Bin ich emotionslos oder krank?

3 Antworten

Häufig braucht es eine Weile, bis es richtig bei einem ankommt. Das kann daran liegen, dass man es nicht wahrhaben will, es einen überfordert oder dergleichen. Ein Schutzmechanismus.

Ich habe nach dem Tod meiner Oma zwar einmal geheult (als ich es erfahren habe), aber kurz darauf war es, als wäre nichts passiert, als wäre es ein völlig normaler Tag. Es hat Wochen gebraucht, bis ich richtig was gespürt habe. Dann waren die Emotionen aber umso stärker.

Beim Tod meines Opas war es so, dass es mir unangenehm war Gefühle zu zeigen. Also habe ich sie weggeschlossen und mich geweigert etwas zu fühlen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe einen bunten Blumenstrauß an psychischen Erkrankungen.

Erstmal mein aufrichtiges Beileid! Es ist hart einen geliebten Menschen zu verlieren.

Das du jetzt ziemlich zurückhaltend mit deiner Trauer bist und absolut unbeeindruckt von der ganzen Situation bist, könnte vielleicht daran liegen das du das ganze wahrscheinlich noch nicht ganz realisiert hast.

Jeder hat sein eigenes Tempo beim trauern, bei den meisten setzt die Trauer permanent ein, manche benötigen einige Tage oder Wochen um überhaupt richtig zu verstehen was passiert ist.

Es kann durchaus normal sein so auf einen Verlust zu reagieren. Handelt sich dann oft um einen Selbstschutz.

Vielleicht solltest du doch irgendwie Trauern. Um zu verhindern das es dich irgendwann einholt und mit vollerwucht umhaut

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebe seit Jahren mit diversen Psychischen erkrankungen