Beim Lautlesen verstehe ich den Inhalt nicht, was tun?
Wenn ich etwas vorlesen muss, also laut, verstehe ich den Inhalt nicht. Nur wenn ich es leise lese ist der Text für mich verständlich. Ich muss oft in der Schule laut lesen, wieso ist das so?
10 Antworten
Ich glaube, das ist normal, weil man sich natürlich zuerst auf das Vorlesen und auf das Vermeiden von Fehlern und ähnliche Dinge konzentriert. Daher kann man es wohl kaum vermeiden, dass man weniger vom Inhalt mitbekommt, wenn man laut liest. Einen Tipp kann ich aus eigener Erfahrung dann aber doch geben: Stelle dir vor, du liest den Text für andere und hast die Aufgabe, ihn so zu lesen, dass andere ihn verstehen müssen. Auch wenn es komisch klingt, aber man sollte versuchen, sich selbst mit den Ohren eines Zuhörers zu hören. Man liest dann anders, achtet nicht mehr zu sehr auf Fehler und Betonung, sondern vermeidet Fehler auf eine natürliche Weise und auch die Betonung ergibt sich fast von alleine, weil sie an deiner Beachtung des Inhaltes hängt.
Ich glaube, du bist dann darauf konzentriert bzw. abgelenkt sauber, klar, betont und vor allem richtig vorzulesen, das lenkt dann vom eigentlichen Inhalt ab. Ist relativ normal...außer du kapierst jetzt wirklich komplett gar nichts. Bei mir ist es eher so, dass wenn ich jemandem etwas vorlese (was ich vorher selbst noch nicht gelesen habe), ich es dann hinterher leise nochmal diagonal überfliege, damit ich wirklich alles 100 % verstehe, weil ich durch das Vorlesen gerne mal etwas übersehe oder noch nicht verinnerlicht habe.
Interessante Frage. Habe ich, besonders in Fremdsprachen, auch schon oft beobachtet. Wenn ich vorgelesen habe, kann ich danach keine Fragen zum Text beantworten. Ich vermute folgendes: Wenn man laut liest und Stocken vermeiden will, sieht man möglichst weit voraus im Text. Das ist wichtig, um einen Satz richtig zu gliedern und eine passende Betonung zu haben. Dazu kommt, dass man bemüht ist, gut zu artikulieren, die Aussprache von Fremdwörtern, fremdsprachlichen Wörtern usw. schnellstmöglich zu klären. Kurz, Du hast keine Zeit, wirklich über den Inhalt nachzudenken.
Liest man einen Text ohne zu sprechen, wandern die Augen ebenfalls im Satzgefüge hin und her. Das ist zum Verständnis vieler, besonders langer Sätze, die wichtige Informationen am Ende haben, notwendig. Nur bestimmt nicht der glatte Redefluss, wohin da Auge geht, sondern das Bemühen, die Informationen zu ordnen und zu verstehen. Dazu kannst Du beim leise Lesen Dein Tempo besser Deiner Auffassungsgabe anpassen.
War bei mir auch immer so. Scheint wohl normal zu sein ^^ Du konzentrierst dich vor Anderen eher darauf richtig zu lesen und vernachlässigst den Kontext
geht mir genauso! o.O ich denke es liegt daran, dass man beim laut vorlesen darauf achtet, flüssig und fehlerfrei zu lesen. da geht dann die ganze konzentration für drauf!
War bei mir während der Schulzeit auch nicht anders. Und auch mit der selben Begründung. Wenn der Lehrer mich dann direkt im Anschluss was zum Text gefragt hat, war es schwer zu antworten, weil man sich nur auf das flüssig Lesen konzentriert hat. Geht vielen so, glaub ich.