Bionik Delfinhaut

1 Antwort

Christof Baum vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven nahm die Antifouling- (Anlagerung von Pflanzen und Tieren verhindernden) Eigenschaften der Delphinhaut unter die Lupe, die doppelt gegen den Bewuchs durch Meeres- Mikroorganismen (Biofilme) und Seepockenlarven gewappnet ist.

In der Schiffahrt verursacht dieses Biofouling jedes Jahr enorme Kosten. Bereits eine Schicht von einem Millimeter Dicke am Schiffskörper erhöht den Reibungswiderstand und damit den Kraftstoffverbrauch um fast 15 Prozent.

Bisherige "Antibewuchs"-Anstriche enthielten das inzwischen verbotene Gift Tributylzinn oder weniger wirksame kupferorganische Verbindungen.

Die Delphinhaut minimiert ähnlich wie der Lotus-Effekt durch ein kleinmaschiges Porenrelief zwischen den äußeren Hautzellen die Kontaktflächen für Biofilm-Bildner. Dabei hilft ein enzymhaltiges Gel in den Poren. Die Enzyme bewirken das Abschuppen der Hautzellen inklusive blinder Biofilm-Passagiere und zersetzen klebrige Eiweiß- und Zuckerstoffe auf der Haut. Zusätzlich nutzen Delphine Sprünge aus dem Wasser. Das beim Eintauchen den Körper entlang strömende Wasser reibt durch hohe Scherkräfte dickere Biofilme ab. So halten sie quasi ihre Haut "sauber".

Bei hartnäckigerem Bewuchs wie dem zementartig verhärteten Eiweißkleber von Seepocken reicht das allerdings nicht mehr. Hier kommt das Gel wieder ins Spiel, das ohne Bewuchs den Scherkräften beim Schwimmen standhält. Bei Aufwuchs versagt die äußerste Schicht und wird mit dem Bewuchs fortgespült. Baum möchte mit Farbherstellern umweltfreundliche, elastische Antifouling-Anstriche mit einer solchen Opferschicht entwickeln. Sie können den Aufwuchs nicht verhindern, ermöglichen aber auch bei langsam fahrenden Schiffen einen Abrieb. Auf Anfrage der Firma Veritas Geophysical aus Houston, deren zur Ölsuche eingesetzten seismischen Meeresmeßkabeln überwuchert werden, testete Baum erfolgreich Pasten auf der Basis von Silikonfetten oder Vaseline. Diese hielten durch ihren "Rutscheffekt" bis zu sechs Monate tropischem Bewuchs stand. Quelle:http://www.welt.de/print-welt/article677651/Tsunami-Forscher-nutzen-die-Sprache-der-Delphine.html


eisn89  03.12.2014, 22:35

Kommentarlos irgendwelche Texte aus dem Netz zu kopieren ist nicht Sinn und Zweck dieser Plattform. Ich hätte etwas anderes von dir erwartet...

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liongirl07  01.10.2018, 20:25
@eisn89

Aber sich die Mühe zu machen das rauszusuchen ist doch auch schon mal was. (auch wenn es nicht unbedingt das ist, um was es auf dieser Seite geht, genaue Regeln gibt es ja auch nicht)

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