Besserer Verlierer werden (Spiele)?

8 Antworten

Einsicht ist bekanntlich der erste Schritt zur Besserung.

Ich würde empfehlen etwas zu lernen was viel mit Trial und Error zutun hat, da bekommt man die frustrationstoleranz ganz von alleine mit, weil sie eine zwingende Voraussetzung zum Fortschritt ist.

Ansonsten, der Theoretische Ansatz wäre sich mit Grundideen des Stoizismus auseinander zu setzen? Je nachdem ob dir das zu kompliziert ist.

Selbstbeherrschung, auch in Angesicht der Frustration lässt sich auf alle Fälle lernen und ist ein großes Stück weit auch eine bewusste entscheidung. Dagegen dass du dich ärgerst kannst du erstmal nicht viel machen, aber wie viel raum du diesem Ärger gibst, und ob du diesen Ärger deine Handlungen beeinflussen lässt, das liegt an dir.

Es ist Ok ehrgeizig zu sein und es ist ok gefrustet zu sein wenn dieser Ehrgeiz ins leere zielt. Aber man sollte halt eine Sache immer im Blick behalten besonders im kompetitiven Wettkampf.

Dein Gegenüber ist dein Gegner, nicht dein Feind.

Es bringt nichts deinen Gegner dafür zu hassen dass >DU< verloren hast. Viel mehr sollte es ein Anreiz sein deinem Ehrgeiz eine neue Richtung zu geben. Das kann ein Ziel sein wie

-nächstes mal werde ich gegen diese Person gewinnen-

Dein Frust kann also Zündstoff sein an dir zu arbeiten um besser zu werden.

Ich kenne das weil viele meiner Freunde so sind. Die fangen sofort an zu fluchen und regen sich einfach auf.
Ich versuche die immer zu beruhigen.
Es gibt auch viele YouTuber mit diesem Problem das sie zu viel Rage machen. Ihre Lösung war das wenn sie während eines Streams ragen über jemanden, dann spenden sie Geld. Das ist was gutes für Organisationen und für dich da du nicht all dein Geld verlieren willst. Du kannst einfach versuchen damit zu rechnen das du verlierst und dich stattdessen freust wenn du gewinnst

Vielleicht einfach mal eine Zeit lang kooperative Spiele spielen (z.B. Pandemic)? Dann gewinnen oder verlieren alle. Und dann bewußt machen, warum Du eigentlich spielst. Wenn es nur ums gewinnen geht, dann ist eine Spieleabend unter Freunden vermutlich einfach nichts für Dich. Da geht es eigentlich nur darum Zeit mit anderen zu verbringen, und ein Spiel zu spielen, dessen Mechaniken man mag. Wenn Dir gewinnen aber wirklich wichtig ist, dann gehe lieber in die kompetitive Schiene. Schach, MtG, Scrabble ... alles was Turniere anbietet.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, daß man unbedingt ein besserer Verlierer werden muß. Vielleicht muß man einfach die Spielumgebung an seinen Charakter anpassen.

Guck, was Dich ausmacht. Nur gerade dieses Spiel? Fühlst Du Dich bedroht oder niedergemacht, wenn wer Anders den Pokal holt?

Ich mein, so als würdest Du denken, dass Dein Ansehen sinkt? Ich würde das aber in erster Linie vom Ehrgeiz abgrenzen. Wenn Du verlierst bzw. nicht gewinnst, dann bist Du ja nicht automatisch ein Verlierer durch und durch.

Das Ganze hat oft was mit dem eigenen Selbstbild zu tun. Ich verlier nicht gern gegen Leute, die mir unsympathisch sind :D

Aber prinzipiell hat das Ganze wie Du ja selbst schon festgestellt hast nur etwas mit Deinem Empfinden zu tun. Deinem Selbstwert und wie dieser erschüttert werden kann.

Verliere ich beim Kartenspiel bin ich ja noch längst kein Idiot (vor allem, wenn gewürfelt wird usw.), sondern habe erst ein Mal nur eine Runde dieses Spiels verloren. Mehr nicht. Vielleicht gewinn ich dann die Nächste oder auch nicht, vielleicht liegt mir dann das Spiel auch nicht oder mir reicht bei zehn Runden nur ein Sieg, um mich besser zu fühlen.

Vielleicht macht mich auch einfach mehr aus als dieses Spiel. Egal.ob beim Zocken, Karten, Tischtennis oder Schach. Man kann sogar so weit gehen, dass Niederlage Dich noch weiterbringen können als alles andere. Oder man ist wegen ganz anderer Sachen gefrustet und dann kommt diese knappe Niederlage einfach noch oben drauf.

Du kannst vermutlich auch besser im Verlieren werden, indem Du Dir sagen kannst, dass Du trotzdem ein toller Mensch bist und man Dich nach der 17ten Niederlage in Folge trotzdem noch gern hat :)