Bester Zeitpunkt für eine Wattwanderung?
Klar man muss sich nach Ebbe und Flut richten. Aber wie viel Zeit hat man auf dem Watt? 6 Stunden bis die Flut kommt oder sollte man schon vorher an Land sein?
Im Gezeitenkalender sind NW und HW angegeben. Ehrlich gesagt, sagt mir dies nicht wirklich viel. Frage mich nämlich ob, das Wasser, sofort nach erreichen des NW wieder ansteigt oder dies mit Verzögerung geschieht? Bzw. wie lange bleibt der Wasserpegel im Bereich des Niedrigwassers?
Und kommt dann nach einer gewissen Zeit die Flut plötzlich mit stark ansteigendem Wasser oder geschieht dies relativ langsam? Würde gerne die Rate wissen mit der das Wasser ansteigt. Bzw. wann sollte man die Wanderung beginnen und wann beenden? Wie viele Minuten Stunden vor bzw. nach NW??
Nehmen wir an es gibt gutes Wetter mit mäßigem Wind, befinden uns irgendwo in der Nähe von Amrum. Falls dies von Bedeutung ist.
10 Antworten
Ohne Ahnung davon zu haben, würde ich niemals alleine eine 6 stündige Wattwanderung machen.
es kommt auf soviele Sachen an... Windrichtung, wo sind Priele durch die du nicht mehr durchkommst , Wetter usw
Sowas macht man nicht alleine, ohne Ortskundigen. Da das Watt sehr flach ist, läuft auch das Wasser sehr schnell auf. Das läuft nicht sechs Stunden lang auf Land zu, das steigt 6 Stunden lang, am Land kommt es seht schnell an. Und s gibt Priele und Stömungen. Das läuft nicht vn einem Zentrum aus aufs land zu, so dass man vor dem Wasser herlaufen könnte, es kann auch am Land entlang fließen, mit starker Strömung, während du dann im Watt erst knietief stehst, ist das Wasser in Landnähe viellecht schon nen Meter hoch. Es läuft dann von 2 Seiten auf das Watt oder die Sandbank auf.
Es reicht also nicht, mit dem Wasser umzukehren. Man muß auch wissen, wie das Wasser sich verhält. Es läuft auf jeden Fall meist schneller auf, als man laufen kann.
Wenn man überhaupt keine Ahnung hat und/oder ortsfremd ist, sollte man besser nicht alleine zu weit ins Watt laufen. Wenn du eine lange Wattwanderung machen möchtest, dann besser eine geführte. Dabei kannst du direkt eine Menge für eigene kleinere Wanderungen lernen.
NW bedeutet Niedrigwasser und HW Hochwasser. Das sind die Zeitpunkte an denen das Wasser am niedrigsten bzw. am höchsten steht. Nach dem Hochwasser beginnt das Wasser also abzulaufen (Ebbe), allerdings dauert es natürlich eine Weile bis man tatsächlich durch das Watt laufen kann. Wenn das Niedrigwasser erreicht ist, beginnt das Wasser wieder zurückzukommen (Flut). In den Gegenden in denen ich bisher war, konnte man 2h vor Niedrigwasser gut loslaufen. In Touristenregionen werden neben Hoch- und Niedrigwasser normalerweise aber auch Wattwanderzeiten angegeben. Daran sollte man sich gerade als Laie am besten halten.
Hier findest du ein paar Sicherheitshinweise: https://tourismus.cuxhaven.de/staticsite/staticsite.php?menuid=332&topmenu=59
Genau, es gibt keinen längeren Zeitraum bei dem Niedrigwasser herrscht. Erst geht das Wasser und anschießend kommt es wieder zurück. Es dauert natürlich etwas, bevor man davon richtig was merkt/sieht. Aber an der Strömungsrichtung in den Prielen merkt man das recht schnell. Wenn einem das Wasser anfängt über die Füße zu laufen, sollte man schon wieder ganz nah an der Küste sein, denn dann geht es schnell!
Man muss natürlich nicht schon bei Niedrigwasser wieder zurück sein, aber das ist schon der späteste Zeitpunkt für eine Umkehr. Wenn einem geraten wird zwei Stunden vor NW los zu gehen, dann sollte man schon planen gut eine Stunde nach NW wieder zurück zu sein.
Wie gesagt, lange Wanderungen (oder seine erste Wanderung) macht man besser mit einem Führer. Denn die kennen sich im Watt aus. Wissen z.B. wann man durch welchen Priel kommt oder welcher Teil des Watts verschlickt ist. Im Watt gibt es so gut wie keine Orientierungsmöglichkeiten, wer das nicht gewohnt ist verschätzt sich bei den Entfernungen meist gewaltig.
Vor allem vergessen die Meisten, dass das Wasser nicht von hinten kommt, sondern von unten. Durch das Watt nach oben.
Wenn Du Dich nicht wirklich auskennst, mach nur kurze Wanderungen in Strandnähe.
Windstärke, Wundrichtung, Mondphase.. Siele.. Priele.. das kann alles so verändern, da sind Pi mal Daumen_Regeln schnell tödlich.
Wir haben so was früher oft genug mitgekriegt.. nicht lustig (ebenso abtreibende Badegäste mit Schwimmtieren.. ich hab über die Jahre aufgehört zu zählen).
Die See ist schön.
Und unerbittlich.
Und nicht immer kommt schnell genug Rettung.
Bitte keine Experimente.
So etwas ohne professionelle Führung zu machen kann gewaltig in die Hose gehen. Du kannst schnell die Orientierung verlieren, im Schlamm stecken bleiben, das Wasser kommt dann ziemlich schnelle wieder. ☝
In den Schlamm würde ich nicht gehen sondern den Weg wieder zurück gehen den ich gegangen bin.
Du siehst vielleicht nicht wo diese Schlammlöcher sind und kommst plötzlich nich mehr weiter. Vom Weg kannst du auch schnell abkommen. Wenn das Wasser ansteigt, sieht alles auf einmal komplett anders aus.
Auch wenn man ihn nicht exakt zurück findet, ist es immerhin besser als voll in den Schlamm zu gehen.
Man merkt doch wenn der Untergrund langsam schlammig wird. Dann würde ich halt stoppen und zurück gehen. Würde nur über Sandwatt gehen.
Wenn das Wasser ansteigt, sieht alles auf einmal komplett anders aus.
Deshalb möchte ich auch genau wissen wie viel Zeit man hat, damit das ansteigende Wasser eben kein Problem macht.
Was NW (Niedrigwasser) und HW (Hochwasser) bedeuten wusste ich. Ich wusste halt nicht ob nach NW die Flut sofort einsetzt und wie schnell das Wasser steigt. Bzw. ob es da eine Verzögerung gibt.
So wie ich dich jetzt verstehe kommt das Wasser sofort nach NW. Wenn man also ohne Wattführer auf Nummer sicher gehen möchte hat im Prinzip nur ein Zeitfenster von etwas mehr als 2h. Ist klar hat man zwischen sich und dem Land einen Priel ist es schon mal Mist. Den muss man also schon kurz vor Niedrigwasser wieder zurück überquert haben.