Beichte und danach ist doch alles beim Alten?
An die Gläubigen hier: wir Frauen, mittleren Alters, hatten ein Gespräch. Glaube, Ehe, Liebe etc....Zur Beichte gingen die Meinungen auseinander. Hilfreich, sinnvoll oder nee, kann man auch selbst mit Gott ausmachen. Eine Freundin meinte, eine Bekannte ist eigentlich glücklich verheiratet , obwohl ihr Mann echt ne harte Nummer ist. Aber in ihrem Kopf hat sie immer einen anderen Mann und erträumt sich quasi in harten Zeiten ihre Traumwelt. Dieser Mann existiert wohl auch real. Sie würde halt mal gerne ausbrechen. War zur Beichte und dennoch kann sie nicht davon ablassen. Diskussion also, da hätte sie es bleiben lassen können, oder? Auch wenn sie ja eigentlich ihren Fehler einsieht. Ich selbst finde es mutig, weil sie vielleicht nur mit ihrem Traum leben kann. Wie seht ihr das..würde mich aus der neutralen Perspektive interessieren
5 Antworten
Damit die volle Wirkung der Beichte auch für die Zukunft einsetzt, müssen wir innerlich dafür disponiert sein. Also auch besser werden wollen. Wenn jemand sich nicht wirklich und ehrlich bessern will, wird es nichts. Es gibt auch Dinge, die so tief sitzen, daß es mit einer Beichte alleine nicht getan ist. Ohne regelmäßige Kommunion funktioniert es auch nicht.
Zu dem speziellen Fall kann ich nichts sagen - Traumwelten sind nichts für mich.
Die Beichte soll einem den "Fehler" vor Augen führen und die "Buße" hat den Sinn, dass man sich den Fehler noch mal vergegenwärtigt und darüber nachdenkt. Auch, wie man solche Fehler künftig vermeidet.
Anstatt Beichte funktioniert auch das Gewissen - sofern man nicht ein gewissenloser Schuft ist.
Der ist man allerdings auch, wenn man nach der Methode "Beichten - beten - fertig" arbeitet.
Eine Beichte und den Rosenkranz beten, bringen es allein nicht. Es ist eine Wiedergutmachung gefragt, sofern man einem anderen Schaden zugefügt hat.
In Deinem geschilderten Beispiel ist guter Rat teuer. Wenn die Dame tatsächlich glücklich verheiratet wäre (Mann ist eine harte Nummer), dann würde sie sich nicht in eine Traumwelt flüchten. Hier wäre wohl ein Gespräch mit dem Ehemann angeraten.
-------------------
Edit: Es ist doch eine Frage wert, ob eine Traumwelt tatsächlich eine Sünde ist, wenn die Frau es nur so aushält? Sie scheint an der „Härte“ ihres Ehemannes zu zerbrechen.
Vielleicht brächte es was , wenn er mal zur Beichte ginge.
Die Kirche erklärt leider nicht die Wahrheit Gottes. Ohne Reue und den Wunsch nicht mehr zu sündigen, gibt es keine Vergebung.