Bestand eine Verbindung zwischen der deutschen Diplomatie der Jahre 1933-1945 und der "Endlösung der Judenfrage", also den Gaskammern der Lager?

3 Antworten

"Die Diplomatie" ist wieder stark vereinfacht. Es gab natürlich auch Menschen im Diplomatischen Dienst, auch die Militärattachés nicht zu vergessen, die über Kontakte zu faschistischen Gruppen in anderen Ländern Juden dort verfolgt haben. Allerdings wurde das nicht an die große Glocke gehängt.

Und - das war nicht schon 1933 - wie in deiner Frage geschrieben. Ist aber nachwiesen ab ca. 1940.

HIer mal zwei Quellen für Frankreich:

Tal Bruttmann/Laurent Joly/Barbara Lambauer: Der Auftakt zur Verfolgung der Juden in Frankreich 1940. Ein deutsch-französisches Zusammenspiel.
https://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/2012_3_3_bruttmann.pdf

https://www.gedenkorte-europa.eu/de_de/article-judenverfolgung-in-frankreich.html

Ich denke, die Zusammenhänge waren andere. Ziel war es, die Juden aus Deutschland wegzubekommen. Zunächst hatte man nur an Vertreibung nach Sibirien oder Madagaskar nachgedacht. Mit zunehmender Brutalisierung des Kriegsverlaufs wurde dann aber auch extrem brutal gegen die verhassten Juden vorgegangen. Man schreckte nicht mal vor der Ermordung von Kindern zurück, so abgestumpft war man geworden. Hitler hatte ja gesagt: Nicht die jüdische Religion sei das Problem, sondern die jüdische Rasse. Also mussten die Kids auch gleich mit weg, in der Logik der Nazis.

Die Verbindung waren Diktatur und Faschismus. Was den Nazis nützte wurde gemacht.


Stressika 
Beitragsersteller
 02.08.2023, 13:35

Details dazu?

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maria38000  02.08.2023, 16:33
@Stressika

Wie wäre es, wenn du da mal selbst recherchierst? - "Faschisten in Europa 19...."

Faschisten gab und gibt es es in Italien, Österreich, Frankreich und den Niederlanden. Dass die Faschisten in den beiden letzten Ländern die Nazis unterstützt haben ist bekannt. Das Motiv? Sie hofften wohl dann selbst an die Macht zu kommen. Dass in Polen Internierungslager und Tötung von Juden möglich waren, hatte vor allem damit zu tun, dass die Deutsche Armee schon früh im Zweiten Weltkrieg in Polen einmarschiert ist und das Land besetzt hat. - Auch in anderen europäischen Ländern gab es einen nicht unbedeutenden Bevölkerungsanteil, der mit den Faschisten sympatisiert hat. Diese Länder sind für diese Frage aber nicht von Bedeutung.

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Stressika 
Beitragsersteller
 02.08.2023, 16:38
@maria38000

interessante antwort, nur berührt sie die eigentliche frage nicht! die frage bezieht sich einzig auf den punkt diplomatie und nicht besetzung und druchdrückung eigener interessen durch die nationalsozialisten in okkupierten staaten. desweiteren fusst meine frage nicht auf unwissenheit meinerseits, sondern auf themengebiete für interessierte jugendliche auf der suche nach antworten...welche in diesem, also deinen beitrag leider nicht zu finden sind! ;-)

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SeniorSteward  02.08.2023, 17:22
@Stressika

Sorry, ich kann deine schlechten Geschichtskennrnisse nicht ausbügeln. Entweder lernst du es oder du lässt es. Quelle ist Geschichtsbuch und tausende Dokus auf unzähligen Sendern,

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Stressika 
Beitragsersteller
 02.08.2023, 17:43
@SeniorSteward

nochmal: deine antwort beruht auf richtige fakten, allerdings nicht bezogen auf die gestellte frage. das kann ich nun wieder nicht ausbügeln, denn das ist deinem horizont geschuldet!

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maria38000  02.08.2023, 20:09
@Stressika

Das eine hängt aber mit dem anderen zusammen. Du meinst doch, du seist Expertin. Dann mach dich mal schlau über die Zusammenarbeit von Faschisten in Frankreich und Deutschland.

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Stressika 
Beitragsersteller
 02.08.2023, 21:04
@maria38000

Richtig die Expertin bin ich und daher lausche meiner Ausführung, welche die Antwort auf die Frage, welche du weiterhin nicht verstehen möchtest, gibt. Ich wiederhole leider erneut, deine Antwort berührt nicht einmal im Ansatz den Rand der eigentlichen Frage!

Starten wir hierbei einmal im Jahr 1943, denn dieses bedeutete für Außenminister Ribbentrop den Wendepunkt seiner politischen Karriere, die eigene politische Bedeutung sank in dem Maße, wie er das Vertrauen Hitlers verlor. Ständig bemüht, in der Nähe des für seine Stellung unverzichtbaren Führers zu bleiben, widmete er sich fast mehr den zunehmenden Rivalitätskämpfen mit Goebbels, Rosenberg, Bormann, aber auch mit Himmler, dessen Unterstützung er lange Zeit genossen hatte, als den Geschäften des Auswärtigen Amtes, das in der Kriegszeit immer weniger am politischen Entscheidungsprozeß teilnahm. Anzumerken ist an dieser Stelle, daß es allerdings verstärkt mit der sog. Endlösung der Judenfrage konfrontiert und befaßt wurde. Hierfür zuständig war die im Jahre 1940 geschaffene 'Abteilung Deutschland", deren Leiter im Rang eines Staatssekretärs Martin Luther wurde, der Mitglied der "Dienststelle Ribbentrop" war und ursprünglich das Vertrauen seines Außenministers genoß. Das Judenreferat dieser Abteilung hatte u.a. die Aufgabe, Pläne für die anfangs erwogene Aussiedlung und Deportation deutscher und europäischer Juden zu entwickeln und diplomatisch vorzubereiten bzw. abzuschirmen. Der nach dem Sieg über Frankreich im Jahre 1940 entworfene, allerdings nie verwirklichte Madagaskar-Plan, dem zufolge die europäischen Juden auf diese französische Insel evakuiert und quasi "unter Quarantäne" gestellt werden sollten, ist in diesem Zusammenhang ebenfalls zu erwähnen. Nach dem Angriff auf die Sowjetunion im Juni 1941, dem Beginn des ideologischen Vernichtungskrieges, wurden auch in der Wilhelmstraße Überlegungen über die Abschiebung der Juden nach Osten angestellt. Kein Wunder auch, daß Luther als Vertreter des Auswärtigen Dienstes an der von Heydrich einberufenen Wannsee- Konferenz Ende Februar 1942 teilnahm und von den Vernichtungsplänen erfuhr. Ebenso waren dem Auswärtigen Amt und damit auch Ribbentrop die sich daran anschließende Ermordung der Juden durch die Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD bekannt. Überzeugend konnte also in der heutigen Zeit nachgewiesen werden, daß die Zusammenarbeit des Auswärtigen Amtes mit dem Reichssicherheitshauptamt der SS bei der Endlösung der Judenfrage von Anfang an ohne Friktionen verlief und daß sich die Exponenten der Radikalität nicht allein aus der SS rekrutierten.

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SeniorSteward  02.08.2023, 21:20
@Stressika

Völlig sinnlos. Nazis paktierten wenn es ihnen nützte und töteten jene die im Weg standen, so einfach ist das.

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maria38000  03.08.2023, 12:14
@SeniorSteward

Die Frage startet bei 1933 - die Antwort hier bei 1943 / 40. Auch wenn Ribbentrop Außenminister war, war er zwar Chef des Dipomatischen Corps (wie das übrigens heißt - und nicht "Die Diplomatie") - doch auch das waren nicht alles Nazis. Die Verallgemeinerung in der Frage "die deutsche Diplomatie" halte ich nach wie vor für unzulässig und dilletantisch. Sry das sagen zu müssen. - Das ist mein letzter Beitrag zu diesem Disput - ich bin dann mal weg. ;-)

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