Bewerbung: Lebenslauf - Lücke wegen Krankheit?

2 Antworten

Hi!

Lässt du dich diesbezüglich schon bei der Agentur für Arbeit beraten? Falls nein, kannst du dich an sie wenden und (je nach individuellen Gegebenheiten) zu Themen wie berufliche Reha https://www.arbeitsagentur.de/menschen-mit-behinderungen/berufliche-rehabilitation und - falls Interesse besteht und je nach persönlicher Situation - zur Initiative Zukunftsstarter https://www.arbeitsagentur.de/k/zukunftsstarter beraten lassen.

Bzgl. deiner Frage zur Bewerbung: Du kannst dich in einem Berufsinformationszentrum dabei unterstützen lassen: https://www.arbeitsagentur.de/karriere-und-weiterbildung/berufsinformationszentrum-biz-erwachsene

Alles Liebe für dich und viel Erfolg!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Maueschen96 
Beitragsersteller
 23.04.2025, 08:54

Hey, danke für die Antwort!

Ich bin im Reha-Bereich der Agentur für Arbeit/Jobcenter schon gemeldet. Ich hatte überlegt, selber erst was zu suchen, da ich auch gerade in einer ganz anderen Stadt nach Jobs gucke, da ich dort hinziehen möchte (Umzugsgenehmigung vom jeweiligen Jobcenter habe ich schon).

Theoretisch müsste ich nichts machen, aber ich würde gerne etwas arbeiten gehen und neue Erfahrungen sammeln! Trotz Erkrankung würde ich ja gerne mal, bestenfalls längerfristig, wieder berufstätig sein und nicht immer nur abhängig von Sozialleistungen! (Falls möglich)

Wenn ich weiterhin Probleme mit der Jobsuche hab, kann ich mich ja an die genannten Stellen mal wenden!

Einen Lebenslauf schreibt man in der Regel immer chronologisch. Wenn die Lücken dann hinter einander kommen ist das eben so. Du solltest dich definitiv darauf vorbereiten, dass du zu den Lücken gefragt wirst.

Ich kann dir sagen das berufliche Neuorientierung immer sehr schlecht ankommt. Das ist der typische Grund für will ich nicht sagen, weil sieht nicht gut aus. Auch wenn es stimmt wird die Frage kommen warum du nicht ertsmal einen anderen Job angenommen hast. Was hast du in der Zeit gemacht? Den ganzen Tag hast du wohl nicht Bewerbungen geschrieben. Bist du Hobbys oder einer Tätigkeit nachgegangen?

Ich rate dir ehrlich zu sein und zu schreiben, dass das ganze Krankheitsbedingt war. Der Favorit wirst du mit dem Lebenslauf vermutlich nicht aber solange du alles ehrlich angibst und die Nachfragen zu dem Thema zufriedenstellend beantworten kannst sollte das egal sein. Ich hatte schon Bewerber mit deutlich größeren Lücken.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – FISI, Ausbildungsleiter, 1st Level Supervisor, Homelab

Maueschen96 
Beitragsersteller
 22.04.2025, 20:00

Danke für die Antwort!

Ich habe mich entscheiden den Bereich "Berufserfahrungen" und "Ausbildungen" zusammen zu fassen, so sind die beiden Lücken nicht mehr direkt untereinander, sondern meine angegebene Ausbildung liegt noch dazwischen. Ich habe die erste Lücke jetzt "ausbildungs- und praktikumssuchend" genannt und die jetzige "berufliche Neuorientierung und arbeitssuchend".

Meine Erkrankung in den Lebenslauf zu schreiben... Ich weiß, muss ich nicht. Ich denke auch nicht, dass das so positiv wäre, weil ich nicht dazu schreiben kann, dass ich genesen bin, sondern ich bin weiterhin auf ärztliche Behandlung angewiesen. Ich hätte die Sorge, dass wenn schon im Lebenslauf steht, dass Lücken u.a. wegen meiner Erkrankung entstanden sind, dass man meine Bewerbung erst recht aussortiert.

Falls ich in einem Bewerbungsgespräch auf die Lücken angesprochen werde, kann ich mir das ja nochmal überlege, ob und wie ich es sage. Es gibt ja auch genug menschliche Betriebe, die Ehrlichkeit schätzen.

Dass ich keine Angabe zu meinen Erkrankungen machen muss, ist mir bewusst.

TechnikTim  22.04.2025, 20:15
@Maueschen96

Also ich kann nur von mir und unserem Auswahlkomitee sprechen. Bei uns kommt unverschuldete Krankheit deutlich besser an als Arbeitssuchend. Letzteres wirkt immer Faul.
Wenn jemand aber Arbeitssuchend schreibt und dann sagt, dass er eigentlich Krank ist, dann kommt das noch schlechter an. Wenn das schon falsch ist, was ist dann noch alles gelogen?

Maueschen96 
Beitragsersteller
 22.04.2025, 20:28
@TechnikTim

Das ist ja nicht gelogen, was sind das für Unterstellungen! Wenn man chronisch krank ist, ist man immer krank, egal ob arbeitslos, arbeitssuchend oder in Arbeit ist. Bitte erst über chronische Erkrankungen informieren, bevor man sowas schreibt!

Und wie erwähnt, bin ich dem Arbeitgeber gegenüber nicht (direkt) verpflichtet, die Erkrankung überhaupt mitzuteilen.

Also, habe ich es richtig verstanden, es wäre für Ihr Team "sympathischer", wenn ich in den Lebenslauf bei der letzten Lücke schreibe, dass ich gesundheitlich nicht arbeitsfähig war und weiterhin krank bin?

TechnikTim  24.04.2025, 17:29
@Maueschen96

Du hast geschrieben:

Mein Problem ist, dass ich seit letzten Jahr Sommer nicht mehr arbeiten war, u.a. aufgrund gravierender privater Themen und meiner chronischen Erkrankung.
Ich habe die erste Lücke jetzt "ausbildungs- und praktikumssuchend" genannt und die jetzige "berufliche Neuorientierung und arbeitssuchend".
Meine Erkrankung in den Lebenslauf zu schreiben... Ich weiß, muss ich nicht.

Das heißt für mich du gibst etwas an, dass so nicht passiert ist. Das ist für mich eine Lüge. Wenn deine Angaben trotz der Krankheit stimmen ist das ja was anderes aber davon war nie die rede und was eine chronische Krankheit ist weiß ich sehr gut.

Und wie erwähnt, bin ich dem Arbeitgeber gegenüber nicht (direkt) verpflichtet, die Erkrankung überhaupt mitzuteilen.

Natürlich bist du das nicht. Ich gebe dir nur Tipps, wie dein Lebenslauf vermutlich ankommen könnte und das es eben nicht schlimm wäre anzugeben, dass du ein Jahr wegen Krankheit ausgefallen bist. Das war ja deine Befürchtung.

Also, habe ich es richtig verstanden, es wäre für Ihr Team "sympathischer", wenn ich in den Lebenslauf bei der letzten Lücke schreibe, dass ich gesundheitlich nicht arbeitsfähig war und weiterhin krank bin?

Das weiterhin krank würde ich weglassen. Das ist ja irrelevant, da du nun scheinbar wieder arbeitsfähig bist aber ja in unserem Auswahlkomitee würde das besser ankommen. Heißt nicht, dass es überall so ist aber ich weiß von einigen anderen, dass der Standardspruch "berufliche Neuorientierung" oft nicht gut ankommt. Viele (ich nicht) verbinden das mit Faulheit oder Unentschlossenheit. Vor allem wenn es direkt hinter einer abgebrochenen Ausbildung steht.

Maueschen96 
Beitragsersteller
 24.04.2025, 17:42
@TechnikTim

Ja, aber ich bin doch schon die ganze Zeit arbeitssuchend? Ich hab mich doch schon letzten Sommer bei Stellen gemeldet. Zwischenzeitlich war ich halt immer wieder mal länger zusätzlich akut krank und konnte dem nicht weitergehen, aber ich bin nicht ein Jahr am Stück ausgefallen. Aber insgesamt bin ich ja seit Abbruch meiner Ausbildung dabei was zu suchen.