Beim Psychologen weinen

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Kommt ganz auf den Psychologen an... War in meinem Leben bei 4, die erste hat mir das Weinen verboten, hat sogar geschimpft, als ich zu lange im Klo blieb und mir das Gesicht mit kaltem Wasser abgewaschen habe... da bin ich dann auch nicht mehr hingegangen. Die anderen hatten sogar eine Box mit Kleenex im Gesprächsraum stehen, da war Weinen ok, haben zwar nicht unbedingt getröstet, aber es zugelassen und dann nachgefragt, warum ich geweint habe und wie es mir danach geht. Vielleicht kannst du deinen Psychologen fragen, bevor du beginnst, ob es ok ist, wenn du weinen musst. An seiner Reaktion kannst du erkennen, ob er Verständnis hat oder nicht. Ich glaube auch, bzw. habe die Erfahrung gemacht, dass man es nicht immer unterdrücken kann und das es im Verlauf der Therapie einfach sein muss, ob man will oder nicht. Wenns an Eingemachte geht bei dir, öffnet sich vielleicht auch bei dir was, von dem du jetzt noch gar nichts weißt. Das ist ja eigentlich der Sinn der Therapie. Wünsche dir auf alle Fälle alles Gute!


Andie2201  28.07.2011, 15:02

Danke für dein Kompliment und deine Bewertung, wünsche dir nochmal alles Gute!

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Ich habe schon oft bei meiner Therapie geweint und die Reaktion war meist gut, so wie ich es mir in dem fall gewünscht habe. Das heißt, das erste war meist, dass meine Therapeutin Taschentücher rausgeholt hat^^.

Dann haben wir meistens besprochen, welcher Trigger es jetzt genau war und ob man das vermeiden müsste. Einige Themen meiner Vergangenheit kann ich zB einfach noch nicht ansprechen und wenn wir es versuchen und es geht nicht, dann wechseln wir das Thema und reden über etwas anderes.

Oft hat sie mir aber auch geholfen, den Zusammenhang zu verstehen, denn man weiß ja selbst oft nicht, warum man grada da weinen muss.Sowas hilft mir sehr und wenn wir das Thema das nächste mal ansprechen, komme ich schon viel besser damit klar.

Dann kommt es in solchen Situationen oft dazu, dass wir gemeinsam Dinge zur Beruhigung tun, zB nacheinander bestimmte Punkte klopfen. Oder man verändert seine Vergangenheit oder zB auch einen Traum im Kopf. Man stellt sich alles wie einen Film vor und sagt dann: Nein, so machen wir das nicht. Und dann sieht man noch mal vor sich, wie es hätte laufen sollen.

Meistens ist es gut, wenn man dort weint, weil man dort am ehesten damit klarkommt.


Belfefe3  07.09.2023, 15:06

Welche Art Therapie machst du?

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also wenn du bei einem psychologen/in nicht weinen darfst, dann stimmt da was nicht und ich würde mir an deiner stelle sofort nen andern suchen.

es sollte überhaupt nichts machen, wenn man weint, da kommen die gefühle wenigstens raus und bekommen freien lauf. und weinen wird dir selbst sicher auch helfe, weil du einfach alles rauslassen kannst und du dich danach befreit fühlst.

kommt auf den psychologen drauf an, ob er/sie dich tröstet. er/sie wird denke ich mal, bestimmt darauf eingehen.

es ist wichtig, dass du aber auch ein bisschen vertrauen zu dem psychologen hast bzw. du mir ihm reden kannst, denn wenn du mit ihm überhaupt nicht klar kommst, dann macht es nur wenig sinn.

ich bin der meinung: DU DARFST weinen, wenn du willst.

sollte dies nicht der fall sein, und so wie ich vorhin bei jemanden, der auch geantwortet hat, dass man nicht weinen darf, da würde ich SOFORT GEHEN und EINEN ANDEREN SUCHEN!! weil, das kanns ja echt nicht sein, dass das verboten wird.

alles gute

Liebe(r) myreflex,

als Profi wird jeder Therapeut sehr zufrieden sein, wenn er dich in die Gefühle bringen kann. Fühlen bedeutet leben und wenn du deine Gefühle leben kannst, dann brauchst du auch keinen Therapeuten mehr.

Es ist nicht notwendig, dass der TherapeutIn dich hält. Es reicht, wenn sie/er mental bei dir ist (Empathie) und dich dadurch unterstützt - und manchmal kann es sehr unterstützend sein, wenn sie/er dich hält.

Liebe Grüße

Ich glaube kaum, daß du es steuern kannst, also wenn dir nach Weinen zumute ist, wirst du es nicht aufhalten können und auch nicht sollen, es löst ja auch Blockaden und letztendlich bist du dort, um welches Problem auch immer zu lösen. Ob sie trösten, ist situationsbedingt. Wahrscheinlich nicht immer, um den Vorgang des sich Öffnens nicht voreilig zu beenden. Mach dir nicht solch einen Kopf, laß deinen Gefühlen freien Lauf.