Automechaniker in der DDR?
Hallo
Ich bin weder aus dem Osten noch Automechaniker oder alt genug um die Zeit erlebt zu haben. Aber Schraube trotzdem viel an Autos.
War Automechaniker in DDR nicht ein langweiliger Beruf weil 90% der Autos waren ja Trabis oder Wartburgs. Immer wieder die ganzen Jahre lang die Selbe Zwei Autos zu Reparieren. Und was war alles bei die DDR Automechaniker ingesamt anders als bei ihren Kollegen ihm Westen. Gab es vielleicht andere Herausforderungen.
Danke für Eure Antworten
Ich entschuldige meine Schätzung war falsch 70%
11 Antworten
Quatsch, wie hier schon geschrieben wurde gab's da auch andere Karren. Das schwierige war da wohl due Ersatzteile für die Fahrzeuge zu bekommen. Da haperte es ja oft schon an Wartburg und Trabant Ersatzteilen. Wenn dann jemand einen Golf oder 3er BMW zu Schrott gefahren hat wurde das bestimmt interessant. Die mussten da garantiert des öfteren äußerst Kreativ gewesen sein.
Es gab in der DDR nicht nur die unterschiedlichen Modelle des Trabant und des Wartburgs. Es gab
- BMW/EMW-Modelle 321, 327 und 340 (1949–1955)
- Sachsenring P 240 (1956–1959), geringe Stückzahl, nur Abverkauf von Behörden und Parteiinstitutionen
- IFA F 8 (1949–1955)
- IFA F 9 (1950–1955)
- AWZ P 70 (1955–1959)
- IFA P2M/P3 (1952–1966), kein Neuwagenverkauf an privat/zivil
- Trabant 500/600 (1958–1965)
- Wartburg 311/312/313 (1956–1965)
- Framo/Barkas-Kleintransporter, privater Neuerwerb nur gegen Sonderberechtigungsnachweis
- Duo (1961–1990), privater Neuerwerb nur gegen Sonderberechtigungsnachweis
- Trabant 601 (1964–1990)
- Wartburg 353 (1966–1989)
- Melkus RS 1000, Vermarktung ausschließlich durch den ADMV und nur für ausgewählte Personen erhältlich
- Wartburg 1.3 (1988–1990)
- Trabant 1.1 (1990), nur wenige Exemplare, da der Großteil der Produktion nach Ungarn exportiert wurde
- Schiguli bzw. Lada (1972–1990), diverse Modelle, Rückgang des Importvolumens im Verlauf der 1980er Jahre
- Škoda (195x–1990), diverse Modelle, Rückgang des Importvolumens im Verlauf der 1980er Jahre
- Polski Fiat 125p (1969–1981)
- Saporoshez (1967–1979)
- Moskwitsch (1958–1979), wenige Aleko 1990
- Dacia 1300 (1973–1982), Dacia 1310 (1983–1990)
- Zastava 600/750/850/1100/1300 (1973–ca. 1981)
- GAZ M-21 Wolga und später GAZ-24 Wolga; nur innerhalb des Sonderkontingent oder Abverkauf durch Betriebe
- Oberklasse-Pkw von SIS/SIL, GAZ und Tatra, darunter GAZ-13 Tschaika und Tatra 603. Verkauf an Privat erst nach Ausmusterung, Verwendung vorrangig als Funktionärslimousinen sowie bei der NVA und der DEFA
- Renault Dauphine, Sonderkontingent für die DDR, 1958
- Hillman Minx, Sonderkontingent für die DDR und Tschechoslowakei, 1962
- VW Golf, zeitweise (1978) ca. 10.000 Stück Golf I; Golf II
- Mazda 323, ca. 10.000 Stück, 1981–1982
- Peugeot 309 (1988), begrenzte Stückzahl, vor allem Sonderkontingent
- Citroën GSA, zeitweise, begrenzte Stückzahl, vor allem Sonderkontingent
- Citroën BX, zeitweise, begrenzte Stückzahl, vor allem Sonderkontingent
- Volvo 244 DLS, auf 1000 begrenzte Stückzahl, vor allem Sonderkontingent für Künstler, Wissenschaftler, Handwerker und Musiker
- Volvo 260, zeitweise, begrenzte Stückzahl, vor allem Sonderkontingent, Volvo 264 TE als Regierungsrepräsentationsfahrzeug
- Citroën CX, wenige Exemplare aus Abverkauf der ehemaligen Parteiinstitutionsfuhrparke, mehrere Fahrzeuge der Luxusversion CX Prestige im Regierungsfuhrpark
- Peugeot 604, wenige Exemplare aus Abverkauf der ehemaligen Regierungsrepräsentationsfahrzeuge
- Renault Dauphine, kurzzeitig, begrenzte Stückzahl
- Renault 8, kurzzeitig, begrenzte Stückzahl
- Simca Aronde, kurzzeitig, begrenzte Stückzahl
- Zudem wurde mehrfach in kleiner Stückzahl Pkw aus dem NSW als Requisiten für das DDR-Fernsehen importiert, um Filmszenen, die in westlichen Ländern handelten oder bei denen westliche Ausländer eine Rolle spielten, authentisch wirken zu lassen.
- Volvo 760
- Volvo 264
- Volvo 345
- VW Transporter
- Fiat Ritmo
- Fiat 131 Mirafiori
- Fiat 132
- Fiat Uno
- Fiat Panda
- Ford Orion
- Mazda 323
- Renault 9
- Peugeot 309
- VW Golf
- VW Passat (ab Ende der 1980er Jahre)
- BMW 3er (ab 1988)
Bei uns um die Ecke gab es eine Opelwerkstatt, die hatten auch immer gut zu tun.
VW T3 fehlte noch.
Und die unzähligen Liebhaberautos wie VW Käfer, Passat, Fiat 850. Auch diverse US-Fahrzeuge waren unterwegs.
Einige dieser Fahrzeuge (Mazda, VW) konnte man nur recht kompliziert über Westgeld oder -verwandtschaft beziehen. Die würden zwar in der DDR offiziell angeboten, aber nur gegen DM oder die Verwandten von "drüben" haben die für einen gekauft.
Trabis und Wartburg waren dann doch "nur" 70% des gesamten Anteils am KFZ-Bestand (Stand 1989).
Dazu kamen Ladas, Skodas, Rostquitschs und Dacias. Vereinzelt soll man auch Polski Fiats gesehen haben, und wer in Berlin geschraubt hat, dürfte sogar in den Genuss einiger Genex-Schmankerl von VW, Renault und Volvo gekommen sein.
Nicht nur in Berlin, die Dinger gab es auch auf dem Dorf. Wir hatten hier einen mit Golf 1 und im Nachbarort hatte der dortige Bäckermeister einen Citrön BX (vorher hatte der einen Polski FIat).
es gab auch noch skoda, wolga, multicar, tatra, sappo, moskwitsch, lada, dacia, barkas......nur zu deiner info
ich hab nur die aufgezählt die ich selber mal gefahren bin :-)
wobei in dieser aufzählung noch der ZUK fehlt
Aber hauptsächlich waren es Trabi und Wartburg ich habe ja geschrieben 90% der Autos.
in einer vw bude wirst du auch sehr wenige benzen reparieren
Der Beruf des Kraftfahrzeugschlossers war damals viel aufregender als heute. Das waren wirklich noch Schlosser und keine Wechsler von Baugruppen.
Man musste bei der Reparatur viel tiefer in die Materie eintauchen als heute. Grad der Mangel an Teilen erforderte ständig neue Lösungen zu suchen. Also die Schlosser die ich kannte haben sich sicher nicht über Langeweile beschwert. Der Job war einer der begehrtesten die es in der DDR gab. Ohne einen Abschluss der 10. Klasse mit mindestens einer 2, eher besser, hattest du quasi keine Chance.
Das es Autos aus denn Sozialistischen Bruderländer gab wuste ich schon aber die West Autos überraschen mich das es die gab.