Bauarbeiten im Haus! Panik Asbeststaub?
Derzeit haben wir schon seit 1 1/2 Jahren einen Umbau im Haus, mit Dachgeschossaufstockung. Unser Wohnhaus ist von 1906 - also Altbau. In der Haupthalle befand sich mittig ein riesiges Buntglasfenster, dahinter der Hof wo nun der Aufzug hinkommt. Also ich gestern vom Einkaufen heimkam, wurde genau dieses Fenster eingerissen, samt Glas, Rahmen und womit die einzelnen Glasbereich eingefasst im Rahmen waren (Spachtelmasse?) und natürlich Mauerwerk.
Es hat so heftig Staub in der Luft, das der gesamte Aufgang zu den Wohnungen (man muss direkt an dem riesigem Fenster vorbei) nebelig vor Staub war. Ich hab den Arbeiter gebeten bitte kurz aufzuhören und hab gewartet (ca. 1 min) das sich der Staub etwas legt, dann bin ich an ihm vorbei. Ich hab zum Glück einen Mundschutz getragen, aber nur einen aus Stoff, also kein FFP2. In meiner Wohnung haben mir dann die Augen etwas gebrannt.
NUN ZUM HAUPTKERN: Am Abend hab ich dann so heftige Kopfscherzen bekommen (Kopfschmerzen hatte ich aber allgemein nun schon seit 2 Wochen wegen Stress, Sommer, Wetter etc) und seit der späten Nacht habe ich Halsschmerzen beim Schlucken und heute noch mehr. Kann es sein das ich Asbeststaub abbekommen habe? Sicherlich die Frage steht im Raum, ob darin im Fenster, in der Wand oder Spachtelmasse/Fugenmasse/Einfassung der Glasbereiche Asbest enthalten war, aber bezieht man das Alter des Hauses in Betracht besteht eine reelle Wahrscheinlichkeit.
Ich bin gerade massiv panisch, ich weiß das hilft den Umstand nicht gerade besser zu werden. Ich passe seit Corona und eigentlich immer so auf, ich gehe kaum mehr raus und dann suche ich mir genau den Tag aus, an dem dieser Abriss kommt (hätte ich das vorher gewusst, wäre ich heute wo es seelenruhig ist im Haus einkaufen gegangen).
Und die Frage ist auch, was mache ich mit meiner Kleidung? Muss ich nun davon ausgehen, dass darin Asbestfasern sind und gehen die durchs Waschen wieder heraus oder verteilt sich nun alles und wird noch schlimmer. Kann ich die Kleidung überhaupt noch anziehen. Ich bin echt fertig mit den Nerven :(
4 Antworten
Fenster wurden früher mit Kitt eingeglast, der besteht aus Leinöl und Kreide. Ist also sogar ein Naturprodukt, und wird heute noch beim biologischen Bauen eingesetzt.
Der Staub rührt wahrscheinlich von Kalk und Mörtel her, das kann aufgrund der alkalischen Reaktion schon mal im Hals brennen. Ein Anzeichen für Asbest ist das nicht.
Schade um das Buntglasfenster...
Das hört sich alles nicht nach Asbest an. Fenster und auch ihre Umrandungen sind nicht damit gemacht.
Wasche deine Kleidung und befreie sie dadurch von dem Staub.
Halsweh kann viele Gründe haben. Asbest merkst du aber auch nicht an Halsschmerzen. Asbest setzt sich auf der Lunge ab und da bekommst du erst sehr viel später Schmerzen.
Damals gab es noch nicht Asbest. Der Staub allgemein schadet natürlich - daher ausgurgeln
Ich kann aber leider nicht wissen oder sagen wann dieses Fenster gemacht wurde. Ob es schon seit 1906 so dastand oder ob man die Fassung nicht vielleicht in 60ern erneuert hat. Siehe hier:
https://www.glaswelt.de/fenster/asbest-im-fensterkitt-verbrauchermagazin-beklagt-mangelnde-sorgfalt
Was sollen denn erst die Bauarbeiter sagen? Von einmaligem Kontakt kriegt man keinen Dauerschaden .
Werden die Arbeiten von einer Firma oder von einem "Schwarzarbeiter" ausgeführt?
Sollte es von einer Firma gemacht werden, kannst Du sehr sicher sein das kein Asbest freigesetzt wurde.
Naja, bei uns im Haus rennen so einige Dinge nicht ganz Koscha ab. Als ich mich mit dem netten Bauarbeiter kurz unterhalten habe und ihn gefragt habe, ob er gar keine Angst hat etwas in die Augen oder Lunge zu bekommen (weil er weder einen Schutz vor den Augen oder Mund hatte) meinte er nur "Warum? Was ist das sowieso für ein Leben wenn ich 50 Stunden die Woche arbeite. Besser ich gehe heute drauf, als morgen, dann hab ich es wenigstens hinter mir" - und ob ihm dann Asbest so wichtig ist, ist nun auch die Frage, bei dieser Aussage.
Und woher kommt auf einmal das Halsweh? (Ich trinke nur Tee, sogar im Sommer, da ich nichts kaltes vertrage)