Benötigen nur Schwache Menschen eine Religion?
Meine Frage ist, warum glauben die Menschen an eine Religion, die Ihnen vorgibt, was sie glauben sollen.
Für mich ist der Glaube etwas freies, Menschen die hierfür eine Religion mit einer Art "Anleitung zum Glauben" brauchen (Bibel/Tora/Koran/...) sind in meinen Augen eher schwach.
Beispiel: Würde eine Mensch, dem nie jemand was von der Bibel oder Religion erzählt, an eine Jungfräuliche Geburt eines Art Magiers glauben, der übers Wasser läuft, Wasser in Wein verwandelt und undendlich Essen hat? Derjenige würde einen doch für verrückt erklären?
Und ich möchte auch nicht gegen eine bestimmte Religion hetzten, mich interresiert nur was Menschen dazu bewegt, an solche Dinge zu glauben.
10 Antworten
Ich sehe nicht, dass ich schwach bin, sondern vielmehr, dass ich mich für mehr interessiere, als das was oberflächlich ist, auch für mehr, als das was dem Anschein nach gegenwärtig zu sein scheint und für etwas, was mir nicht nur Triebfeder in meinem Leben ist, was mir also einen Sinn, einen Zweck, ein Ziel gibt, sondern selbst dann noch Zuversicht gibt, wenn alles irdische versagt, so zum Beispiel, wenn eine geliebte Person stirbt. Dann wird durch das, was ich durch meinen Glauben habe, das, was in mir schwach wäre, stark gemacht und eben das fehlt dem, der den Glauben an ein Leben nach dem Tod oder gar an ein Wiedersehen in einem Leben nach dem Tod ablehnt. Die "Schwäche", die durch diesen Glauben stark gemacht wird, ist eine Stärke, denn sie gibt Anlass dazu, nach etwas Ausschau zu halten, sich auf etwas vorzubereiten, was jedem irgendwann im Leben begegnet, und lieber ist man auf etwas vorbereitet, wo es einen dann treffen kann, wenn man entsprechend gewappnet ist, als wenn es einen trifft und aufgrund bestenfalls unzureichender Vorbereitung in einen psychischen Abgrund reißt. Denn die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod, ja sogar auf ein Wiedersehen in einem Leben nach dem Tod kann nicht enttäuscht werden, ob es dieses Leben nach dem Tod nun gibt, oder nicht, aber diese Hoffnung kann in diesem Leben Kraft und Zuversicht geben, wo sonst keine möglich wäre.
Ich habe keine Angst vor dem Tod, nicht weil ich begonnen habe, wegen einer Religion an ein Leben nach dem Tod zu glauben, sondern weil ich schon immer, auch unabhängig von jedem religiösen Einfluss anfangs nur an eine ewige Liebe, später auch an ein daher notwendiges ewiges Leben glaubte. der Glaube an eine Religion, die damit vereinbar ist, kam später hinzu, als ich herausfinden wollte, womit mein ganz eigener, persönlicher Glaube, der nicht auf Angst vor etwas unbekanntem, sondern auf eigenen Erlebnissen begründet ist, vereinbar ist. Und das ist keine Schwäche, sondern die Oberflächlichkeit, so etwas abzulehnen, ist die eigentliche Schwäche, denn durch diese Oberflächlichkeit, hat man keine Reserven, wenn ein Trauerfall eintritt, denn dann erscheint jeder derartige Abschied endgültig.
Ist ein endgültiger Abschied so schlimm?
Vielleicht ist es Dir egal, aber das mach dann Oberflächlichkeit aus, genauso wie bei jemanden, der lieber eine oberflächliche Beziehung will, weil er oder sie Angst vor einer echten Beziehung mit wirklicher Gefühlstiefe hat und genau da liegt die Schwäche, genau dasselbe ist es auch in Hinsicht auf das Leben selbst.
Du projizierst deine eigenen potentiellen Ängste auf andere und gehst davon aus, dass jeder der nicht glaubt, schwach wäre.
ich habe keine Angst vor etwas, wo mir Religion Erleichterung verschaffen würde. Ich habe eine Aversion gegen Tiere mit weniger als zwei und mehr als 6 Beinen und ich sehe nicht, dass dahingehend irgendeine Religion etwas bringen würde und sehe auch keinen Anlass dazu, in irgendeiner Glaubensansicht dahingehend Erleichterung zu finden. Aber Angst vor der Sterblichkeit oder dem Tod hatte ich nie, sondern ich wollte mit meinem Weg, eine Religion kennen zu lernen, die meinem persönlichen Glauben möglichst nahe kommt, nur mich selbst besser verstehen lernen. Das ist definitiv keine Schwäche, denn nur wenn man sich selbst wirklich kennt, kann man sich auf den Weg begeben, sein eigenes Potential weitestgehend zu verwirklichen. In einer Welt, wo es Leute gibt, die so etwas gern ins Lächerliche ziehen, ist das mit die größte Stärke überhaupt. Dies aber ins Lächerliche zu ziehen, ist der idiotischste Versuch, die eigene Furcht herunterzuspielen, weil man selbst nicht den Mut hat, mit dem klarzukommen, was jemand anderes mit seiner Selbstfindung bereits überwunden hat.
Anders ausgedrückt projizierst Du hier also, ich aber keineswegs, denn ich beziehe mich auf das, was ich für einen Lebensweg beschritten habe und was andere, denen ich in meinem Leben begegnet bin, auch in Trauerfällen erlebt und mir gegenüber erwähnt haben, so auch selbst aktive Christen, die aber trotzdem nicht an ein Wiedersehen nach dem Tod glauben.
Was, wenn man ein endliches Leben und somit den Tod einfach als solches akzeptieren könnte ohne sich mit einem ewigen Leben trösten zu müssen?
Dann möchte ich diejenige Person in einem solchen Fall erleben, die dann, wenn sie gerade eine Person durch den Tod verloren hat, die sie mehr als alles andere in ihrem Leben geliebt hat, aufzeigt, dass sie in keiner Weise irgendwie an Lebensperspektive verloren hat - dann ist es entweder Stärke, wenn auch fragwürdig ist, in welcher Perspektive, oder die Liebe bzw. Beziehung zu der verstorbenen Person ist fragwürdig gewesen.
Dann macht deine ganze Antwort keinen Sinn mehr.
Das gilt aus meiner Sicht nur für Deinen Kommentar.
Na klar könnt ihr frei glauben und glauben, was ihr wollt. Kommt ja drauf an, was für Ziele einem wichtig sind. Wer - solange er gesund ist und über die Mittel verfügt - einfach nur sein Leben in Saus und Braus abfeiern will, bis es vorbei ist, kann es doch tun.
Dann gibt es die Masse der Leute, die aus alter Familientradition religiös sind, aus gewohnter Routine und um nicht sozial geächtet zu werden, den Tingeltangel mitspielen - ohne zwingend davon überzeugt zu sein.
Dann gibt es solche, die im Atheismus, in der Spaßgesellschaft, in der Tradition keine Erfüllung finden. Solche Typen suchen mitunter nach Antworten über den Zweck unseres Daseins und ob die etwa 80 Jahre, die man im Schnitt so runterreißen kann, wirklich alles sein sollen.
Wer als Ergebnis seiner „Recherche“ zur Erkenntnis gelangt, dass es tatsächlich eine höchste Intelligenz gibt, die das Projekt Erde & Mensch mit einer besonderen Bestimmung ins Dasein gebracht hat und weiterhin ein konkretes Ziel verfolgt, das Projekt zu einem Happy End zu bringen, der wird dann aus Überzeugung religiös. Das hat weder was mit schwachen noch mit starken Charaktären zu tun, sondern mit der Erkenntnis der Nichtigkeit unseres Seins ohne Kenntnis und Glauben an einen göttlichen Plan.
Mit Erreichen dieses Levels versteht man Religion im Wortsinn des re-ligare – des wieder-Verbindens mit mit Gott. Die Verbindung wurde durch die ersten Menschen gekappt, die Bibel präsentiert einen Weg zur Wiederverbindung. Und nur die Bibel … dabei als Freelance mit eigenen Ideen zu operieren oder weil es bequemer sein mag, auf die geistigen Ergüssen von Menschen, Pfaffen oder Päpsten zu setzen wäre vergleichbar mit einem Mann der zu einer bestimmten Adresse nach Neapel will, sich aber ohne Karte zu gucken oder Navi einzuschalten einfach ins Blaue fährt, wo die Straßen breiter, das Wetter besser und das Gras grüner zu sein scheint.
Die unverfälschte Karte für Christen ist allein die Bibel, auch wenn diese von den meisten nicht mehr gelebt wird. Wer sein Leben von den dort enthaltenen Weisungen und Ratschlägen leiten lässt, hat mit diesem „spirituellen Navi“ nicht nur einen aktuellen Wegweiser ins Glück zur Hand, sondern auch noch eine Wegleitung für das von Gott versprochene ewige Leben auf einer friedlichen Erde unter dem künftigen, bereits designierten Welt-Präsidenten Jesus.
Und übrigens: Jungfrauen-Geburt ist seit der ersten erfolgreichen in-vitro Befruchtung keine Lachnummer mehr … und Bibelthemen wie ewiges Leben und Auferstehung sind bereits seit einiger Zeit Gegenstand ernsthafter Forschung, weil man zum einen weiß, dass beides auf gentechnischem Weg theoretisch machbar ist (Stichworte: Telomer-Reparatur mit Telemerase / Klonen ausgestorbener Tierarten – z. B. über im Permafrost gefundene komplette Mammut DNA). Wenn Menschen in solche Projekte einen Haufen Geld investieren, dann wollen die daraus auch Gewinne erzielen – glauben also das Ziel erreichen zu können. Vor dem Background ist es wohl nicht als Schwäche zu werten, wenn man unterstellt, dass ein weitaus intelligenterer Schöpfer das zur gegebenen Zeit auch hinkriegt, oder?
Dein Fehler ist, Glaube und Religion zu trennen. Glaube ist ein Produkt/Werkzeug von Religion. Ohne das jemand ein Konzept aufstellt, gibt es keinen Glauben. Jeder Mensch kommt ohne Gott-Glauben auf die Welt, also als Atheist.
Es gäbe keine Götter, wenn es keine Religionen gäbe. Daher könnte auch niemand ohne Relgion an Götter glauben.
Religion ist ein politisches Konstrukt, dass aus Menschen eine homogene, leicht zu regierende Masse formen soll. Sie funktioniert nur aus einer Kombination aus Angst, Macht, Intoleranz, Feindbildern und dem Versprechen auf ein besseres Leben.
Es gibt mehrere Gründe, warum Menschen daran glauben. Die Hauptgründe sind:
- Bequemlichkeit: Einfach übernehmen was man vom Elternhaus kennt.
- Unwissenheit: Da man nichts anderes gelernt hat, das gelernte als normal betrachtet und keinen Grund sieht etwas zu ändern, bleibt man einfach dabei.
- Angst: z.B. davor in die Hölle zu kommen, den falschen oder keinen Gott anzubeten und dann bestraft zu werden weil es doch einen gibt, oder Angst vor den Eltern etc.
- Ablenkung: Die Frage nach dem Sinn des Lebens zu hoch gewichten und sich dann in Illusionen verstricken, die einem gefallen, um den Problemen/Verlusten zu entfliehen.
- Arroganz: Viele wollen sich einfach für etwas Besseres halten. Sie belächeln alle Menschen die etwas anderes glauben oder nicht glauben, weil sie selbst verstehen würden, alle anderen aber dumm seien.
Übrigens: Die Tora ist Bestandteil der Bibel (5 Bücher Mose), daher ist es unsinnig beides zu nennen.
Das macht Sinn. Aber mich wundert es, dass so viele Menschen keine eigene Meinung bilden im Verlauf des Lebens. Ich bin jetzt 24, meine Mutter ist keine Religionsfanatikerin, aber Gläubig und auch ehrenamtlich in der Kirche tätig. Bis zum 16. Lebensjahr war ich Ministrant in der Kirche und ebenfalls ehrenamtlich aktiv. Aber das hab ich hauptsächlich deswegen gemacht, weil viele meiner damaligen Freunde auch da waren. Und zum Thema Religion und Glaube, ich "glaube", dass diese zwei Themen nicht zusammengehören müssen. Ich glaube auch an etwas "Höheres", aber nicht direkt an eine Art Gottheit, auch ich mache mir manchmal Gedanken über den Sinn des Lebens. Ist ja auch echt komisch: Wir Leben auf nem Kleinen Ball im rießigen Universum, der fliegt bissle rum wärend wir (relativ zum Bestand der Erde) einen Sekundenbruchteil auf ihr verbringen und ihn zerstören. Wenn manns ganz nüchtern sieht ists echt deprimierend :D .
Aber dennoch muss ich mich nicht an einer Gottheit festklammern, die mir von meinen Eltern oder irgendwelchen Büchern gezeigt wurden. Aus diesem Grund war ja meine annahme: Menschen die dies brauchen um sich beser zu fühlen, müssen doch psychisch eher schwächer gebaut sein.
Trotzdem danke für deine wirklich konstruktive Antwort. (Hört sich irgendwie ironisch an, aber ist ernst gemeint :D )
Der Mensch ist ein Herdentier. Er folgt dem Stärkeren. Das war schon immer so. Manchmal tut er dies freiwillig, manchmal unter Zwang. Heute im Zeitalter der Informationsflut halten sich viele für die Stärkeren und folgen nur sich selbst. Sie haben mal irgendwo etwas gehört und denken sie seien der Weisheit Ende. Aber es gibt auch viele (die meisten würde ich sagen) die einfach zu faul sind sich zu informieren. Einerseits ist das gut, denn immer weniger werden heute noch religiöse. Die meisten sind nur so Mitläufer.
Das kann man gut mit den sozialen Medien belegen. Da passiert ein Attentat und auf einmal posten alle einen Regenbogen in ihrem Profil. Tun sie das, weil sie wissen was die Hintergründe sind? Verstehen sie die Politik, die Ursachen etc. dahinter? Haben sie wirklich Mitleid oder Anteilnahme? Nein, das ist nur bei sehr wenigen der Fall. Es geht ihnen nur darum sich gut dar zu stellen.
Die heutige Generation bastelt sich sein Spiegelbild selbst. Sie stellen sich auf FB etc. so dar, wie sie gerne wären. Irgendwann glauben sie es dann selbst.
Genauso ist es mit Glauben: Durch stetige Wiederholung wird es für sie zur Wahrheit. Was andere sagen ist ihnen egal.
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Zum Thema "Glauben". Die meisten verwenden unterschiedliche Defintiionen und vermischen sie.
Religiöser Glaube = Starres Konzept, bestehend aus Göttern, Moral, Regeln etc. welches von einer Religion vorgeschrieben wird. ("Ich glaube Gott, Sohn, Geist ergeben die Trinität")
Persönlicher Glaube = Individuelle Fantasie/Vorstellungskraft. Für wahr halten von Dingen, die sich nicht beweisen lassen. Autosuggestion. ("Ich glaube Gott ist ein alter Mann mit weißem Bart")
Glauben als Synonym für Vermuten, Annehmen, Denken ("Ich glaube es gibt ein höheres Wesen, weil ich nicht wahr haben kann, dass alles Zufall ist")
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Zum Thema "Sinn des Lebens":
Einen allgemeinen Sinn gibt es nicht und kann es nicht geben. Viele verwechseln zudem Sinn und Zweck.
Ein Sinn erfordert immer ein Ziel. Ist es erfüllt, ist der Sinn nicht mehr notwendig.
Das heißt: Wäre es der Sinn des Lebens ein Gottgefälliges Leben zu führen, dann endet der Sinn mit dem Tod. Was ist danach, wenn man laut Christentum im Himmel ist? Welchen Sinn hat das dortige ewige Leben?
Ewigkeit kann keinen Sinn haben, da es schließlich kein Ziel (Ende) gibt.
Wenn man Religion intensiv betrachtet, wird man immer mehr Fehler finden. Religion ist nunmal ein Konzept, dass für eine bestimmte Gruppe erstellt wurde. Ist die Gruppe nicht mehr existent oder deren Ziel nicht mehr umsetzbar, aber der Glaube bleibt, dann führt es unweigerlich zu Problemen.
Der Sinn und Zweck der Erfindung des Christentums war z.B. die Stabilisierung Roms. Es wurde als Staatsreligion konzipiert, mit der man alle eroberten Völker besser kontrollieren konnte. Als das Reich fiel, zersplitterte das Konzept in viele neue. Mit der Säkularisierung verlor der Ziel dann ganz den Sinn und die Kirche musste von dem Konzept: "Tu was wir sagen oder du kommst in die Hölle" zu etwas übergehen, was in die heutige Gesellschaft passt. So suggeriert sie heute, sie sei für den Menschen da und wolle Frieden schaffen.
Menschen die nach Frieden suchen erliegen daher schnell religiösen Konzepten. Sie sind also nicht unbedingt schwächer, sie gehen eher unter Gleichgesinnte. Sie wollen eigentlich nur Gutes, haben aber eine rosarote Brille auf, weil sie WOLLEN das das Konzept funktioniert.
Religion mag schon für Schwache da sein. Wenn man jedoch Jesus Christus nachfolgen will, so braucht es einen enorm starken Willen.
Diesen Willen ist kein Atheist imstande aufzubringen. Da kämpft man gegen 100 Meter hohe Wellen an (im Bild gesprochen) und schwimmt IMMER gegen den Strom. Da braucht es Ausdauer, Kraft und enormen Willen, um nicht aufzugeben.
Diesen Willen ist kein Atheist imstande aufzubringen. Da kämpft man gegen 100 Meter hohe Wellen an (im Bild gesprochen) und schwimmt IMMER gegen den Strom. Da braucht es Ausdauer, Kraft und enormen Willen, um nicht aufzugeben.
Du meinst die 100 Meter hohen Wellen, gegen die die Atheisten gekämpft haben, als sie noch für Gotteslästerung (Die Erde ist ne Kugel) am Scheiterhaufen verbrannt worden sind - in einer Zeit als noch nahezu 100% der Bevölkerung gläubig war?
Und in einer Zeit, wo man genau dank dieser atheistischen Aufklärung (Trennung von Staat und Kirche) tun und glauben kann was man will - ist es auf einmal eine schwere Bürde für Gläubige zu Gott zu finden und gegen den "Strom" zu schwimmen?
Netter Versuch. Aber nicht zu Ende gedacht.
Der Unterschied besteht darin, dass man für menschlichen Atheismus keine Kraft von oben braucht. Der Atheist kann sich ja der satanischen Kräfte bedienen. Ist kein Problem. Diese satanische Kraft steht jedem zur Verfügung. Aber, wenn man gegen die Mächte der Finsternis beginnt zu kämpfen, so genügt menschliche Kraft nicht. Um die göttliche Kraft anzuzapfen, braucht es mehr, als nur ein Gebet.
Die Diskussion unter deinem Kommentar hat ja ganz gut angefangen, aber jetzt hast du glaub zu viel Percy Jackson geschaut :D
Was gibst du denn Gott mehr als Gebete, damit du die Mächte der Finsternis bekämpfen kannst? Deinen Erstgeborenen?
Aus welchem Jahrhundert bist du den ausgebrochen? Sorry, aber das ist ja völlig fern jeglicher Realität.
Sind psychiatrische Kliniken keine Realität? Wenn die Patiensten nicht mit Medikamenten vollgestopft wären, dann würdest auch Du Satan sehen.
Kann schon sein, aber warum will man Jesus Christus nachfolgen? Einer Figur, die aus einer Art Märchenbuch kommt. Ich bin nicht ungläubig, ich Glaube auch, nur nicht an eine Religion....
Und ich glaube an Jesus Christus. Er ist keine Religion, sondern Gott, als Mensch auf diese Erde gekommen. Und ich folge Jesus nach, weil ER mich überzeugt. Sein Wandel, sein Handeln, seine Liebe überzeugen mich mehr, als alles andere auf der Welt.
Aber man kann nicht Leugnen, dass Jesus Christus einen großen Teil des Christentums ausmacht, er ist aus dieser Religion entsprungen. Ich Frage mich nur warum er, eine fiktive Figur? Wäre Dein Handeln ohne Ihn so für dich nicht auch Möglich?
Nun, ohne Jesus kommt niemand in den Himmel. Ohne Jesus kann niemand gerettet werden. Nur zu glauben, dass Jesus existiert genügt noch lange nicht.
Also glaubst du, ich komme nicht in den Himmel, weil ich nicht an Jesus glaube? Der Punkt ist, dass trifft mich nicht, denn ich Glaube weder an Himmel noch Hölle :D Dennoch glaube ich an etwas nach dem Tod, aber nicht der klassische Himmel und Hölle Schmarrn, der früher gezogen hat, als man noch Ablassbriefe kaufen musste um dorthin zu gelangen.
Ob Du an Himmel glaubst oder nicht, da fragt der Himmel nicht danach. Und die Hölle fragt Dich auch nicht, ob Du an sie glaubst.
Okay ich klinke mich jetzt aus. Und damit bestätigt sich mal wieder, dass Religionsfanatiker abseits von jeder Realität leben. Wenn man sich so an ein imaginäres Weltbild klammert um im Leben Glücklich zu sein, muss man wirklich schwach sein. Und im 20. Jahrhundert Homosexualität aufgrund religöser Überzeugung immernoch abzehlehnen unterstreicht das nochmal richtig fett ;)
Religion ist ein Hilfsmittel, gut durchs Leben zu kommen. Vergleichen wir Religion mit einem Stock, dann benutzen ihn die Starken, um damit zu kämpfen und sich zu behaupten, die Schwachen benutzen ihn als Stütze und zur Abwehr. Wie es aussieht, fehlt Dir noch die Lebenserfahrung, zu was Menschen alles in der Lage sind, weil die Fähigkeit, abstrakt zu denken sehr verschieden ausgeprägt ist und manche Allegorisches nur als bare Realität verstehen können. Schon der Kirchenlehrer Origenes hat um 200 n.Chr. bereits bibliche Erzählungen allegorisch ausgelegt.
Nehmen wir die Geschichte der Hochzeit zu Kana. Galiläa lag in unmittelbarer Nachbarschaft zu Städten des Ptolemäerreiches mit religiösen Traditionen des Hellenismus. Ein alles beherrschender Kult war der Mysterienkult des Dionysos, der Gott der Fruchtbarkeit, des neuen Lebens und des Weines, nach dessen Ritual bei Hochzeiten der Dionysosprieser Wasser in Wein verwandelte. Die Hochzeitsgeschichte von Kana hat also den Menschen damals nahegebracht, dass Jesus der wahre Dionysos ist. Wenn Du interessiert bist, kannst Du folgenden Reisebericht lesen, in dem klar wird, wie wundergläubig die Menschen zur Zeit Jesu waren:
Danke hierfür, die Metapher mit dem Stock war sehr anschaulich.
Ist ein endgültiger Abschied so schlimm?
Du projizierst deine eigenen potentiellen Ängste auf andere und gehst davon aus, dass jeder der nicht glaubt, schwach wäre.
Was, wenn man ein endliches Leben und somit den Tod einfach als solches akzeptieren könnte ohne sich mit einem ewigen Leben trösten zu müssen? Ohne irgendeine Schwäche? Dann macht deine ganze Antwort keinen Sinn mehr.