Baby taufen - ist das in Ordnung?

Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen

Nein, ist nicht in Ordnung 64%
Ja, ist in Ordnung 36%

17 Antworten

Ja, ist in Ordnung

Warum sollte das nicht in Ordnung sein?

Ich bin christlich getauft worden und heute de facto Atheist. Das man mir als Kind etwas Weihwasser über den Kopf gegossen hat, hat mich in keinem Lebensbereich, in keiner erdenklichen Weise eingeschränkt.

Mit einer Taufe gehen keine Verpflichtungen oder sonst etwas einher also wurde damit auch keine einschneidende Entscheidung über meinen Kopf hinweg getroffen.

Ja, ist in Ordnung
Da es ja offensichtlich nicht einwilligen kann.

Als Eltern bestimmt man über bestimmte Dinge seines Kindes, in das es selbst nicht einwilligen kann. Das können ganz simple Dinge wie der Vorname sein, aber auch ganz wesentliche wie die Sprache, die Gesundheit oder die Bildung. Ich wüsste nicht, warum man ihnen das bei der Religionszugehörigkeit nicht zugestehen sollte.


Lamanini  25.12.2021, 18:05

Manche Menschen würden wohl behaupten, dass Bildung und die Christliche Religion im Widerspruch stehen.

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IchMagBierLol 
Beitragsersteller
 25.12.2021, 18:04

Ein Kind kann sich später immer noch taufen lassen. Außerdem ist eine Taufe nicht notwendig. Ein Name sehr wohl.

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BillyShears  25.12.2021, 18:05
@IchMagBierLol

Vieles andere über das Eltern bestimmen ist ebenso nicht notwendig. Und doch bestimmen sie darüber..

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Nein, ist nicht in Ordnung

An sich finde ich es in Ordnung; einem Kind auf rituelle Weise einen Namen zu geben ist ja nicht verwerflich.

Was ich allerdings nicht in Ordnung finde ist die Art dieser Namenszeremonie in bestimmten Religionen, wie vor allem Christentum, Judentum und Islam. Im Christentum wird man mit der Taufe automatisch Mitglied in einem Verein und muss als Erwachsener Steuern an diesen zahlen wenn man nicht rechtzeitig austritt; im Judentum und Islam werden Jungen (und in manchen Ländern sogar Mädchen) beschnitten, was ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit darstellt.

LG

Nein, ist nicht in Ordnung

Das Neue Testament spricht von keiner Babytaufe, sondern von der Taufe, der dem persönliche Glaube an Jesus voraus geht. Denn Jesus sagte: "Wer glaubt und getauft wird, der wird gerettet werden."

Petrus hat in seiner Predigt zu Pfingsten - Apostelgeschichte 2,1ff. die Menschen aufgefordert sich taufen zu lassen zur Vergebung ihrer Sünden. Und nicht die Menschen aufgefordert Babys zur Taufe zu bringen. Die Taufe setzt also die persönliche Umkehr(Metanoia) und den Glauben voraus was ein Baby nicht kann. Genauso wenig kann ein Person diese Entscheidung für einen anderen treffen.

Lange Zeit wurde diese biblische Taufpraxis beibehalten, die erst viele später geändert wurde als die Kirche zur Staatskirche erhoben wurde. Und wo dann jeder verpflichtet war den katholischen Glauben anzunehmen. Wie es auch dann zur Verpflichtung wurde die Babys zu taufen mit der Begründung, dass es von der Erbsünde gereinigt werden müsste, sonst könnte die Mutter mir ihrem Baby nicht die Kirche betreten, weil es als ungetauftes Kind noch ein Heide wäre. Was natürlich ein Unsinn ist. Man wird bei der Taufe nicht von der Erbsünde gereinigt, sondern von seinen eigenen Verfehlungen. Genauso ist es absurd ein Baby als Heide zu bezeichnen.

Mit diesen kirchlichen Begründungen wurde ein moralischer Druck auf die Mutter/Eltern ausgeübt, um sein Kind so schnell als möglich taufen zu lassen, sonst würde es, wenn es sterben würde, in die Vorhölle (Purgatorium) kommen.

Diese falsche Erklärung der Vorhölle wurde inzwischen aufgehoben, aber die Erbsünde als Begründung für die Babytaufe ist bis heute geblieben. Was genauso unbiblisch ist.

Die Taufe setzt die persönliche Entscheidung und den Glauben voraus, um als Christ*in leben zu wollen. Diese Entscheidung muss jeder persönlich treffen, ob er das will oder nicht.

Falsche Erklärungen oder Begründungen führten von der Babytaufe und von der Taufe in einem Baptisterium durch Untertauchen zum Taufkessel mit der Kopfbesprengung mit Wasser. Die biblischen Begründung für die Taufe und ihre Durchführung lassen sich mit der Taufe in den Großkirchen nicht vereinbaren.

Genauso wenig hat die Taufe mit der Namensgebung etwas zu tun. Auch das wurde erst später von der Kirche eingeführt.

Man muss bedenken, dass in der Zeit der Staatkirche die Menschen von ihr völlig vereinnahmt wurden und auch gar nicht in der Lage waren etwas anderes zu tun. Schließlich hat sie einen großen gesellschaftlichen Einfluss ausgeübt. Wer aber dagegen war musste mit harten Konsequenzen rechnen. Dazu diente die Inquisition, um alle jene auszuforschen, die sich gegen die Kirche stellten oder ihre Irrtümer bekämpften. Was zu Gefängnis und zum Tode führen konnte.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Ja, ist in Ordnung

Dem Baby wird ja bei der Taufe kein dauerhafter Schaden zugefügt. Das bisschen Wasser auf das Köpfchen getröpfelt tut sicher nicht weh!

Vor allem hat das Kind später die Möglichkeit, diese Taufe sozusagen rückgängig zu machen, indem es aus der Kirche austritt.

Da ist die "Taufe" bei Juden und Moslems weitaus einschneidenden, da das Kind mit der Beschneidung unwiderruflich gebrandmarkt ist.....