Bemerken Tiere die Zeitumstellung?
13 Antworten
Ja. Tiere haben eine innere Uhr, nach der sie sich richten. Natürlich "wissen" die Tiere nicht, dass wir die Uhren nun wieder zurückgestellt haben, aber sie merken, dass etwas anders ist.
Haus- und Nutztiere sind zum Beispiel feste Fütterungs- und Melkzeiten gewohnt und merken sehr deutlich, dass sie jetzt plötzlich zu einer anderen Zeit, also eine Stunde später als gewöhnlich, gefüttert oder gemolken werden. Manche Bauern gewöhnen ihre Tiere deshalb langsam schon vorher an die Zeitumstellung, indem sie sie schon ein paar Wochen vorher immer ein bisschen später füttern/melken (im Frühjahr entsprechrnd sukzessive immer ein bisschen früher).
Auch Wildtiere bekommen die Zeitumstellung zu spüren. So kommt es beispielsweise während der Zeitumstellung und in den Wochen danach häufiger zu Verkehrsunfällen mit Wild. Die Tiere sind noch die Hauptverkehrszeiten von vorher gewohnt, sie wissen ja nicht, dass die Zeit umgestellt wurde und entsprechend verhalten sie sich bei Wildwechseln noch nach der alten Zeit. Wenn die Hauptverkehrszeit nun also plötzlich eine Stunde später ist, zu einer Zeit also, die für das Wild vorher vermeintlich sicher war, dann kann es häufiger zu Zusammenstößen kommen.
In Ortschaften und Städten kann sich auch die Straßenbeleuchtung auf den Tagesrhythmus der Tiere auswirken. Die merken dann also schon, dassplötzlich etwas anders ist.
Nein.
Für Tiere gibt es keine "Zeit". Das Maß der Uhrzeit ist von Menschen gemacht.
Tiere leben gewissermaßen in den Tag hinein. Sie merken lediglich, dass es draußen dunkel und nach einiger Zeit wieder hell wird. Das ist für sie das Maß ihrer Zeitrechnung.
Auf jeden Fall - Tiere haben z.T. eine wesentlich feinere innere Uhr als der Mensch…
Für die Tiere ist die Zeitumstellung ein Stressfaktor, da sie meist an Melk- und Fütterungszeiten gewöhnt sind. Wenn sich diese Zeiten zwei Mal jährlich ändern, benötigen Milchkühe jeweils ein bis zwei Wochen, um sich daran zu gewöhnen. Nach Angaben des Deutschen Bauernverbandes achten Landwirte in der Regel darauf, ihre Tiere möglichst sanft an die neue Melkzeit zu gewöhnen, indem sie die Zeitumstellung für das Melken über mehrere Tage verteilen. Bei der Herbst-Zeitumstellung ist der veränderte Tagesablauf auf den Bauernhöfen am lauten Muhen einiger Kühe morgens deutlich zu verfolgen
https://unsere-bauern.de/jahreszeiten/zeitumstellung/
Aber auch andere Haustiere haben oft ein feines Gespür für Fressenszeiten oder "Gassigeschäfte" und können entsprechend ... unangepasst reagieren...
https://www.sr.de/sr/sr3/themen/panorama/auswirkungen_zeitumstellung_auf_tiere_100.html
Des Menschen Umstellung von Sommer- auf Winterzeit (bzw. anders herum)? Ich kann mir vorstellen, dass insbesondere Haustieren durchaus auffällt, dass sich unser Treiben plötzlich merklich zeitlich verschoben hat und sich diese an unseren neuen Rhytmus anpassen müssen. Auch Wildtiere, die das Tun der Menschen wahrnehmen, könnten das merken. Umso mehr, je mehr Kontakt sie zu uns haben.
Den Wechsel der Jahreszeiten und die damit verbundene graduelle Änderung der Tag- und Nachtzeiten bekommen aber bestimmt alle Lebewesen mit, die Helligkeit von Dunkelheit unterscheiden können und in der Reichweite von Tageslicht leben.
Vielleicht interessant: https://de.wikipedia.org/wiki/Circadiane_Rhythmik