Beste Uni für Pharmazie?
Hallo!
ich habe momentan einen sehr sicheren Platz für die Uni Mainz zum Pharmazie studieren, jedoch höre ich nur negatives bezüglich der Uni im Bereich Pharmazie. Die Studenten mit denen ich über die Uni gesprochen habe, scheinten quasi depressiv zu sein. Vor allem waren sie nur sehr negativ anzusprechen bezüglich Mainz.
Platz 2 bei mir wäre Würzburg und Platz 1 Frankfurt. Bei beiden sind "nur" noch 50 Leute vor mir. Die Frage ist nur.. soll ich warten, bis ich einen Platz für Würzburg oder Frankfurt bekomme (wenn überhaupt) oder soll ich den Platz für Mainz nehmen?
Für Mainz habe ich mich am meisten informiert und ich würde wirklich sehr gerne ein Herbarium anlegen. (Ich denke aber, dass das bei Frankfurt auch gemacht wird?).
Prinzipiell ist mir die "Schwierigkeit" relativ egal, weil ich mit Pharmazie so oder so einen sehr anspruchsvollen Studiengang ausgesucht habe und ich sehr gerne lerne (plus gefällt mir die Herausforderung), was mir jedoch Sorgen bereitet sind zum Beispiel die Dozenten (ich bin sehr schnell eingeschüchtert).
Zudem habe ich gesehen, dass die Studentenwohnheime in Würzburg v.a. deutlich günstiger sind als jetzt in Mainz.
Ich würde mich SEHR über Erfahrungen, Meinungen, Anregungen freuen!
Liebe Grüße
3 Antworten
Hallo,
was für dich die beste Uni ist, musst du selbst entscheiden.
Es gibt auch im Fachbereich Pharmazie Studenten, die die Uni wechseln. Das wäre möglich, falls man sich an Ort X überhaupt nicht wohl fühlt.
Jemanden, der an mindestens zwei von dir genannten Unis studiert hat, wirst du so schnell nicht finden, vermute ich.
Nicht an jeder Uni wird ein Herbarium angelegt, in Düsseldorf gab es sowas beispielsweise nicht.
Dozenten hast du überall. Manche sind freundlich, andere eher weniger. Das kann dir in Mainz aber genau so passieren wie in Würzburg. Du kannst aber davon ausgehen, dass die Doktoranden, die in der Regel die Praktika betreuen, keinem Studenten wirklich etwas böses wollen.
@Lol02838
Da ich nicht weiß, wie ich dir anders antworten kann, mach ich das nun so.
Zu aller erst, ich bin sehr froh inzwischen Mainz gewählt zu haben, weil in Frankfurt muss man angeblich einen sehr schwierigen Aufnahmetest in Chemie schaffen und ich war vor kurzem in Frankfurt und die Stadt wäre einfach nichts für mich.
Ich finde das Pharmaziestudium in Mainz in Ordnung. Ja, es gibt das ein oder andere Modul (~ Fach), das einfach sehr ärgerlich ist (für mich Biologie). Ich bin jetzt im 4. Semester und finde es bis jetzt möglich, aber es ist psychisch sehr belastend. Höre von vielen, das sie in Therapie gehen, weil sie es psychisch nicht packen und man hört auch immer wieder mal vereinzelt Leute in der Toilette weinen. Gerade am Anfang ist es echt hart. Ich habe davor Chemieingenieurwesen studiert und war an das System Studieren schon gewöhnt, aber Pharmazie ist einfach ein anderes Level.
Ich würde nicht sagen, dass du einen 1,0 Schnitt brauchst, um es zu packen. Sehe oft Studenten, die daran verzweifeln, die Prüfungen nicht bestanden zu haben, obwohl sie in der Schule ja eine der Besten waren. Man darf sich auch auf gar keinen Fall mit anderen vergleichen. Weil manche haben bereits studiert oder wiederum hatten bereits eine PTA-Ausbildung. Eine PTA-Ausbildung bringt v.a. im Hauptstudium einige Vorteile, aber im Grundstudium müssen sie sich auch sehr durchbeißen.
Aber wenn du Naturwissenschaften liebst und damit zurecht kommst, sehr viel Zeit in das Studium zu stecken, dann schaffst du das definitiv. Ich würde das Studium generell auch weiterempfehlen, aber solltest du als Priorität 1 Medizin haben und Pharmazie als Zweitwahl nehmen, dann rate ich davon ab. Wenn du Pharmazie schaffen möchtest, dann musst du es auch wirklich wollen. Viele Leute, die eigentlich Medizin studieren wollten, aber den Schnitt nicht hatten, sind auch bei uns gelandet und volle Kanne geflogen. Du kriegst viel weniger Unterstützung, musst aber mehr leisten, wirst weniger anerkannt und der Schwerpunkt im Studium liegt bei Chemie. Klar haben wir auch Anatomie/Physiologie, aber im Vergleich zu Medizin ist das nichts.
Also.. es klingt zwar sehr negativ, aber das Studium ist echt schön. Wenn du von den Sachen, die ich aufgezählt hab, wegsehen kannst und dich die Naturwissenschaften glücklich machen, go for it. Wenn du zwischen Chemie und Pharmazie stehst oder Biologie und Pharmazie stehst, würde ich auch Pharmazie eher weiterempfehlen, weil du ansonsten für Chemie und Biologie sehr starke Leistungen brauchst. In Pharmazie aber hast du keine Noten, außer im Staatsexamen, sprich 50 % gewinnt und selbst wenn du einen schlechten Schnitt im Staatsexamen hast, wirst du in jeder Apotheke angenommen und hast einen sehr sicheren Arbeitsplatz. Wenn du in die Forschung/Industrie willst, solltest du aber trotzdem versuchen einen guten Stex-Schnitt zu bekommen.
So viel zu meinen Gedanken über das Pharmazie-Studium. Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.
Liebe Grüße
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade diejenigen, die in der Schule sehr gut waren, im Studium große Schwierigkeiten haben. Man muss halt sehr effizient lernen und weniger perfektionistisch an die Sachen herangehen. Zudem ist es quasi nicht möglich die Sachen wirklich alle zu lernen, sondern man muss schauen, was wichtig ist und wie man am besten durchkommt.. die jenigen die in der Schulzeit bereits alles perfekt gelernt haben und ihre Zusammenfassungen geschrieben haben, schaffen das für gewöhnlich nicht im Studium. Der Stoff ist einfach zu viel und wenn man seinen 1er schnitt gewohnt ist für die harte Arbeit, die man gemacht hat, ist es hart, wenn man immer wieder mit 4,0 durch die Prüfungen durchkommt. Ich schätze es liegt eher an der Erwartungshaltung als an dem Verständnis oder der Lernfähigkeit
Dein Studium wirst du mit dem Staatsexamen abschließen. Du musst dir somit keine Sorgen machen, dass du nach dem Abschluss zu wenig wissen könntest. Von Modellstudiengängen habe ich bisher noch nichts gehört, also denke ich, dass es nicht zu große Unterschiede geben sollte :)
Zum Pharmaziestudium oder den einzelnen Unis kann ich nur wenig sagen, da ich nicht Pharmazie studiere. Pharmazie ist grundsätzlich ein sehr anstrengendes Studium mit vielen Laborpraktika und einem erheblichen Lernaufwand. Dass du manchmal den gesamten Tag in der Uni verbringst und abends noch bis spät in die Nacht lernen musst, kann dir an jeder Uni passieren. Zumindest höre ich das immer wieder von unseren Pharmaziestudenten :D
Vielleicht hilft es dir bei deiner Entscheidung, wenn du dir die Ergebnisse der Staatsexamen ansiehst und vergleichst?
http://impp.de/pruefungen/pharmazie/l%C3%B6sungen-und-ergebnisse.html
Frankfurt scheint nicht so gut abzuschneiden und zumindest von den Medizinern habe ich schon häufiger gehört, dass das Studium wohl sehr chaotisch sei, Dozenten ihre Vorlesungsfolien nicht hochladen, man häufig Probleme mit den Praktikumsplätzen hätte, usw.
Bei deiner Wahl solltest du auch bedenken, dass du in der Stadt für eine gewisse Zeit leben wirst. Dieser Punkt ist somit nicht unwichtig und für viele Studenten sogar der Hauptgrund für ihre Wahl. Wohnkosten, Freizeitmöglichkeiten, usw. solltest du also nicht vernachlässigen. Frankfurt ist eine vergleichsweise teure Stadt, die dafür jedoch aufgrund ihrer Größe viel zu bieten hat. Du solltest dich also informieren, nach welchen Kriterien die Plätze in den Studentenwohnheimen vergeben werden bzw. wie es mit WGs aussieht.
Bei den Zulassungsverfahren geht dir dein Platz übrigens nicht verloren, auch wenn du ihn noch nicht annimmst. Nach Abschluss des Verfahrens wird dein Angebot automatisch in eine Zulassung umgewandelt, sodass du dich immer noch einschreiben kannst, auch wenn du ihn jetzt noch nicht sofort annehmen möchtest. Du kannst somit noch immer auf die Zulassungen der anderen Unis warten.
Woran scheitert es denn bei den meisten, wenn sogar die mit super Noten in der Schule nicht bestehen? Will eigentlich auch Pharmazie studieren, aber das hat mich jetzt echt ein wenig abgeschreckt. Habe 14/15 Punkte in Chemie, aber könnte mir das trotzdem nicht helfen, später auch im Studium gut zu sein bzw. sagt nichts darüber aus? 😅