Bei der Anrede gendern?
Hallo.
Normal heißt es ja: Sehr geehrte Damen und Herren
Aber wenn ich nun gendern will/muss?
Sehr geehrte Damen und Herren und Divers?
Oder wie sollte das aussehen?
4 Antworten
Hallo,
die Lufthansa hat dazu beschlossen bei ihren Flügen auf die Begrüßung „Sehr geehrte Damen und Herren“ zu verzichten. Stattdessen soll die genderneutrale Sprache (wie zum Beispiel „Liebe Gäste“ oder nur „Guten Morgen!“) verwendet werden.
Der Hintergrund ist, dass alle Gäste wertgeschätzt werden sollen. Was haltet ihr davon? Ist das übertrieben? oder seid ihr für die genderneutrale Formel?
Hardcore Gender-Verfechtern wird m. E. "Liebe Gäste" immer noch aufstoßen.
(Münchner Merkur, 20.08.2021)
In der Verwaltung der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover wird das, wie in der zum Herunterladen zur Verfügung stehenden Broschüre beschrieben, gehandhabt:
AstridDerPu
Für eine Bewerbung erfragt man beim betreffenden Unternehmen den Namen des zuständigen Ansprechpartners.
Glaub mir, das ist nicht immer möglich.
Guten Morgen
Guten Tag
Guten Abend
Sehr geehrte Anwesende
Sehr geehrtes Publikum
förmliches Anschreiben im Zuge eine Bewerbung.
Das kann man leider nicht so elegant umschiffen wie mit "Guten Tag"
Sehr geehrte Damen und Herren und Anwesende?
Sehr geehrte ens und ensen.
das kommt doch lediglich von Lann Hornscheidt.
Das ist m.E. nicht repräsentativ und/oder seriös
Ich denke, dass alle Zwischenformen sich damit auch ausreichend angesprochen fühlen könnten.
Außerdem halte ich es für paradox, beim Gendern eine Sprachlogik erwarten zu wollen. Was ist mit den Gästen? (Der Gast im generischen Maskulinum hat keine weibliche Form.)
Selbstverständlich hat auch das Wort "Gast" eine feminine Form: Gästin. Dieses wird nur eben selten genutzt.
Da ist mein neuester Duden wohl veraltet. Aber Du hast tatsächlich recht, das gibt's laut Google irgendwo, auch wenn es mitunter als eine Hyperkorrektur angesehen wird. Auch eine Frau ist normalerweise nur "zu Gast".
Meine Intention bei meinem Hinweis auf die Gastwirte war kein Getrolle, sondern eine Bekräftigung, dass bei den üblichen Sprachverstümmelungen durch das Gendern generell keine Logik zu erwarten ist.
Vielen Dank. Aber es geht um ein förmliches Anschreiben im Zuge eine Bewerbung.
Das kann man leider nicht so elegant umschiffen wie mit "Liebe Gäste"
Scheint wirklich nicht einfach zu sein hier einen passenden Konsens zu finden :/
Traurig - entweder man erwartet es, dann aber auch mit klaren Beispielen, oder man hat keine klare Richtlinie und ist dann aber auch nicht eingeschnappt wenn nicht gegendert wird.
Ich werde einfach beim "Sehr geehrte Damen und Herren" bleiben. Ich wollte, aber es ist einfach zu "riskant"