Blitzschutz für Sicherungskasten zum Schutz elektronischer Geräte

3 Antworten

Für jemanden, der sich mit hohen Frequenzen auskennt, ist es immer zweifelhaft, den Blitzschutz nicht am Gerät sondern irgendwo weit entfernt davon an der Verteilung oder mit Blitzableitern zu machen. Der Blitz nimmt immer den Weg des geringsten Widerstands und eine kleine Induktivität wie ein Knick in der Blitzableitererdung lässt ihn den vorgegebenen Weg verlassen. Das Netz ist duch Überspannungsableiter recht gut gesichert. Die letzten 100 m bis zur Steckdose sind aber verwundbar. Allerdings lässt sich gegen direkten Blitzschlag wenig machen, auch wenn Blitzableiteranbieter oder solche Steckdosenableiter das Gegenteil versprechen. Ein Überspannungsbegrenzer vor dem Gerät oder auch im Netzteil ist hilfreich bei induktiv eingekoppelten Transienten, gegen direkten Einschlag schützt das nicht. Ich nutze sowas auch, aber habe keine Illusionen, dass das ein perfekter Schutz wäre.


kingohm  05.10.2016, 18:21

hier erdet man über 2 Verschiedene Themen. Blitzschutz ist Außenrum. Man kann kein Sicherungskasten gegen Blitzschutz Schutzen, da das Kasten irgendwo im Haus oder in der Wohnung versteckt ist und dort trifft kein Blitz. Ein Blitzschutzsystem installiert man außerhalb des Hauses. zum Nachrüsten gibt es schon sehr effektive und kinderleichte Systeme. um das Kasten zu Schutzen redet man über Überspannungsableiter, der man an die Erdungsanlage anschließt. falls das Erdungssystem nicht gut ist oder mehrere Jahre hinter sich hat und hat mehr als 10 Ohm als widerstand, dann muss man den Erder erneuern. zurzeit sind verschiedene Erdungssysteme auf dem Markt, Problem ist die Begebungskosten aber wenn man gut recherchiert trifft man auf gute und einfache Lösungen, wo man nicht mehr als 20x20cm braucht.

0
allocigar78 
Beitragsersteller
 29.07.2013, 21:44

die Illusion habe ich auch nicht aber der Hersteller der Steckdose ersetzt mir den Schaden also kann es mir ja (vom Abwicklungsaufwand mal abgesehen) relativ egal sein, oder?

0
jorgang  29.07.2013, 23:53
@allocigar78

Klar, schaden tut das Ding nicht. Und es beruhigt das Gewissen. Aber zentral am Sicherungskasten kann ich mir das nicht vorstellen, dass jemand dann die gleiche Garantie gibt. Wenn einer das macht, dann spielt er mit dem Werbetrick und der geringen Wahrscheinlichkeit. Die Marketingleute überlegen sich sowas recht genau.

0

Es gibt hier schon zwei Antworten und muss dazu feststellen, dass beide von falschen Voraussetzungen ausgehen.

In der Tat ist ein Überspannungsschutz möglichst nahe am Verteiler und Potentialausgleich die bessere Wahl. Die Überspannung kommt typisch aus dem Versorgungsnetz und je weiter weg von der Haupterdungsschiene der Überspannungsschutz platziert ist, desto größere Probleme macht die Induktivität des Schutzleiters bei der Ableitung.

Ein Feinschutz an den Steckdosen ist wenig wirkungsvoll, wenn der Mittelschutz im Etagenverteiler fehlt. Nur eine gut aufeinander abgestimmte Kombination bestehend aus:

Grobschutz (Typ 1, früher Klasse B) in der Gebäudeeinspeisung

Mittelschutz (Typ 2, früher Klasse C) im Etagenverteiler und

Feinschutz (Typ 3, früher Klasse D) an den jeweiligen Steckdosen

bringt eine brauchbare Gesamtlösung.


Sorbas48  21.08.2013, 21:39

siehe dazu auch hier: http://www.vde.com/de/Ausschuesse/Blitzschutz/FAQ/bs/oeffentlich/Seiten/Ueberspannungsschutz.aspx

Und sie Aussage:

Macht es Sinn, nur "Überspannungsstecker" an den Geräten einzusetzen?

Die o.g. Überspannungsableiter ("Überspannungsschutzeinrichtung Typ 3") werden häufig als Feinschutz bezeichnet. Man muss wissen, dass diese normalerweise im Rahmen eines abgestuften Schutzkonzeptes an dritter Stelle eingesetzt werden. Ihr Schutzbereich ist somit eingeschränkt, wobei ein bißchen Schutz natürlich besser ist als gar keiner.

1

Jepp, gibt es funktioniert aber nicht so gut da die Induktion in der Leitung vom Verteiler zur Steckdose nicht abgefangen wird.


Sorbas48  16.10.2013, 14:40

so ein NONSENS

Die Störspannung kommt nicht aus der Richtung der Steckdose sondern aus dem Netz und da ist die Induktivität der Leitung kein Nachteil, sondern ein Vorteil.

Abgesehen davon geht es um ein abgestuftes, aufeinander angepasstes System, wovon der Mittelschutz (Typ 2, früher Klasse C) im Etagenverteiler untergebracht ist.

0
allocigar78 
Beitragsersteller
 29.07.2013, 20:57

naja wenn es nicht vernünftig funktioniert dann brauche ich es auch nicht. Ich möchte einen Ersatz für die ganzen Überspannstecker - und deren Hersteller garantieren ja meist deren Funktion bzw. sie ersetzen Geräte bis zu 50.000 Euro - sowas suche ich für den Sicherungskasten.

0
Ursusmaritimus  29.07.2013, 21:03
@allocigar78

Dann sind die Leitungen bis zum Verteiler geschützt, kein Thema! Und der Rest in deiner Wohnung? Dort kann der Blitz nichts induzieren?

1
allocigar78 
Beitragsersteller
 29.07.2013, 21:18
@Ursusmaritimus

naja ich dachte halt das Ding im Verteiler wenn die Überspannung abfängt geht sie ja nicht mehr weiter - also wird halt quasi schon einige Meter VOR der Steckdose abgefangen - so hatte ich mir das erhofft.

0
jorgang  29.07.2013, 21:42
@allocigar78

Die Leute wissen, wie selten das passiert. Deshalb können sie viel versprechen.

0