Begleitung im Rettungshubschrauber
Gott lob und auch vor vielen Jahren haben wir für unseren Sohn, der Autist ist und zumindest in fremder Umgebung eine vertrauter Person unbedingt benötigt, ich habe ja schon ein paar mal von ihm geschrieben, einen Rettungshubschrauber benötigt. Wir leben in einem ländlichen Bereich und so ist die Notfallversorgung an und für sich schon nicht ganz unproblematisch, bei dramatischen Ereignissen hilft da in der Regel eben nur noch der Hubschrauber. Ein Vorteil ist, dass wir in Bayern leben und hier eine sehr gute Flächenabdeckung der „fliegenden Engel“ auch in der Nacht gewährleistet ist.
Nun aber zu meiner Frage: „Was ist, wenn unser Sohn erneut einen Rettungshubschrauber benötigen würde, ist es dann möglich das ihn z.B. seine Mutter (meine Frau) begleitet?“
Autismus hat 1.000 Gesichter, eines bei unserem Sohn ist das er alleine in fremder Umgebung zur Panik neigt, in einem medizinischen Notfall würde ggf. (wenn er bei Bewusstsein ist) die auch für gesunde Menschen extreme Stresssituation des Unfalles und dessen Folgen den Stressfaktor bei unserem Sohn um ein x - Faches erhöhen.
Auf Versicherungsgründen ist es aber nicht gestattet eine Begleitperson im Hubschrauber mit zu transportieren, bei Kleinkindern macht man da sicher auch mal eine Ausnahme, unser Sohn ist aber mittlerweile ein junger Mann von 21 Jahren.
Jetzt mag der Eine oder Andere lachen und der Meinung sein, dass er dann endlich wirklich erwachsen werden soll, Ihr habt sicher dafür Verständnis wenn ich hier schreibe das wir auf solche unreifen Kommentare gerne verzichten können.
Lieben Dank
5 Antworten
das problem bei notfalleinsaetzen mit dem heli ist, dass es an bord einfach nicht genug platz gibt. Auch bei Kleinkindern wird (in der regel) keine ausnahme gemacht. Eine unqualifizierte und wahrscheinlich ziemlich aufgeregte Person an bord eines ohnehin ueberfuellten hubschraubers zu bringen in dem es auchnicht ganz stressfrei zugeht halte ich in keinen fall fuer eine besonders gute idee. Zur not wird euer sohn ruhiggestellt werden muessen um den einsatz und die besatzung nicht zu gefaehrden. Fuer angehoerige ist es immer schlimm wenn sie nicht bei einem geliebten menschen bleiben koennen waehrend dieser sie am meisten braucht. Doch man muss einsehen, dass die medizinische Hilfe die ohne Zwischenfragen von besorgten angehoerigen gegeben werden kann dem schwerz ueberwiegt fuer eine weile getrennt zu sein.
Allerdings koenntest du versuchen herauszufinden von welcher basis die helikopter in eurer region starten und mit deinem sohn einen ausflug dorthin unternehmen. So koennte er eventuell die ablaeufe verstehen lernen und vielleicht sogar vertrauen zu den sanitaetern fassen. Schon ein vertrautes Gesicht koennte ihn im notfall beruhigen...
Alle gute
Das Problem dabei ist nur, das nicht nur ein RTH für das betreffende Gebiet zuständig ist, sondern meistens mehrere. Und gerade nachts kommen ganz andere Hubschrauber. Da kann es dann auch mal sein das nach Franken (nur als Beispiel) der ITH aus Regensburg oder München kommt und eben nicht Nürnberg oder Thüringen (Bad Berka).
freut mich dass ich dir helfen konnte. Natuerlich gibt es verschiedene schichten bei den Rettungsdiensten aber vielleicht koennt ihr (falls die station nicht zu weit enfernt liegt) einmal im monat einen ausflug machen und moeglichst viele von der besatzung kennenlernen. Ich kann mir vorstellen dass ihm das viel spass machen wuerde. welcher junge liebt keine hubschrauber? :)
In einem Rettungshubschrauber kann man nicht mitfliegen. Das deutsche Standardflugmuster Eurocopter EC 135 hat drei Sitze. Und auch eine Besatzung von drei Personen (Notarzt, Rettungsassistent und Pilot). Wenn dein Kind wirklich Probleme haben sollte, wird eine Narkose gesetzt und dann ist es völlig egal ob jemand mitfliegt oder nicht. Das gleiche gilt auch für die nachtflugfähigen Muster EC 145 und Bell 412 (auch wenn du bei diesen mehr Platz hast).
Im Heli ist meist nur soviel Platz, daß mit Ach und Krach eigentlich nur noch 1 Platz für den begleitenden Notarzt zur Verfügung steht. Zumindest ist dies bei den "Christoph"-Helis so.
Ich danke auch Dir für die Antwort! Wei schon geschrieben ist das in der Tat ein Problem, wobei die bei uns meist eingesetzten Maschinen dieses Problem nicht mehr wirklich haben, eng würde es aber sicher trotzdem werden.
Das kann dir hier keiner beantworten.
Frag seinen Arzt und kläre ab was man da machen kann. Ich bezweifele jedoch, dass im Hubschrauber genug Platz, für eine weitere Person, ist (Vermutung eines Laien).
Danke Dir, das Platzproblem sehe ich ähnlich, wobei bei den nun eingesetzten Hubschraubern dies gelöst werden könnte.
Fraglich ist es trotzdem.
Allein schon um die Sicherheit der anderen Personen an Bord zu gewährleisten. Vermutlich wird er dann im Zweifelsfall, ähnlich wie Leute mit Platzangst im CT/MRT, ruhig gestellt.
Es hängt von verschiedenen Faktoren ab. Im RTW wäre die Begleitung der Mutter gar kein Problem - wenn das medizinisch nötig bzw. sinnvoll ist, wird das dort immer gemacht. Maßgeblich ist auch nicht das Alter des Sohnes, sondern eben in eurem Fall der geistige Entwicklungsstand. Im RTH jedoch ist der Platz sehr begrenzt. Mehr als 4 Personen gehen da nicht rein (hängt natürlich vom Helityp ab) und das Teil hat in der Regel drei Mann Besatzung (Pilot, Assistent, und Notarzt). Der 4. wäre der Patient. Meistens kommt zum RTH sowieso ein RTW dazu, der Notarzt und Patient aufnimmt und mit der Mutter transportieren kann. Der RTH fliegt dann mit der restlichen Besatzung zum Zielkrankenhaus. Der kommt dann quasi nur zur Erstversorgung. Sollte der Fall so akut sein, daß der Patient vor Ort nicht stabilisiert werden kann und ein Hubschraubertransport notwendig wird, macht der Doc in der Regel eine Intubationsnarkose, da während des Fluges manche Maßnahmen nicht gut durchgeführt werden können (wie z.B. Intuation, sollte der Patient während des Fluges intubationspflichtig werden hätte man ein Problem) dann geht man vorher auf Nummer Sicher. Dann bekommt euer Sohn nichts mit. Das ist eigentlich die normale Verfahrensweise bei instabilen Patienten. Aber da ich nur aus eigener Erfahrung schreibe, weiss ich natürlich nicht wie das bei euch gehandhabt wird. Noch ein Wort zu Thema Platz, ich weiss nicht welche Maschine ihr habt aber der Patient liegt bei uns unter den Turbinen und schaut nur mit Kopf und Brust heraus. Daneben sitzt der Doc und vorne der Assistent und der Pilot. Im Link ein Bild:
http://it.wikipedia.org/wiki/File:Christoph2-innen.jpg
Ich hoffe ihr braucht das Teil nicht. LG S123
Ich meine hinten wären, zumindest im Christoph 77, 3 Sitzplätze. 1 in Flugrichtung und 2 gegen die Flugrichtung... das heißt der Assistent und der Doc sitzen beim Flug Richtung Klinik hinten und ein platz wäre noch frei.
...hier ganz gut zu sehen:http://feuerwehr-koeln.info/album/Gasthubschrauber/Christoph%2077%20in%20Koeln%20Merheim/slides/Christoph%2077%20%20-009.html
Das ist der Sitzplatz gegen die Flugrichtung am Kopfende des Patienten, dann ist noch neben dem Kopf vom patienten ein Sitzplatz. Zugegebenermaßen ist aber kein 3. Sitzplatz hinten da ;)
Deswegen hab ich ja geschrieben es hängt vom Heli ab. Ich weiß ja nicht welchen sie haben.
Ui, das ist ein sehr guter Gedanke, danke Dir! Darauf hätten wir auch selber kommen können, technisch interessiert ist er und wenn bei uns ein Hubschrauber landet, das ist öfter der Fall da wir mitten im Ort einen riesige Freifläche (ca. 14.000 m“) ohne Bäume usw. ums Haus haben.
so kennt er die Technik bereits, na ja kennen ist relativ. Das ändert aber nichts daran das die Idee schon fest zu einfach ist um genial zu sein, was sie zweifelsfrei ist.