Belastung durch Ereignis in der Kindheit?
Vor 11Jahren als ich 5 Jahre alt war ist meine Oma gestorben.Ich stand ihr sehr sehr nahe und habe sie wöchentlich mehrmals gesehen, als meine Mutter mich aus dem Kindergarten abgeholt hat und wir zu ihrer Wohnung gefahren sind.An einem Tag bin ich zuerst in die Wohnung rein ( meine Mutter hatte ein Schlüssel) und habe auf dem Küchenboden die Leiche von meiner Oma gefunden.Ich habe bis heute noch das genaue Bild vor Augen und kann mich noch an alle Details von diesem Moment erinnern, alles andere vom Rest des Tages weiß ich aber nicht mehr.
Kurz darauf habe ich angefangen Albträume zu bekommen über eine Oma mit weißen Haaren und roten Augen, die mich verfolgt hat.Ich habe dadurch angefangen mir Sachen einzubilden, z.b. , dass ein Engel mir hinterher fliegen würde und diese Oma war jeden Abend in meinen Träumen ich konnte viele Jahre nicht mehr richtig schlafen und bin nachts immer wieder aufgewacht.
Ich hab bisher nicht vielen Leuten davon erzählt weil ich immer dachte, dass es nichts schlimmes ist und andere viel schlimmeres erlebt haben.
Das denke ich auch heute noch so und die Albträume habe ich auch schon länger nicht mehr aber ich denke ab und zu nochmal darüber nach und habe dann wieder das Bild von dem Moment wo ich die Leiche finde im Kopf.
Was denkt ihr könnte das sein? Und warum hatte ich als Kind so schlimme Albträume und falsche Wahrnehmungen mit dem Engel?
Ich kann das leider garnicht einordnen, vielen Dank für eure Antworten! :)
Glaubst du, du bist schuldig?
ich habe mich nicht schuldig gefühlt, ich habe einfach nicht verstanden was damals passiert ist und warum sie nicht mehr da ist ( sie ist an einem Herzinfarkt gestorben)
3 Antworten
Die Phobie nach einem traumatischen Ereignis wird als posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) bezeichnet. Diese Störung tritt auf, wenn eine Person nach einem traumatischen oder belastenden Ereignis (wie einem Unfall, Krieg, Erdbeben, Missbrauch usw.) intensive Angst, Furcht und wiederkehrende Erinnerungen an das Ereignis erlebt.
Bei PTBS kann die betroffene Person unter wiederholten Albträumen, Flashbacks (das erneute Erleben des Ereignisses im Kopf) und starken körperlichen oder emotionalen Reaktionen auf Erinnerungen an das Ereignis leiden.
Ein Psychiater kann Ihnen Medikamente verschreiben, um die Symptome der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) zu lindern. In vielen Fällen können sich die Beschwerden nach etwa drei Monaten Behandlung erheblich bessern.
Wenn Sie Schuldgefühle empfinden, bedeutet das, dass Sie an einer major depressive disorder (MDD) oder einer schweren Depression leiden könnten.
Für dieses Thema wird der Psychiater Ihnen ebenfalls Medikamente für einen Zeitraum von sechs Monaten verschreiben, und Sie werden sich besser fühlen.
Ja, Gott sei Dank, dass Sie auf dem Weg der Besserung sind. Es wäre besser gewesen, wenn Sie von Anfang an eine Behandlung begonnen hätten. Aber das bedeutet nicht, dass Sie jetzt keine Behandlung mehr brauchen. Diese Albträume können in der Zukunft wieder verstärkt auftreten, insbesondere wenn Sie aus einem bestimmten Grund deprimiert sind; dann können diese Albträume zurückkommen. PTSD, oder auf Englisch PTSD, kann, wenn sie unbehandelt bleibt, das Verhalten einer Person beeinflussen, zum Beispiel die Angst vor kalkulierten Risiken oder Antriebslosigkeit, insbesondere wenn Sie viel Anstrengung für den Erfolg aufbringen müssen.
Hey du,
es war ein traumatisches Erlebnis.
Darauf kann dir hier niemand eine einfache Antwort geben ohne mit dir darüber richtig gesprochen zu haben.
Da sind viele Fragen offen un zum Beispiel zu wissen, ob du dir für irgendwas die Schuld gibst, oder wie deine Familie das aufgenommen und verarbeitet hat, ob dich damals jemand begleitet hat. Und vieles mehr.
Ich denke, dass ist sicher ein guter Grund um zu einem Seelsorger oder einen Therapeuten zu gehen oder zumindest mit jemanden mal ausführlich drüber zu sprechen.
Telefon 08001110111
Ich dachte immer, dass es nicht schlimm genug ist um ein traumatisches Erlebnis gewesen zu sein
Das geht nicht darum wie schlimm etwas verglichen mit anderen ist, sondern wie schlimm es für dich war. Wenn es dir seit 11Jahren nachgeht, dann isses schlimm genug.
Ein anderes Beispiel. Ein Kind sagt zum anderen "Du bist dick". Da gibt es Kinder die sagen: "Du Depp guck dich selber an" und haben es 3 Minuten später vergessen. Ein anderes Kind rennt weg, weint und beginnt erste Schritte in die Magersucht zu gehen. Willst du da sagen: "Sorry, da kann man nicht helfen, das ist nicht schlimm genug!"?
Nein, es geht immer darum, welche Folgen es hat für den einzelnen. Und wenn es dir nachgeht, dann darfst du dir auch helfen lassen.
Das ist normal, weil einige Jahre seit dem Vorfall vergangen sind und dein Geist sich damit arrangiert hat, aber die Symptome bleiben. Was könnte traumatischer sein, als einen Leichnam zu sehen, und das auch noch allein zu Hause und in so jungen Jahren?
Es ist nicht gesagt, dass es jeden so getroffen hätte. Menschen reagieren unterschiedlich. Weiß ich tatsächlich aus eigener Erfahrung...führt aber jetzt zu weit. Fakt ist: Rede drüber
Ja, das ist richtig. Aber angesichts der Tatsache, dass die Symptome bis jetzt geblieben sind, habe ich angenommen, dass sein Geist sich nach einigen Jahren mit dem Vorfall arrangiert hat und ihn nicht als traumatisch empfindet. Ein weiterer Grund könnte die Flucht vor der Realität sein, eine weitere Fähigkeit des Geistes, die uns hilft, schlimme Ereignisse zu vergessen. Ich sage nur, dass, wenn diese Symptome seit 11 Jahren bestehen, es nicht richtig sein kann, dass das Ereignis für die Person nicht traumatisch war.
Richtig, und wenn man nach 11 Jahren immer noch damit struggelt, sollte man mit jmd. drüber reden. ;-)
Die Behandlung ist sehr einfach, ich kann ihm hier keine Pillen verschreiben.
Hallo,
Hier sind grundsätzliche Tipps, um mit der Situation umzugehen: Trauer ist bei Menschen verschieden. Du kannst mit einem Menschen reden. Es gibt im Internet und über das Telefon kostenlose Seelsorge.
Ich bin Christ. Der Glaube hilft bei Trauer vielen Menschen. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott und ein Leben nach dem Tod gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Alles Gute
Vielen Dank für die Antwort, heute komme ich nach den 11 Jahren zum Glück viel besser damit zurecht nur in bestimmten Zeit oder die Zeit kurz bevor das damals passiert ist ist nicht so einfach für mich