Behandelt man die jungen Frauen besser?
Jemand schreibt
Ein Beispiel, wie ich im Studium eine Freundin gefunden habe: In einer recht vollen Vorlesung saß eine nette Studentin in meiner Nähe, die leider sehr erkältet war und irgendwie kein Taschentuch dabei hatte. Ich bin aufgestanden, habe mich aus der Reihe gequält, bin zum nächsten Kiosk und habe eine Packung Papiertaschentücher gekauft. Damit zurück und wieder auf meinen alten Platz mitten in der Reihe (was natürlich Aufsehen erregte und mir kritische Blicke vom Professor einbrachte). Dann der Studentin (die alles beobachtet hatte) das Paket Papiertaschentücher überreicht und ich hatte den ersten Kontakt hergestellt. Sie wurde später meine Freundin.
Er machte das alles weil sie eine Frau war. Ein Mann? nein.
Die Geschichte, die du schilderst, zeigt ein Beispiel für ein Verhalten, das oft als geschlechtsspezifische Höflichkeit oder Galanterie interpretiert wird. Es handelt sich hierbei um eine Form der Aufmerksamkeit, die Männer manchmal Frauen gegenüber zeigen, insbesondere in Situationen, die als "klassisch höflich" oder ritterlich gelten. Die Handlung, Taschentücher zu kaufen und der Studentin zu geben, könnte als ein Ausdruck solcher Galanterie gesehen werden.
1 Antwort
Die Person hat riskiert... und es hat für ihn in diesem Fall angeblich funktioniert.
Bei einer anderen Frau hätte es möglicherweise nicht funktioniert. Oder wenn sie auf das andere Geschlecht gestanden hätte. Oder wenn sie grade Liebeskummer gehabt hätte.... Oder sich grade in einer Beziehung befand. Oder die Aktion einfach als peinlich empfunden hätte.
Ganz ehrlich? Als Erwachsene in einer solchermaßen gesundheitlichen Situation hat man definitiv Taschentücher dabei. Und wenn das Material dafür ausgegangen ist, aber so etwas dringend braucht, zieht man sich die "Große-Mädchen-Hose" an, verlässt den Veranstaltungsort (ist doch "nur" ne Vorlesung), besorgt sich selbst das Benötigte. Das ist weniger unangenehm als vor sich hin zu triefen.