Basilikum überwintern - Stamm verholzt
Hallo zusammen!
Ich habe eine Basilikumpflanze, die ich gern überwintern würde.
Bis jetzt habe ich mit Basilikum nicht wirklich Glück gehabt. Ich habe mir eine Pflanze gekauft, drei bis vier Wochen hat sie überlebt, dann ist sie eingegangen. Mich hat das auch gar nie verwundert - unsere Breitengrade sind nicht gerade ideal und ich ernte auch oft. Dann habe ich eben immer eine neue gekauft und gut.
Jetzt ist es aber anders. Ich hatte im Sommer mal wieder eine Pflanze gekauft. Aus verschiedenen Gründen bin ich aber nicht mehr zum Kochen gekommen und habe sie quasi "in Ruhe" gelassen. Ein Stängel des Basilikums ist ziemlich groß geworden. Als ich dann vor einem Monat umgezogen bin, wollte ich eigentlich die Kräuter der Nachmieterin da lassen. Da hab ich gesehen, dass der Basilikum einen holzigen Stamm bekommen hat. Sowas hab ich vorher noch nie gesehen, ich wusste nicht mal, dass Basilikum sowas macht. Also habe ich ihn kurzerhand ausgegraben, in einen Topf gesteckt und mitgenommen.
Mittlerweile habe ich ihn ziemlich zurück geschnitten und er steht seit drei Tagen auf dem Fensterbrett (bislang stand er draußen).
Im Frühjahr will ich in meiner neuen Wohnung im Garten ein Kräuterbeet anlegen. Bis dahin würde ich ihn gern überwintern.
Meine Frage: Wie mache ich das am besten? Er steht momentan an einem sehr sonnigen Fenster. Aber ich merke schon, dass es ihm nicht wirklich "gefällt".
Und: kennt sich jemand damit aus, ist das normal, dass der Stamm verholzt und ich habe bisher einfach immer alles falsch gemacht, dass er nie groß genug wurde?
Und: sollte er den Winter überleben und ich pflanze ihn dann ins Freie, muss ich ihn dann wieder den Winter über ausgraben?
Vielen Dank schon mal für eure Tipps!


3 Antworten
Unsere Vorstellungen vom BAsilkum sind nicht identisch mit denen aus dem Mittelmeerraum oder Südasien. Die VErholzung der Sprossachsen ist im Süden normal, wenn sie mehrjährig ohne Frost wachsen dürfen!
Die sieht in der Tat etwas kränklich aus - liegt aber nicht am Sonnenplatz (das ist schon richtig - möglichst sonnig) sondern am Umsetzen und dann möglicherweiser zusätzlich zu warm gestellt.
GErade zum Umgewöhnen lieber etwas kälter und den Winter über unbedingt hell aber lieber im überschlagenen Raum - heiße Heizung darunter mögen sie nicht!
Dann wenn Du sie eh jüngst umgepflanzt hast, machs glecih nochmal! DAs Substrat bei Dir ist erkennbar Torferde, darin werden die 2-Euro-Ab-Ernte-Basilikums zwar auch hochgetrieben - auf die Dauer ist das aber das falsche Substrat! Es muss mineralischer sein! Selbst die Erde vom Gartenbeet ist besser - wenn DU die nicht hast, dannTon-Minerale wie Seramis (oder wenigsten Sand) zu der nichtmineralischen Kauferde mischen !
Hallo - Bäumchen werden sie nicht - aber in Italien (Mittel und Süd) hat die Mama unterm Fensterbrett ein oder 2 Basilikum-Sträuchen stehen, die knie-hoch sind.
DAs Problem mit der Heizung ist nicht dass es zu warm wird (Basilkum liebt Wärme - gern über 20° auch im Winter- B. kommt wahrsch. aus Südindien - heut weiß man das nicht mehr), sondern dass die Wärme vom Heizkörper beständig aufsteigt (Wärmeströmung) und ausstrahlt - Wärmestrahlung und das Stress verursacht! Wenn nunmal unter dem Südfenster (was sein muss) eine heißer Heizkörper ist, müsste man das abpuffern durch eine kleine aufrechte (senkrechte) Wand - ein 10 x 30 cm Winkel-Profil dahintergestellt wäre zb ideal, die austrocknende Wärme des Heizkörpers außenherum darüber zu leiten! Sieht allerdings nicht so schön aus auf der Fensterbank!
Hmm, da die Heizung quasi freisteht (vor der Fensterfront, die bis zum Boden reicht - darüber ist ein Brett montiert), kommt die Wärme von zwei Seiten. Da müsste ich ja fast einen Kasten um den Basilikum bauen ;) Aber da ich wirklich sehr wenig heize (meistens stelle ich die Heizung auf drei und mache sie nach einer halben Stunde wieder aus weil es mir zu warm wird), kann ich den Basilikum ja einfach für diese Zeit woanders hinstellen und dann zurück an den Sonnenplatz. Ich werde es sehen. Wäre schön, wenn er es überlebt, aber wenn nicht, dann halt nicht.
Vielen Dank für deine Hilfe!
Viele Dank für den Stern - naja dann probiers , wenn Du nicht viel heizt. DU erkennst das Problem bei Heizkörperwärme : die warme Lüft strömt ständig vorbei - und trocknet aus - so schnell kann man gar nicht gießen und B mag diesen hohen Wasserumsatz auch nicht.
Zum Substrat - pardon - deine Frage hatte ich überlesen: Ok - wenn da schon viel Sand drin ist...- man siehts halt auf dem Foto nicht.
Wenn du Basillikum auch zum Kochen verwendest, ist deine Pflanze nach ein paar Salaten aufgebraucht, es lohnt sich eigentlich nicht die Pflanze zu überwintern, die gibt es im Tuff ausgesäht für 1-2 euro immer beil A*** L**** und co und die sind von guter Qualität
Da hast du schon Recht. Wie gesagt, bis jetzt habe ich immer eine Pflanze gekauft, die abgeerntet und dann wieder eine neue gekauft.
Ich wollte nur diese gern überwintern, weil sie sich eben so gut gemacht hat (die ist übrigens auch vom A***). Ich hatte halt die (vielleicht etwas naive) Vorstellung, dass ich es bei guter Pflege schaffe, sie noch robuster und größer zu bekommen. Zum Ernten hätte ich mir für die Zwischenzeit natürlich wieder regelmäßig neue Pflänzchen gekauft.
Umgepflanzt, neuer Standort, beschnitten...
Basilikum istz eine echte Tropenpflaunze. So hell und warm wie in Indien oder Africa, dann hast du eine Chance.
Danke für deine Antwort!
Heißt das, dass der Basilikum dann in südlicheren Gefilden zu richtigen "Bäumchen" bzw. großen Stauden heranwächst? Und gibt es eine Chance, das auch hier zu schaffen (wenn man es richtig anstellt)?
Okay, also überwintere ich den Basilikum schon sonnig!? Ich kenne mich da leider gar nicht aus und weiß nur, dass mein Lorbeer es lieber relativ dunkel und kühl mag im Winter.
Ich habe hier leider nicht so viele Möglichkeiten. Im Wohnzimmer (da steht er aktuell), steht er auf dem Fensterbrett über der Heizung. Das Fenster ist nach Süden ausgerichtet und da es quasi eine ganze Fensterfront ist, ist es hier immer relativ warm durch die Sonneneinstrahlung. Die Heizung habe ich bislang noch nicht aufgedreht, das wird auch noch eine Weile dauern, ich heize generell eher wenig. In der Küche zeigt das Fenster nach Norden und Licht gibt es hier nicht so viel (Innenhof). Im Schlafzimmer habe ich wieder Fenster bis zum Boden, da fehlt mir der Platz, wo ich ihn hinstellen könnte. Also einen idealen Standort habe ich nicht, kühl und sonnig gibt es bei mir nicht... Was ist das kleinere Übel?
Wegen der Erde: Ich habe ihn ja mitsamt Erde aus dem Kräuterbeet in der alten Wohnung ausgegraben. Das ist Bio-Kräutererde aus dem Gartencenter und die enthält Sand (sieht man vielleicht auf dem Foto nicht so gut). Passt das oder soll ich doch lieber etwas anderes holen?