Bestandteile Stahl?

4 Antworten

eisen mit kohlenstoff... bis 0,8% oder je nach eigenschaft einiges an chrom, nikel etc.

Stahl besteht grundsätzlich aus Eisen und Kohlenstoff. Der Kohlenstoffanteil beträgt dabei zwischen 0,02 und 2,06%. Es gibt wenige Ausnahmen mit 2,1 % Kohlenstoff, mehr nicht... Alles was mehr Kohlenstoff besitzt ist Gusseisen oder Roheisen. Man unterscheidet in unlegierten Stahl (Kohlenstoffstahl) niedrig legierten Stahl (Summe aller Legierungselemente kleiner, gleich 5%) und hoch legierten Stahl (Summe aller Legierungselemente größer 5%). Die zugegebenen Legierungselemente können sehr unterschiedlich sein und richten sich nach den gewünschten Eigenschaften. Chrom für die Durchhärtbarkeit (geringere Mengen) oder Korrosionsbeständigkeit (ab ca. 13%), Nickel für Zähigkeit, Molybdän für Warmfestigkeit usw. ... Dies sind nur Beispiele, ohne den geringsten Anspruch auf Vollständigkeit. Diese lassen sich beliebig erweitern bzw. differenzieren...

es gibt keine festen bestandteile. meistens sind es 80% und mehr an eisen. der rest variiert nach verwendungszweck

Hallo, ich komme aus der Stahlindustrie. Das kann man nicht an einer einzigen Zusammensetzung festmachen. Es kommt darauf an, welchen Zweck der Stalhl beim späteren Kunden erfüllen soll. Eisen braucht man natürlich immer. Kohlenstoff natürlich auch, und dann werden Bestandteile wie Schwefel, Silizium usw. bedarfsorientiert hinzugefügt. Je nach Zusammensetzung erhält der Stahl dan variierende Eigenschaften.


Oele1  09.05.2012, 11:28

Schwefel ist ein schädlicher Stahlbegleiter und wird, außer bei den sogenannten "Automatenstählen" bei der Stahlerzeugung weitestgehend entfernt und nicht hinzugefügt. Dies geschieht durch eine Desoxidation der Schmelze, bei welcher neben dem Schwefel auch Sauerstoff und Stickstoff abgebunden werden. Dazu wird außer Mangan beispielsweise auch Silizium eingesetzt, welches aufgrund seiner hohen Sauerstoffaffinität die CO-Bildung vollständig unterdrückt und in Verbindung mit Mangan ein dünnflüssiges Eisen-Mangan-Silikat bildet. Dieses kann gut als Schlacke entfernt werden und schädigt den Stahl nicht mehr!!! Siliziumdioxid, welches im Stahl verbleibt ist ebenfalls schädlich, da es sich beim späteren Walzen entlang der nun gestreckten Korngrenzen der "Walztextur" entlang verteilt und somit die Neigung zum Terrassenbruch begünstigt bzw. fördert!

0