Beim Umzug helfen oder nicht?
Eine Freundin von mir zieht nächste Woche am Sonntag um und sie hat mich angeschrieben, dass ich ihr doch helfen kommen soll. Ehrlich gesagt hab ich da nicht so Bock drauf, da ich am Samstag bis am Abend und ab Montag Morgen wieder arbeite und lieber Sport machen würde, mich erholen und meine Eltern besuchen. Ich muss auch sagen, dass sie nicht so die engste Freundin ist ich sie vielleicht all zwei Monate mal sehe und sie mir auch keine Hilfe bei meinen beiden Umzügen angeboten hat. Zudem merke ich, dass ich ein bisschen verurteilend bin, weil ich davon ausgehe, dass sie und ihr Freund die beide arbeitslos sind genügend Zeit haben die Kisten ein und auszupacken und beim Transport bekommen sie bereits Unterstützung von Freunden von ihm. Eine meiner besten Freundinnen, die jedoch nicht viel mit ihr zu tun hat geht ihr jedoch helfen.
Hab mir überlegt ihr ehrlich mitzuteilen, dass ich an diesem Tag anderes vor habe. Fühle mich jedoch ein bisschen egoistisch.
Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Würde mich mal wunder nehmen 😅
6 Antworten
Bei Umzügen trennt sich im Freundeskreis/ Bekanntenkreis schnell die Spreu vom Weizen....
Dann sortiert sich alles von alleine in "bietet Hilfe von sich aus an" - "sagt zu und ist da wenn um Hilfe gebeten wird" - "leht ab oder taucht einfach nicht auf" - "leht aus nachvollziehbarem Grund X ab".
Du hattest diese Freundin bei deinem Umzug nicht gefragt ob sie dir helfen kann. Und dich dann gewundert warum sie nicht von sich aus half. "Hättest" du sie gefragt, hätte sie dir möglicherweise geholfen. Jetzt wurdest du gefragt. Klar, es steht dir frei zuzusagen und zu helfen - oder aber abzulehnen.
Aber dann überleg dir einen "Grund" .... ein "ach nein, ich will an dem Tag lieber Sport machen, ist mein freier Tag und ich will mich ausruhen" wär dann eher ungünstig.
Hattest du sie bei deinen Umzügen gebeten und sie hat nein gesagt? Oder hat sie dir nur von sich aus keine Hilfe angeboten, weil du nichts gesagt hast? Es kommt sicher auf den Stellenwert an, den diese "Freundin" bei dir hat. Ob arbeitslos oder nicht, das ist mehr als nebensächlich. Weißt du denn, ob sie auch Hilfe beim Packen oder "nur" beim mit Anpacken sucht? Und du willst lieber Sport machen? Kisten schleppen ist auch Sport. Letztlich ist es deine Entscheidung, die kann dir niemand abnehmen. Und man darf durchaus einen gesunden Egoismus haben, wenn man anderweitig verplant ist.
Nein, sehe ich wie du. Okay, wer nicht nach Hilfe fragt, muss sich nicht wundern, wenn ihm keine angeboten wird. Andere gehen dann davon aus, dass man schon genug Leute am Start hat. Wieso also Hilfe anbieten (nicht schön, aber manche denken halt so). Und ja, wenn sie nur zu bequem sind, dann ist dein Bauchgefühl wahrscheinlich richtig und wenn sie eh schon genug Leute haben, die helfen, dann würde es zwar insgesamt wahrscheinlich schneller gehen, bis der Umzug fertig ist, aber auf die Frage nach Hilfe gibts halt nur zwei mögliche Antworten: Ja oder Nein. Du hast dich für Nein entschieden, dann muss deine Entscheidung auch akzeptiert werden und du musst niemanden fragen, ob deine Entscheidung "okay" ist.
Nein hab sie bei den Umzügen nicht nach Hilfe gefragt, sie hat mir jedoch von sich aus keine angeboten. Sie wusste aber, dass ich umziehe.
Sie hat gesagt, dass sie Hilfe beim ein und auspacken sucht. Und doch ich persönlich finde schon, dass abeitslos etwas damit zu tun hat. Weil ich arbeite ziemlich viel und sie und ihr ihr Freund haben sehr viel Zeit. Könnten somit schon eine Woche vorher anfangen die Kisten zu packen.
Eine Möglichkeit wäre ihr zu sagen, dass du bereits ein Programm an Tätigkeiten für diesen Tag zu erledigen hättest, dass du aber z.B. zwei Stunden am (...?..) bereit wärest zu helfen. In diesem Fall bist du "moralisch" auf der "richtigen" Seite, ohne dass jedoch dein ganzer Tag für eine dir eher lästige Arbeit erscheinende Arbeit vertan ist.
Komplett abzusagen ist immer schwierig, wenn man nicht sehr triftige Gründe anführen kann, und sog. "Geschichten erfinden" ist ebenfalls problematisch, weil man doch sehr leicht dabei auffliegen kann, was dann eine extreme Peinlichkeit darstellt.
verstehe deinen Kommentar völlig und finde ihn sehr hilfreich.
Frage mich nur ob das nun wirklich ein Pflichtprogramm ist. Und ich nicht selbstlos bin, wenn ich meine Wünsche vernachlässige? Oder das dann bereits egoistisch ist? (obwohl es ja auch einen gesunden egoismus gibt). Bin sonst eben eher die Person, die ziemlich selbstlos ist und möchte das ändern.
Aber die Idee, dass ich zb für maximal 2 Stunden gehe finde ich gut.
Sag ihr einfach: geht nicht. Ich stehe unter der Woche um sechs auf und komme abends um 7 zurück, muss am Wochenende noch meinen haushaltskram machen, da möchte ich auch noch ein bisschen Zeit für mich selbst haben.
und lieber Sport machen würde
Na perfekt. Beim Umzug machst du genug Sport.
Ich würde aber auch nicht helfen, wenn die Geschichte tatsächlich so ist wie du sie schilderst.
Sag einfach ab, da du keine Zeit hast. Fertig.
siehst du das anders?