Berühmte Gedichte zum Thema Winter?

4 Antworten

  • Alles Still (Fontane)
  • Am Kamin (von Schack)
  • An den Winter (Kuhlmann)
  • Das Dorf im Schnee (Groth)
  • Wenn es Winter wird (Morgenstern)

Das ist, was mir ad hoc einfällt. Bei manchen Autoren bin ich nicht ganz sicher... Hier ist noch eine recht umfangreiche Liste:

https://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/index.php?level=3&kategorie_1=Jahreszeiten&kategorie_2=Die%20Jahreszeit%20Winter&kategorie_3=Klassische%20Wintergedichte

Und hier Verse und Aphorismen:

https://www.aphorismen.de/suche?f_thema=Winter&f_rubrik=Gedichte

Verschneit liegt rings die ganze Welt

Verschneit liegt rings die ganze Welt,
Ich hab nichts, was mich freuet,
Verlassen steht ein Baum im Feld,
Hat längst sein Laub verstreuet.

Der Wind nur geht bei stiller Nacht
und rüttelt an dem Baume,
Da rührt er seine Wipfel sacht
Und redet wie im Traume.

Er träumt von künftger Frühlingszeit,
Von Grün und Quellenrauschen,
Wo er im neuen Blütenkleid
Zu Gottes Lob wird rauschen.

(Joseph von Eichendorff)

Dieses und andere Wintergedichte hier (möglicherweise wird auch Weihnachten erwähnt):

Wintergedichte

Winter

Wasser ist Körper und Boden der Fluss.

Das neuste Theater

Tut in der Sonne Glanz zwischen den

Ufern sich auf.

Wahrlich, es scheint nur ein Traum!

Bedeutende Bilder des Lebens Schweben,

lieblich und ernst, über die Fläche dahin.

Eingefroren sahen wir so Jahrhunderte starren,

Menschengefühl und Vernunft schlich nur

verborgen am Grund.

Nur die Fläche bestimmt die kreisenden Bahnen des Lebens; Ist sie glatt, so vergisst jeder die nahe Gefahr.

Alle streben und eilen und suchen und fliehen einander;

Aber alle beschränkt freundlich die glättere Bahn.

Durcheinander gleiten sie her, die Schüler und Meister,

Und das gewöhnliche Volk, das in der Mitte sich hält.

Jeder zeigt hier, was er vermag; 

nicht Lob und nicht Tadel

Hielte diesen zurück, förderte jenen zum Ziel.

Euch, Präkonen des Pfuschers, des Meisters

Verkleinerer, wünscht ich

Mit ohnmächtiger Wut stumm hier am 

Ufer zu sehn.

Lehrling, du schwankest und zauderst und scheuest die glättere Fläche. Nur gelassen! du wirst einst noch die Freude der Bahn.

Willst du schon zierlich erscheinen und bist nicht sicher? Vergebens! Nur aus vollendeter Kraft blicket die

Anmut hervor.

Fallen ist der Sterblichen Los. So fällt hier der Schüler

Wie der Meister; doch stürzt dieser gefährlicher hin.

Stürzt der rüstigste Läufer der Bahn, 

so lacht man am Ufer,

Wie man bei Bier und Tabak über

Besiegte sich hebt.

Gleite fröhlich dahin, gib Rat dem werdenden Schüler,

Freue des Meisters dich, und so geniesse des Tags.

Siehe, schon nahet der Frühling; 

das strömende Wasser verzehret

Unten, der sanftere Blick oben der Sonne das Eis.

Dieses Geschlecht ist hinweg,

zerstreut die bunte Gesellschaft;

Schiffern und Fischern gehört wieder die wallende Flut.

Schwimme, du mächtige Scholle, nur hin!

und kommst du als Scholle

Nicht hinunter, du kommst doch wohl als

Tropfen ins Meer.

(Johann Wolfgang von Goethe 1749-1832, deutscher Dichter)

Winternacht von Eichendorff würde mir da spontan einfallen.
Und irgendwie hab ich da noch eins im Kopf, dass wir damals in der Schule hatten- War aber 6. oder 7. Klasse, also schon ewig lange her, und mir fällt der Name nicht mehr ein...