Automechaniker in der DDR?


17.03.2022, 23:31

Ich entschuldige meine Schätzung war falsch 70%

11 Antworten

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Quatsch, wie hier schon geschrieben wurde gab's da auch andere Karren. Das schwierige war da wohl due Ersatzteile für die Fahrzeuge zu bekommen. Da haperte es ja oft schon an Wartburg und Trabant Ersatzteilen. Wenn dann jemand einen Golf oder 3er BMW zu Schrott gefahren hat wurde das bestimmt interessant. Die mussten da garantiert des öfteren äußerst Kreativ gewesen sein.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – berufl. Hintergrund, 2Rad, Autoverm., Maintenance, Leasing

Es gab in der DDR nicht nur die unterschiedlichen Modelle des Trabant und des Wartburgs. Es gab

Pkw-Importe aus dem RGW-Gebiet Pkw-Importe aus dem NSW
  • Renault Dauphine, Sonderkontingent für die DDR, 1958
  • Hillman Minx, Sonderkontingent für die DDR und Tschechoslowakei, 1962
  • VW Golf, zeitweise (1978) ca. 10.000 Stück Golf I; Golf II
  • Mazda 323, ca. 10.000 Stück, 1981–1982
  • Peugeot 309 (1988), begrenzte Stückzahl, vor allem Sonderkontingent
  • Citroën GSA, zeitweise, begrenzte Stückzahl, vor allem Sonderkontingent
  • Citroën BX, zeitweise, begrenzte Stückzahl, vor allem Sonderkontingent
  • Volvo 244 DLS, auf 1000 begrenzte Stückzahl, vor allem Sonderkontingent für Künstler, Wissenschaftler, Handwerker und Musiker
  • Volvo 260, zeitweise, begrenzte Stückzahl, vor allem Sonderkontingent, Volvo 264 TE als Regierungsrepräsentationsfahrzeug
  • Citroën CX, wenige Exemplare aus Abverkauf der ehemaligen Parteiinstitutionsfuhrparke, mehrere Fahrzeuge der Luxusversion CX Prestige im Regierungsfuhrpark
  • Peugeot 604, wenige Exemplare aus Abverkauf der ehemaligen Regierungsrepräsentationsfahrzeuge
  • Renault Dauphine, kurzzeitig, begrenzte Stückzahl
  • Renault 8, kurzzeitig, begrenzte Stückzahl
  • Simca Aronde, kurzzeitig, begrenzte Stückzahl
  • Zudem wurde mehrfach in kleiner Stückzahl Pkw aus dem NSW als Requisiten für das DDR-Fernsehen importiert, um Filmszenen, die in westlichen Ländern handelten oder bei denen westliche Ausländer eine Rolle spielten, authentisch wirken zu lassen.
Gegen Valuta über GENEX – Jauerfood – erhältliche Pkw

hotrod66  18.03.2022, 05:55

Bei uns um die Ecke gab es eine Opelwerkstatt, die hatten auch immer gut zu tun.

VW T3 fehlte noch.

Und die unzähligen Liebhaberautos wie VW Käfer, Passat, Fiat 850. Auch diverse US-Fahrzeuge waren unterwegs.

Nordmende 
Beitragsersteller
 17.03.2022, 23:24

Das es Autos aus denn Sozialistischen Bruderländer gab wuste ich schon aber die West Autos überraschen mich das es die gab.

micha259  18.03.2022, 07:44
@Nordmende

Einige dieser Fahrzeuge (Mazda, VW) konnte man nur recht kompliziert über Westgeld oder -verwandtschaft beziehen. Die würden zwar in der DDR offiziell angeboten, aber nur gegen DM oder die Verwandten von "drüben" haben die für einen gekauft.

Trabis und Wartburg waren dann doch "nur" 70% des gesamten Anteils am KFZ-Bestand (Stand 1989).

Dazu kamen Ladas, Skodas, Rostquitschs und Dacias. Vereinzelt soll man auch Polski Fiats gesehen haben, und wer in Berlin geschraubt hat, dürfte sogar in den Genuss einiger Genex-Schmankerl von VW, Renault und Volvo gekommen sein.


keinschnee  26.04.2022, 02:46

Nicht nur in Berlin, die Dinger gab es auch auf dem Dorf. Wir hatten hier einen mit Golf 1 und im Nachbarort hatte der dortige Bäckermeister einen Citrön BX (vorher hatte der einen Polski FIat).

es gab auch noch skoda, wolga, multicar, tatra, sappo, moskwitsch, lada, dacia, barkas......nur zu deiner info


Schimeck  17.03.2022, 23:18

Volvo, Mazda, Zastava ;-)

Klappstuhl001  17.03.2022, 23:22
@Schimeck

ich hab nur die aufgezählt die ich selber mal gefahren bin :-)

wobei in dieser aufzählung noch der ZUK fehlt

Nordmende 
Beitragsersteller
 17.03.2022, 23:17

Aber hauptsächlich waren es Trabi und Wartburg ich habe ja geschrieben 90% der Autos.

Der Beruf des Kraftfahrzeugschlossers war damals viel aufregender als heute. Das waren wirklich noch Schlosser und keine Wechsler von Baugruppen.

Man musste bei der Reparatur viel tiefer in die Materie eintauchen als heute. Grad der Mangel an Teilen erforderte ständig neue Lösungen zu suchen. Also die Schlosser die ich kannte haben sich sicher nicht über Langeweile beschwert. Der Job war einer der begehrtesten die es in der DDR gab. Ohne einen Abschluss der 10. Klasse mit mindestens einer 2, eher besser, hattest du quasi keine Chance.