Bitter schmeckende Äpfel, welche Sorte?

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11 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Also an deiner Stelle würde ich mal zum Pomologen Tag fahren. Kannst du googeln wann der wo in deiner Nähe ist. Dort nimmst du mehrere Kerne von verschiedenen Äpfeln mit und die können dir dann genau sagen, was du für eine Sorte im Garten stehen hast. Duften die Äpfel denn stark? Weil dann bin ich auch für die Quitten.

http://www.pomologen-verein.de/Termine/termine.html

Genaueres steht auch da.


Kraeutergnom 
Beitragsersteller
 12.10.2011, 20:20

Danke, vor allem für den Link. Leider finde ich da und auch beim Googeln keinen Pomologen aus meiner Gegend in Brandenburg. Die sind alle mehrere hundert km entfernt. Ich stöbere die Vereinsseite trotzdem mal durch. Danke! Es sind definitiv Äpfel und keine Quitten, ich denke, dass ich den Unterschied kenne.

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Kraeutergnom 
Beitragsersteller
 17.02.2012, 19:43
@Kraeutergnom

Ich habe jetzt selbst heraus gefunden, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den "Spätblühenden Taffetapfel" handelt. Die Lageräpfel konnte ich jetzt eindeutiger zuordnen.

Ich werde aber trotzdem noch einen Pomologen fragen.

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Beim Durchstöbern des Farbatlas der Alten Obstsorten bin ich auf diese Sorte gestoßen: "Parkers Pepping". Es ist ein Winterapfel und laut Beschreibung könnte es die Sorte aus eurem Garten sein.

Weitere Namen: 'Parker's Pippin', 'GraueRenette', 'Lederapfel', 'Lederer', `Rabau','Pelzapfel' u.a.

Herkunft: Alte, englische Sorte. DIELerhielt sie Anfang des 19. Jh. aus England.

Allgemeine Beurteilung: Die Sorte nimmtunter den „grauen Renetten" durch das feine.Fruchtfleisch und den guten Geschmack ei-nen der ersten Plätze ein. Sehr positiv istauch, dass sie auf dem Lager nicht welkt. Oftbleibt die Frucht zu klein.

Verwendung: Tafel-, Wirtschafts- und Mostapfel.

Frucht: Sollte erst Ende Oktober geerntetwerden, genussreif von Dezember bis März. Klein bis mittelgroß. Form meist regelmäßig, kugelförmig, wenig, teils auch stärker abge-flacht. Schale ledrig, vollflächig fein berostet. Häufig raue, schuppige und warzige Stellen.Grundfarbe anfangs grünoliv, später zimtfarben, Sonnenseite wenig braunorange durchschimmernd, manchmal bei aufgerissener Berostung auch heller gerötet. Stielgrube meist mitteltief und mittelweit. Stiel kurzund dünn. Kelchgrube mitteltief, mit feinenFalten. Kelch geschlossen bis halb geöffnet, Kelchblätter mittellang, mittelbreit, am Grund getrennt. Kernhaus klein, Wändehalbmond-, auch ohrenförmig. Kleine mittelbreite Kerne, manchmal taub. Fruchtfleisch gelblich weiß, saftig und renettenartig gewürzt, kräftig, aber angenehm weinig.

Baum: Die Sorte wächst in der Baumschuleschon sehr schwach, deshalb auf Stammbildner veredeln. Schwache und dünne Jahrestriebe, filzig. Schmale Blätter, wellenförmignach innen gebogen. Die Sorte blüht mittelspät und nur kurz. Früh einsetzender hoherund regelmäßiger Ertrag, der zur Erschöpfung führt, wenn der Baum nicht ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgt wird. Die Sorte liebt keine trockenen Standorte, eignet sich aber für höhere Lagen.

Besondere Merkmale: Vollflächig fein berostete Frucht mit schuppigen Stellen. Am Baum sehr schmales Blatt. Viel kurzesFruchtholz.

Könnte das vielleicht der Apfel aus eurem Garten sein??

Hier ist noch ein Link zum Buch:

http://www.ulmer.de/artikel.dll/Webshop?RC=Book2Look&ISBN=978-3-8001-7634-2


Kraeutergnom 
Beitragsersteller
 12.10.2011, 20:09

Danke. Vieles stimmt überein. Die Blätter sind aber normal breit und die Frucht ist nicht vollflächig, sondern nur in der Stielgrube strahlig berostet. Der Apfel ist es also nicht.

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Deiner Beschreibung und den Bildern nach tippe ich auf den Apfel

  • Ribston Pepping

Ribston Pepping (auch Ribston Pippin) ist eine alte Sorte des Kulturapfels (Malus domestica) die bereits vor 1800 auf dem zum Schloss Ribston bei Knaresborough / Grafschaft Yorkshire gehörenden Ländereien als Zufallsämling (1708 aus einem von drei aus der Normandie erhaltenen Apfelkernen) entstand und von dort verbreitet wurde. Frucht: Die gleichmäßig geformte Frucht ist mittelgroß (ca. 5 - 6 cm hoch und 6 - 7 cm breit), hat eine trockene (nicht fettige) Schale mit zunächst grüngelber, bei zunehmender Reife blass-goldgelber Grundfarbe und roter, gestreifter Deckfarbe. Das Fruchtfleisch gelbweiß, ist zunächst fest und wird mit zunehmender Reife mürbe und ist saftig und mit einem süßen und aromatischen Geschmack, der ihn bis heute zu den wohlschmeckendsten Tafeläpfeln macht. Ribston Pepping ist ein Winterapfel, er ist Mitte bis Ende Oktober pflückreif und ist ab Dezember bis Februar / März genussreif. Baum: Der - lebenslang - mittelstark wachsende Baum bildet schnell breite Kronen aus und ist für alle Erziehungsformen geeignet. Bezüglich des Standortes stellt er hohe Ansprüche - er verlangt einen nährstoffreichen und tiefgründigen Boden und bevorzugt Küstenklima mit hoher Luftfeuchtigkeit und milden Wintern. Seine hohen Standortanspüche führen dazu, daß er im Erwerbsanbau kaum zu finden ist. Die triploide Sorte ist ein schlechter Pollenspender.


Kraeutergnom 
Beitragsersteller
 12.10.2011, 20:11

Danke. Vieles stimmt überein, nur das Fruchtfleisch wird überhaupt nicht mürbe und schmeckt nur etwas süß und diese Süße wird von den Bitterstoffen überdeckt.

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macwassermann  11.10.2011, 16:37

Oder dieser.

Stina Lohmann: (selten auch „Lohmann“) ist eine alte Apfelsorte, die um 1800 als Zufallssämling in Kellinghusen in Holstein entstanden ist. Der Mutterbaum wuchs im Garten von Christina „Stina“ Lohmann und trug Früchte, deren lange Lagerfähigkeit die der sonstigen Apfelsorten überstieg - was es ihr ermöglichte, noch im Frühjahr Äpfel verschenken zu können. Später wurde die Sorte nach ihr Stina Lohmann benannt und in Schleswig-Holstein und dem westlichen Mecklenburg verbreitet, wo sie heute noch als Regionalsorte vorkommt und als Liebhabersorte zur Selbstversorgung angebaut wird. Der Apfel wird mittelgroß bis groß und hat eine breitkugelig-flache, häufig unregelmäßigen Form. Er hat eine grün-gelbe Grundfarbe mit roter, streifiger Deckfarbe. Das weiße Fruchtfleisch ist fest, saftig und schmeckt süßsäuerlich mit einem leichten Aroma. Er ist als Tafelapfel oder Wirtschaftsapfel (als Kochapfel oder zur Apfelsaftherstellung) verwendbar. Der Apfel ist ab Oktober pflückreif und wird zu Beginn des neuen Jahres genussreif - womit er zu den Winteräpfeln gehört - und kann bis Juli gelagert werden. Der Baum ist robust und stark wachsend.

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Kraeutergnom 
Beitragsersteller
 12.10.2011, 20:12
@macwassermann

Hier stimmt vieles überein, allerdings sind die Früchte eher klein bis maximal mittelgroß.

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hallo, ich besitze einen Apfelbaum, der eher passt als die in den anderen Antworten, warum? - Weil man mit "bittersüß" bei Apfel erst dann etwas anfangen kann, wenn man ihn essend kennengelernt hat. Jedenfalls vermute ich die Sorte, die anstelle von Säure einen Bitterstoff (Tannin?) in weit über das sonst bei Äpfeln übliche Maß hinaus hat. Früher hat man die Kerle geringelt und gedörrt, was ja heute niemand mehr macht. In der Normandie macht man übrigens daraus einen Cidre. Ich kann mir vorstellen, dass für ihn die jetzt verbreitet auftretende Fruchtsäureunverträglichkeit eine Renaissance bedeuten könnte, wenn jemand einsteigt und auch wirbt. Es gibt ein paar Sorten, die noch im Raum Hohenzollern stehen. Die genaueren Infos gab' ich leider verloren. Mach mal Saft!! Gruß "Geher"


Kraeutergnom 
Beitragsersteller
 17.04.2012, 23:12

Die Antwort liest sich ja interessant, da ich aber nach der Sorte gefragt habe, von welcher Sorte ist denn Dein Baum?

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