B 29 mit Atombombe nicht abgefangen über Japan?

7 Antworten

Die Allierten hatten gerade gegen Ende des Krieges die Lufthoheit.

Die A6M Zero war seit Mitte des Krieges nicht mehr Konkurrenzfähig zu moderneren Jägern anderer Nationen (falsches Konzept).


Fesgamer 
Beitragsersteller
 29.07.2024, 10:36

Ah ok danke , dachte nur das sie ja Teil weise neuere Model entwickelt hatten das evtl. einer diese Höhe hätte erreichen können

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MertIs  29.07.2024, 11:12
@Fesgamer

Das Problem lag im Grundkonzept der Zero. Diese war auf Beweglichkeit und Agilität ausgelegt. Man hatte klassische Luftduelle wie aus dem ersten Weltkrieg vor Augen in denen Piloten in niedriger Flughöhe bei niedriger Geschwindigkeit versuchen, sich durch waghalsige Flugmanöver gegenseitig auszumanövrieren.

Andere Nationen (z.B. USA oder GER) haben hingegen einen moderneren Ansatz gewählt, in dem reine Flugleistung (Geschwindigkeit, Steigleistung, Flughöhe, Feuerkraft) gegenüber Beweglichkeit bevorzugt wurde.

Der modernere Ansatz hat sich als überlegen herausgestellt. Und die Grundauslegung eines Flugzeugs lässt sich durch Überarbeitungen nachträglich kaum ändern.

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Gnurfy  29.07.2024, 14:56
@MertIs

Insbesondere die Entwicklung der Druckkabine für extreme Höhenflüge machte da den Unterschied letztlich mit aus. Oberhalb etwa 5000 bis 6000 Meter war da ohne Druckkabine meistens bereits Schluß in der damaligen Fliegerei für Piloten, wie auch bei den Kolbenmotoren in ihrer Leistung dazu.

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Die japanischen Streitkräfte litten damals in den letzten Monaten des Krieges unter Treibstoffmangel und am Tag des Atombombenabwurfs flogen die Amerikaner mit dem B29-Bomber und einigen Begleitflugzeugen, die von den Japanern nur für Aufklärer gehalten und deswegen keine Maßnahmen zur Verteidigung ergriffen wurden.

Wären die Amerikaner mit großen Bomberverbänden angeflogen gekommen wären, wären die japanischen Jäger sicher aufgestiegen.

Die USA hatte zu diesem Zeitpunkt bereits die Luftherrschaft über den japanischen Inseln. Es wurden regelmäßig Luftangriffe mit einer Vielzahl von Bombern geflogen. Ein einzelnes Flugzeug hat da keine Beachtung gefunden. Weiter überschätzt du die Möglichkeit zur damaligen Zeit einen in großer Höhe fliegenden Bomber zu orten deutlich.

https://de.wikipedia.org/wiki/Atombombenabw%C3%BCrfe_auf_Hiroshima_und_Nagasaki#Abwurf_auf_Hiroshima_(Operation_Silverplate)

Um kurz vor 8 Uhr erkannte die Radarmannschaft in Hiroshima zwei weitere sich nähernde Flugzeuge. Um Energie, Kraftstoff und Flugzeuge zu sparen, hatte die japanische Luftwaffe entschieden, solch kleine Formationen nicht mehr abzufangen.


Fesgamer 
Beitragsersteller
 29.07.2024, 10:35

Ah ok mega danke , auf jeden Fall sehr interessant 😊

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Die Japaner wussten damals nicht mal, welch verheerende Fracht diese eine B29 mit sich trug. Es war zudem ja auch nur eine einzige.

Ihre eigene Luftwaffe war gkeichzeitig bereits weitestgehend zerschlagen, und deren restlichen "leichten" Flugzeuge waren aus taktischen und wirtschaftlichen Gründen bei der Luftabwehr nicht auf extreme Höhenflüge mangels Druckkabine bei ihren leichten Jägern ausgerichtet.

Kurzum sah man eine einzelne B29 damals nicht als ernstzunehmende Gefahr an im reinen Versuch, sie mit solch einer ebenfalls unbeannten Fracht damit selbst im Kamikaze-Steigflug rechtzeitig mit MG-Feuer höhenergänzend ihrer eigenen Jäger noch vom Himmel holen zu wollen.

Es war halt nur eine B29 mit unbekannter Mission.

  1. B-29 Bomber waren schwer abzufangen, da die Japaner nur wenige Flugzeugtypen besassen, die in grossen Höhen operieren konnten.
  2. Die Amerikaner flogen ab März 1945 ihre Bombenangriffe vorwiegend nachts. Wenn tagsüber einzelne Maschinen über Japan flogen, so waren das in der Regel Aufklärer. Man sah diese Flugzeuge nicht als unmittelbare Gefahr.