Biologie/ Assimilation (Hainbuche)?
Hi,
Ich muss in ein paar Tage eine Präsentation halten, und ich bin mir bei einigen Sachen trotz Recherche nicht sicher und hoffe das ich hier eine Antwort darauf finde
1) Wieso hat die Hainbuche mäßig viele Spaltöffnungen?Was ist die Funktion?
2)Wieso ist hier kein Leitbündel wie bei dem Laubblatt?
(Leitbündel = versorgen die Zellen mit Wasser und darin gelösten Mineralsalzen)
Danke für alle Antworten :‘)
Ich muss in ein paar Tage eine Präsentation halten*
2 Antworten
1) Wieso hat die Hainbuche mäßig viele Spaltöffnungen?Was ist die Funktion?
Die Spaltöffnungen (Stomata) haben zwei wichtige Funktionen. Zum einen dienen sie dem Gasaustausch. Über die Spaltöffnungen nimmt die Pflanze Kohlendioxid (CO₂) auf und gibt Sauerstoff (O₂) ab. CO₂ benötigt die Pflanze für die Photosynthese, um daraus energiereiche organische Verbindungen (Glucose) herzustellen. O₂ fällt in der Photosynthese als Abbauprodukt an.
Zum anderen dienen die Stomata der Transpiration. Das heißt, die Pflanze gibt über die Spaltöffnungen Wasser (H₂O) in Form von Wasserdampf ab. Die Pflanze reguliert damit ihren Wasserhaushalt, denn durch die Transpiration entsteht ein Sog (Transpirationssog), der von unten neues Wasser nachzieht. Sie verliert über die Spaltöffnungen damit aber auch ständig Wasser.
Die Hainbuche (Carpinus betulus) ist ein Mesophyt. Das heißt, sie wächst an Standorten, die weder extrem trocken noch extrem nass sind, sondern mittelfeucht bis frisch (frisch bedeutet, dass der Boden sich nicht trocken anfühlt, aber keine Flüssigkeit herauskommt, wenn man ihn in der Hand zusammen presst). Sie hat mäßig viele Spaltöffnungen, weil sie gewöhnlich nicht unter Wasserknappheit leidet. Anders als an starke Trockenheit angepasste Pflanzen (Xerophyten), die Wasser sparen müssen und deshalb nur wenige Stomata besitzen, kann sich die Hainbuche sozusagen relativ viele davon "erlauben". Auf der anderen Seite kann sie sich aber auch nicht so viele Spaltöffnungen erlauben wie Feuchtpflanzen (Hygrophyten), für die Wasser im Überfluss vorhanden ist.
2)Wieso ist hier kein Leitbündel wie bei dem Laubblatt?
Die Blätter der Hainbuche besitzen natürlich auch Leitbündel. Auf dem Blattquerschnitt ist in der Abb. nur keines angeschnitten, aber das ist bei allen Blättern der Abb. der Fall. Selbstverständlich haben alle der dargestellten Blätter Leitbündel, in denen Wasser, Nähesalze und Assimilate transportiert werden.
Moin,
zu 1)
Spaltöffnungen dienen dem Gasaustausch. Auf der einen Seite wird Kohlenstoffdioxid für die Fotosynthese aus der Luft in das Blatt geholt, während der bei der Fotosynthese gebildete Sauerstoff über die Spaltöffnungen entlassen wird.
Aber es werden nicht nur die Fotosynthesegase ausgetauscht. Eine ganz wesentliche weitere Aufgabe der Spaltöffnungen ist die Abgabe von Wasserdampf. Dadurch entsteht nämlich der sogenannte Transpirationssog, der es der Pflanze überhaupt erst ermöglicht, größer als 50 cm zu werden.
Na ja, und weil die Hainbuche zu den Mesophyten zählt, die in gemäßigten Zonen leben, wo die Wasserversorgung bis auf den Winter (als Trockenzeit) eigentlich gewährleistet ist, brauchen ihre Blätter eben mittelmäßig viele Spaltöffnungen, um beide Aufgaben (Fotosynthese einerseits, Wasserhaushalt andererseits) erfüllen zu können.
Zu 2)
Ähh...?! Natürlich haben die Blätter der Hainbuche auch Blattadern (= Leitbündel). Wie kommst du darauf, dass sie keine hätten? Nur weil sie in der Abbildung nicht zu sehen sind? Das ist eben ein Ausschnitt ohne Leitbündel (Blattader). Das ist alles. In den anderen Abbildungen der Blattquerschnitte sind ja auch keine Leitbündel zu sehen. Aber glaube mir, die gibt es...
LG von der Waterkant