Beten dass jmd konvertiert (Islam)?
Und zwar habe ich folgende Frage.
Im Islam ist es ja so, dass wenn ein Wunsch oder eine Bitte nicht "gut" ist oder halt in Zukunft nichts gutes bringen wird und schlecht sogar ist, wird Allah diesen Wunsch nicht erfüllen wollen, da es ja nicht gut ist. Aber wenn ich jetzt dafür bete, dass ein ungläubiger zum moslem wird, und den rechten Weg findet, könnte dass dann schlecht sein? Ich meine besteht da die Möglichkeit dass es was schlechtes sein könnte dass diese Person zum moslem wird? Weil rein theoretisch wünsche ich ja für was schönes und dass die Person den rechten weg findet. Sollte dieser Wunsch dann nicht eigentlich in Erfüllung gehen? Bin sehr neugierig
5 Antworten
Schau hier:
Man darf zwar nicht für einen Nichtmuslim um Vergebung bitten, aber für seine Rechtleitung darf und soll man durchaus beten.
Quelle: Halal und Haram von Hasip Asutay, S. 90
Schau auch HIER.
As-salamu alaykum.
Das Bitten um Vergebung für die Mushrikun (Polytheisten) ist zweifellos haram, wie es im Quran und der Sunnah deutlich wird.
Allah sagt (Interpretation der Bedeutung):
"Es gehört sich nicht für den Propheten und diejenigen, die glauben, um Allah um Vergebung für die Mushrikun zu bitten, selbst wenn sie Verwandte sind, nachdem ihnen klar geworden ist, dass sie die Bewohner des Höllenfeuers sind. Und Ibrahims Bitte um Vergebung für seinen Vater geschah nur aufgrund eines Versprechens, das er ihm gegeben hatte. Doch als es ihm klar wurde, dass sein Vater ein Feind Allahs war, distanzierte er sich von ihm. Wahrlich, Ibrahim war demütig, er verherrlichte Allah und gedachte viel Seiner."
[al-Tawbah 9:113-114]
Al-Sa'di (möge Allah ihm Barmherzigkeit erweisen) sagte:
Das bedeutet, es ist nicht angemessen oder gut für den Propheten und diejenigen, die an ihn glauben, "Allah um Vergebung für die Mushrikun zu bitten", d.h. für diejenigen, die nicht an Ihn glauben und andere neben Ihm anbeten. "selbst wenn sie Verwandte sind, nachdem ihnen klar geworden ist, dass sie die Bewohner des Höllenfeuers sind."
Obwohl der enge Freund des Barmherzigsten, Ibrahim (Friede sei mit ihm), um Vergebung für seinen Vater gebetet hat, geschah dies "nur aufgrund eines Versprechens, das er ihm gegeben hatte" - als er sagte: "Ich werde bei meinem Herrn für dich um Vergebung bitten. Wahrlich, Er ist der Barmherzigste zu mir" [Maryam 19:47 - Interpretation der Bedeutung], was geschah, bevor er das Schicksal seines Vaters kannte. Als Ibrahim klar wurde, dass sein Vater ein Feind Allahs war, der im Kufr sterben würde, und seine Predigt und Ermahnung keine Wirkung erzielen würden, distanzierte er sich von ihm, um seinen Herrn zufriedenzustellen.
"Verily, Ibrahim war Awwah (einer, der Allah demütig anruft, Ihn verherrlicht und sich oft an Ihn erinnert)" bedeutet, er wandte sich in allen Angelegenheiten an seinen Herrn, machte viel Dhikr und betete ständig um Vergebung.
"und war nachsichtig" bedeutet, er war mit den Menschen mitfühlend und tolerant gegenüber ihren Fehlern; er wurde nicht durch das Verhalten der Unwissenden provoziert und revanchierte sich nicht gegen diejenigen, die ihn beleidigten. Sein Vater sagte zu ihm: "Ich werde dich sicherlich steinigen", und er sagte zu ihm: "Friede sei mit dir! Ich werde bei meinem Herrn für dich um Vergebung bitten. Wahrlich, Er ist der Barmherzigste zu mir" [Maryam 19:47 - Interpretation der Bedeutung].
Al-Bukhari (3884) berichtete, dass der Prophet (Friede und Segen seien auf ihm) seinen Onkel Abu Talib zum Islam gerufen hat, als dieser im Sterben lag, und der Prophet (Friede und Segen seien auf ihm) sagte: "Ich werde so lange um Vergebung für dich beten, solange mir nicht verboten wird, es zu tun." Dann wurden die folgenden Verse offenbart (Interpretation der Bedeutung):
"Es gehört sich nicht für den Propheten und diejenigen, die glauben, um Allah um Vergebung für die Mushrikun zu bitten, selbst wenn sie Verwandte sind, nachdem ihnen klar geworden ist, dass sie die Bewohner des Höllenfeuers sind." [al-Tawbah 9:113]
"Verily, you (O Muhammad) guide not whom you like" [al-Qasas 28:56].
Al-Hafiz sagte:
"Solange mir nicht verboten wird, es zu tun", bedeutet, solange mir nicht verboten wird, um Vergebung zu beten.
Muslim (976) überlieferte, dass Abu Huraira sagte: Der Gesandte Allahs (Friede und Segen seien auf ihm) bat um Erlaubnis, für seine Mutter um Vergebung zu beten, und ihm wurde keine Erlaubnis gegeben. Er bat um Erlaubnis, ihr Grab zu besuchen, und ihm wurde Erlaubnis gegeben.
Al-Nawawi (möge Allah ihm Barmherzigkeit erweisen) sagte:
Dies zeigt, dass es verboten ist, für die Kuffar (Ungläubigen) um Vergebung zu beten.
Es geht aus diesen beiden Hadithen eindeutig hervor, dass dieses Verbot auf das Beten für sie zutrifft. Das gleiche gilt für das Beten, dass sie ins Paradies aufgenommen werden und vor der Bestrafung bewahrt werden. Der Grund für dieses Verbot ist:
"Dass das Bitten um Vergebung für sie in diesem Fall (wenn klar ist, dass sie Bewohner des Feuers sind) ein Fehler ist und keinen Nutzen hat, daher ist es nicht angemessen für den Propheten und die Gläubigen, dies zu tun, denn wenn sie (die Mushrikun) im Kufr gestorben sind oder es bekannt ist, dass sie im Kufr sterben werden, dann ist das Wort der Bestrafung gegen sie erfüllt worden und sie werden ewig in der Hölle verweilen, und die Fürsprache derjenigen, die Fürsprache leisten, und die Gebete um Vergebung derer, die für sie beten, werden nutzlos sein.
Darüber hinaus sind der Prophet (Friede und Segen seien auf ihm) und diejenigen, die an ihn glauben, verpflichtet, das zu mögen, was ihren Herrn erfreut, und das zu hassen, was Ihn verärgert. Sie müssen als Freunde diejenigen in Anspruch nehmen, die Allah als Freunde in Anspruch nimmt, und diejenigen, die Allah als Feinde ansieht, als Feinde ansehen. Das Beten um Vergebung für diejenigen, die offensichtlich Bewohner des Feuers sind, widerspricht dem und steht im Widerspruch dazu."
Das Beten für die Kafire (Ungläubigen), dass sie rechtgeleitet werden, ist jedoch nicht in das Verbot, für sie um Vergebung zu beten, eingeschlossen.
Es ist nachgewiesen, dass der Prophet (Friede und Segen seien auf ihm) für einige Kafire (Ungläubige) gebetet hat, dass sie rechtgeleitet werden.
Al-Bukhari (möge Allah ihm Barmherzigkeit erweisen) sagte in al-Saheeh: “Kapitel über das Gebet für die Mushrikun (Polytheisten), dass sie rechtgeleitet werden und ihre Herzen erweicht werden.”
Dann erwähnte er den Hadith von Abu Huraira (möge Allah mit ihm zufrieden sein), der sagte: “Al-Tufayl ibn ’Amr kam zum Propheten (Friede und Segen seien auf ihm) und der Prophet (Friede und Segen seien auf ihm) sagte: ‘O Allah, leite Daws und bring sie hierher.’ “ Überliefert von al-Bukhari, 2937; Muslim, 2524).
Al-Hafiz sagte in Fath al-Bari:
Al-Bukhari erwähnte den Hadith von Abu Huraira, in dem Al-Tufayl ibn ’Amr al-Dawsi (zum Propheten kam) und der Prophet (Friede und Segen seien auf ihm) sagte: “O Allah, leite Daws und bring sie hierher.” Der Satz “damit ihre Herzen erweicht werden” zeigt, dass der Verfasser (d.h. Al-Bukhari) die Unterschiede in der Einstellung des Propheten verstand, denn der Prophet (Friede und Segen seien auf ihm) betete manchmal gegen die Kuffar und manchmal für sie. Er tat das Erstere, als sie stark und in der Lage waren, den Muslimen mehr Schaden zuzufügen, und er tat das Letztere, als sie den Muslimen keinen Schaden zufügten und die Hoffnung bestand, dass sie den Islam annehmen könnten, wie in der Geschichte von Daws.
Al-Tirmidhi überlieferte (2739), dass Abu Moosa al-Ash’ari sagte: Die Juden pflegten in Anwesenheit des Propheten (Friede und Segen seien auf ihm) zu niesen, in der Hoffnung, dass er zu ihnen sagen würde: “Yarhamakum Allah (möge Allah barmherzig mit euch sein).” Aber er sagte: “Yahdeekum Allah wa yuslihu baalakum (möge Allah euch leiten und euch verbessern).” Als sahih von al-Albaani in Saheeh al-Tirmidhi klassifiziert.
Al-Hafiz sagte:
Der Hadith von Abu Moosa zeigt, dass sie (die Kuffar) in den allgemeinen Befehl einbezogen sind, für denjenigen zu beten, der niest, aber es gibt in diesem Fall ein spezielles Gebet für sie, nämlich das Gebet, dass sie rechtgeleitet und verbessert werden, und dagegen ist nichts einzuwenden. Dies unterscheidet sich vom Gebet, das für Muslime gesagt wird, wenn sie niesen, denn für sie sollte man um Barmherzigkeit beten, im Gegensatz zu den Kuffar.
https://islamqa.info/en/answers/43164/praying-for-kaafirs-to-be-guided
Aber wenn ich jetzt dafür bete, dass ein ungläubiger zum moslem wird, und den rechten Weg findet, könnte dass dann schlecht sein?
Natürlich ist das schlecht. Das nennt sich missionieren.
Assalamu aleykum,
Erstmal möchte ich erwähnen dass diese Aussage hier nicht stimmt:
Im Islam ist es ja so, dass wenn ein Wunsch oder eine Bitte nicht "gut" ist oder halt in Zukunft nichts gutes bringen wird und schlecht sogar ist, wird Allah diesen Wunsch nicht erfüllen wollen, da es ja nicht gut ist.
Ich weiß nicht wie der Begriff auf Deutsch heißt, aber im türkischem sagt man dazu "bedddua"
Du darfst für ihre Rechtleitung Dua machen, ja.
Hallo, hier passende Hadithe⬇️
Hadith (Überlieferung des Propheten Muhammad, Friede sei mit ihm): "Ein Muslim, der für seinen Bruder hinter seinem Rücken betet, wird von einem Engel zustimmend erwidert: 'Amin, und für dich dasselbe.'"
Hadith (Überlieferung des Propheten Muhammad, Friede sei mit ihm): "Wenn der Muslim für seinen Bruder im Herzen wünscht, was er für sich selbst wünscht, wird Allah sicherstellen, dass seine Wünsche erfüllt werden."
Hadith (Überlieferung des Propheten Muhammad, Friede sei mit ihm): "Niemand von euch ist ein wahrer Gläubiger, bis er für seinen Bruder wünscht, was er für sich selbst wünscht."
(In den islamischen Texten werden oft allgemeine Begriffe wie "Bruder" verwendet, um die gesamte Gemeinschaft oder Menschheit im Allgemeinen zu repräsentieren.)