Bei der Anrede gendern?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

die Lufthansa hat dazu beschlossen bei ihren Flügen auf die Begrüßung „Sehr geehrte Damen und Herren“ zu verzichten. Stattdessen soll die genderneutrale Sprache (wie zum Beispiel „Liebe Gäste“ oder nur „Guten Morgen!“) verwendet werden.

Der Hintergrund ist, dass alle Gäste wertgeschätzt werden sollen. Was haltet ihr davon? Ist das übertrieben? oder seid ihr für die genderneutrale Formel? 

Hardcore Gender-Verfechtern wird m. E. "Liebe Gäste" immer noch aufstoßen.

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(Münchner Merkur, 20.08.2021)

In der Verwaltung der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover wird das, wie in der zum Herunterladen zur Verfügung stehenden Broschüre beschrieben, gehandhabt:

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AstridDerPu

 - (Sprache, Brief, Gender)  - (Sprache, Brief, Gender)

MephistoHelp 
Beitragsersteller
 24.08.2021, 12:26

Vielen Dank. Aber es geht um ein förmliches Anschreiben im Zuge eine Bewerbung.

Das kann man leider nicht so elegant umschiffen wie mit "Liebe Gäste"

Scheint wirklich nicht einfach zu sein hier einen passenden Konsens zu finden :/

Traurig - entweder man erwartet es, dann aber auch mit klaren Beispielen, oder man hat keine klare Richtlinie und ist dann aber auch nicht eingeschnappt wenn nicht gegendert wird.

Ich werde einfach beim "Sehr geehrte Damen und Herren" bleiben. Ich wollte, aber es ist einfach zu "riskant"

AstridDerPu  24.08.2021, 12:29
@MephistoHelp

Für eine Bewerbung erfragt man beim betreffenden Unternehmen den Namen des zuständigen Ansprechpartners.

Guten Morgen

Guten Tag

Guten Abend

Sehr geehrte Anwesende

Sehr geehrtes Publikum

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – staatl. gepr. Übers. und absoluter Sprach(en)nerd

MephistoHelp 
Beitragsersteller
 24.08.2021, 11:07

förmliches Anschreiben im Zuge eine Bewerbung.

Das kann man leider nicht so elegant umschiffen wie mit "Guten Tag"

Sehr geehrte Damen und Herren und Anwesende?

Sehr geehrte ens und ensen.


MephistoHelp 
Beitragsersteller
 24.08.2021, 10:58

das kommt doch lediglich von Lann Hornscheidt.

Das ist m.E. nicht repräsentativ und/oder seriös

Ich denke, dass alle Zwischenformen sich damit auch ausreichend angesprochen fühlen könnten.
Außerdem halte ich es für paradox, beim Gendern eine Sprachlogik erwarten zu wollen. Was ist mit den Gästen? (Der Gast im generischen Maskulinum hat keine weibliche Form.)


rei2017  24.08.2021, 11:03

Das Fass mit dem Gast hättest du nicht aufmachen sollen :-)

Adomox  24.08.2021, 11:02

Selbstverständlich hat auch das Wort "Gast" eine feminine Form: Gästin. Dieses wird nur eben selten genutzt.

RonaId  24.08.2021, 15:55
@Adomox

Wie schreibt man das korrekt? G[a|ä]st*Innen?
Was ist dann mit den Gastwirten [m/w]?
G[a|ä]st*Innenwirt*Innen ? Da muss ich wohl noch etwas üben.

Adomox  24.08.2021, 16:04
@RonaId

Ich hoffe, du erwartest nicht wirklich eine Antwort nach einer so formulierten Frage. Zumal es hier schlichtweg nur darum ging, dass es von "Gast" auch eine feminine Form gibt.

RonaId  24.08.2021, 16:38
@Adomox

Da ist mein neuester Duden wohl veraltet. Aber Du hast tatsächlich recht, das gibt's laut Google irgendwo, auch wenn es mitunter als eine Hyperkorrektur angesehen wird. Auch eine Frau ist normalerweise nur "zu Gast".
Meine Intention bei meinem Hinweis auf die Gastwirte war kein Getrolle, sondern eine Bekräftigung, dass bei den üblichen Sprachverstümmelungen durch das Gendern generell keine Logik zu erwarten ist.

Adomox  24.08.2021, 16:41
@RonaId

Hinter gendergerechter Sprache steckt sehr wohl Logik, und auch sprachwissenschaftliche Begründung bzw. Argumentation. Aber wie gesagt: bei deinem Kommentarstil möchte ich meine Zeit gar nicht erst mit Erklärungen verschwenden.