnt Ihr noch nicht so lange alleine lassen. Bis das geht, vergehen einige Monate.
Eine weitere offene Frage ist - was wird später. Der Hund wäre 6 Stunden alleine - wenn er das langsam und mit Geduld gelernt hat (und natürlich kein Welpe ist!) ist das grundsätzlich kein Problem.
Aber Du bist 16. Das bedeutet, in nicht allzu ferner Zeit wird sich Dein schulisches und berufliches Leben radikal verändern. Du wirst eine Ausbildung oder ein Studium beginnen, möglicherweise mußt Du dann in eine andere Stadt ziehen. Was wird dann aus dem Hund?
Er bleibt wahrscheinlich "an Deinen Eltern hängen". Wenn sie jetzt schon skeptisch sind, genug Zeit für die Fellnase zu haben, dann würde ich Euch von einer Anschaffung abraten.
Ich kann Deinen Wunsch nach einem Hund verstehen, aber ich an Deiner Stelle würde mich noch ein paar Jahre gedulden, bis mein berufliches Leben in einer geregelten Bahn ist und ich auf eigenen Beinen stehe.
dieser bleibt auch bis zu 6 Stunden allein. Sie meinte sie haben ihn trainiert und er käme damit auch gut klar.
Fehler anderer Menschen muß man ja nicht unbedingt nachmachen.
und wenn sie meint der Hund kommt damit klar, so ist das nur eine Meinung von ihr und nicht im Sinne des Hundes. Leíder sind Hund/Tiere den Launen und Meinungen ihrer Menschen hilflos ausgesetzt.
6 Wochen reichen auch bei weitem nicht aus, um einen Welpen an das alleine sein zu gewöhnen, und zuverlässig stubenrein bekommt man ihn in dieser Zeit und diesem Alter auch nicht. Beides kann mehrere Monate dauern, mache Hunde können sich auch nie damit abfinden alleine sein zu müssen.
Der Plan wird leider nicht aufgehen.
Anfangs verschlafen Welpen den Großteil des Tages. In dieser Zeit kann man anfangen den Welpen daran zu gewöhnen, dass man den Raum ohne ihn wechselt, nach der Wäsche sieht oder den Müll rausbringt. Wenn der Welpe in die Pubertät kommt, schafft er u.U. auch größere Sprünge. Und nun das Aber: die Pubertät wird von einer Angstphase begleitet. In dieser Phase bricht das Alleinsein regelmäßig wieder ein, wenn man zu schnell zu viel will (und so würde ich Euren Plan leider einstufen). Der Hund bekommt massiven Stress, bellt sich heiser, macht in die Wohnung oder fängt an zu zerstören, weil er panisch wird und kann anschließend keine 2 min mehr alleine bleiben, ohne panisch zu werden. Mal abgesehen davon, dass es für den Hund ziemlicher Mist ist, ist es sehr anstrengend und zeitintensiv, gegen einen solchen Fehler anzutrainieren.
Dass ein Welpe in den ersten Wochen extrem schnell lernt (so schnell wie in keiner anderen Lebensphase) ist normal. Leider ist die Verwunderung und Verzweiflung bei vielen Menschen groß, wenn sämtliche Erfolge wegbrechen, wenn der Hund in die Pubertät kommt und plötzlich scheinbar gar nichts mehr kann. Das ist absolut normal und dessen solltet Ihr Euch bewusst sein.
Meine Hunde haben mindestens 9 Monate ab Einzug gebraucht, um 4 Stunden absolut ruhig und entspannt alleine verbringen zu können. Für sie ist das nicht die Regel und wenn ich weiß, dass ich 4 Stunden weg sein werde, geht es vorher mindestens eine Stunde raus in den Wald, damit sie ausgelastet sind. Dass der Hund, nachdem er die komplette Nacht geschlafen hat, nicht kurz raus geht, um zu pinkeln, und dann weitere 6 Stunden durchschläft, solltest Du ebenfalls berücksichtigen.
Einen Hund alleine im Garten zu lassen ist keine gute Idee. Der Hund kann sich verletzen (Stöckchen, Insekten, im Zaun hängen bleiben, etwas Giftiges fressen, was auch immer) oder schlichtweg gestohlen werden.
6 Stunden pro Tag finde ich für einen Hund insgesamt grenzwertig. Ich würde es meinen Hunden nicht zumuten wollen, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Wenn überhaupt, würde ich das Ganze nur mit einem absolut zuverlässigen Sitter realisieren, der den Hund mindestens das erste halbe Jahr über betreut, während Ihr das Alleinsein trainiert. Einen Sitter werdet Ihr ohnehin brauchen. Ist der Hund krank oder verletzt oder werden aus den 6 Stunden doch mal 8 (was auf ein Hundeleben gesehen öfters passieren wird), seid Ihr ohnehin darauf angewiesen.
Zum Wohle des Hundes, solltet ihr in euch gehen. Mach doch folgendes setze dich für 6 Stunden ohne dich zu beschäftigen in dein Zimmer, Du darfst nicht den Raum verlassen und auch nicht zur Toilette.
Ein Hund ist ein Rudeltier und der beste Sozialpartner des Menschen. Ihr seit sein Ersatzrudel das ihn täglich verlässt.
Das kleine Rudeltier kommt irgendwann in die Pubertät und wenn du dann nach Hause kommst, wirst du dir die Frage stellen, wie kann ein einziger kleiner Hund das alles kaputt gemacht haben. Es ist schon sehr naiv und egoistisch, nur um einen Hund zu haben.