bei meiner E-Gitarre Schnarren/Scheppern die Saiten?

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

(Ganz vorne weg damit wir von der selben Sache reden, und damit dieser Tipp auch wirksam ist: Ich lese da raus, dass du mit ,,unten" wohl die Bünde zwischen dem 12. Bund  und den Tonabnehmern bzw. der Brücke meinst, welche aber in der Gitarrenwelt als ,,obere Bünde" bezeichnet werden. Unten sind die Bünde die nah zur Kopfplatte liegen. Man orientiert sich da an der tiefe des Tons, und nicht an der Ausrichtung der Gitarre im Raum)



Also: Dein Problem wird wohl eine zu flach eingestellte Saitenlage sein. Jede Saite braucht ja Raum zum Schwingen. Also ist der Hals etwas gebogen. Ist die Halskrümmung zu flach berührt die Saite an irgendeiner Stelle das Bundstäbchen und das gibt dann diesen typischen schnarrenden Ton in den unteren Bünden. ;) Ebenfalls kann auch die Brücke zu tief eingestellt sein. Dann schnarrt die Saite in den höheren Bünden

Ein bisschen Schnarren ist aber gar nicht mal ungut. Wenn die Saitenlage tief ist, ist das vorteilhaft für die Schnelligkeit und den Greifkomfort. Da ist es normal wenn eine Saite etwas schnarrt. Z.B. Metalgitarristen spielen z.B. auf sportlichen Saitenlagen von 1,3 mm und weniger. Wenn die ihre Gitarre mal akustisch spielen, hört sich das grauenvoll an, weil das nur am Schnarren ist. Das ist gewollt (bzw. bewusst in Kauf genommen).

Es gilt da den richtigen Kompromiss aus Saitenlage und Störgeräuschen zu finden. Im Idealfall verteilt man den richtigen Grad an Schnarren gleichmäßig von tiefen zu hohen Bünden und auch von tiefer zu hoher E-Saite. (Ne tiefe E-Saite braucht ja aufgrund der Masse viel mehr Platz, als ne hohe E-Saite.) Natürlich kommts auch auf den Geschmack des Spielers an.

Wenns also nun unten zu doll schnarrt solltest du den sog. Halsstab einstellen (der Zugang liegt in der Kopfplatte unter der Abdeckung). Mit nem Inbus ne halbe Umdrehung links gedreht lässt den Hals etwas krummer werden und das Schnarren wird reduziert, weil sich die Saitenlage erhöht. Danach kannst du, wenn du willst, auch gleich die Brücke einstellen.

Hier hast du ein Video dass das ganz gut erklärt: 

https://youtube.com/watch?v=j_BcLbF2lI4

Übrigens: Die Saite extrem fest greifen ist ganz falsch! Denn a) bringt das keine Verbesserung des Schnarrens und b) verstimmst du damit den Ton (man kann mit dem Griffdruck ja ein kleines Vibrato machen, was bewusst eingesetzt eine eigene Spieltechnik ist)


Grüße und viel Spaß beim Spielen

Zurück in den Laden!

Die Fachkräfte da stellen Dir den Hals ein und/oder bearbeiten zu hohe Bundstäbchen. Wenn Du genau hinsiehst, kannst Du das bei der nächsten Gitarre mit dem gleichen Problem, selber machen.

Nach drei Monaten sollte die Einstellung auf Kulanz gehen; früher brachte man da ein Bier mit und gut.

Das Schnarren entsteht, wenn die Saiten nicht frei schwingen können, d.h. sie schlagen beim Schwingen an die Bundstege. Je höher du greifst, umso kleiner wird der Abstand Saite/Steg. Du könntest nur den Saitenabstand erhöhen, was aber wieder den Spielkomfort mindert, oder dir eine hochwertigere Gitarre zulegen....

Die Ursache für das Scheppern könnte sein, wenn der Abstand zwischen Griffbrett und Saiten relativ niedrig (zu niedrig) ist. Speziell die tiefen Saiten schwingen stark aus, wenn man sie etwas lauter spielt, und schlagen dann womöglich am Griffbrett an.

Einzige meines Erachtens mögliche Abhilfe: Gitarre verkaufen, andere Gitarre kaufen


Vando  27.06.2016, 20:20

Bitte was? Wegen sowas muss man die Gitarre nicht verkaufen. Das kann man einstellen.  Das wäre ja so als würde man sein Auto verkaufen weil im Reifen zu wenig Druck ist.

3

Liegt an der Saitenlage du müsstest die mal erhöhen. Wenn es nicht daran liegt guck dir mal deinen Sattel genau an, wenn die Saiten dort überstehen, schnarren die auch. Das würde bedeuten, dass du da mal mit einer Pfeile mehr Platz für die Saiten schaffen musst. Dann sollte das Schnarren auch schon behoben sein.