Auto nach Polen verkaufen mit Nummernschildern?
Hallo zusammen,
ich verkaufe gerade mein Auto und ein Kunde aus Polen möchte es kaufen, möchte heute Abend vorbeikommen und auch über den Preis haben wir uns schon geeinigt. Er kommt um 20 Uhr an und bezahlt bar - wir treffen uns an der Bank wo ich auch einzahlen kann.
Er fragt aber, ob ich die Nummernschilder dran lassen kann. Grundsätzlich wenn ich den Kaufvertrag gemacht habe etc. kann mir doch nichts mehr passieren? Ich habe nun 100e verschiedene Dinge dazu gelesen von Banküberfall bis Zwangsabmeldung, 10 Jahre Steuer bla bla bla und bin nun etwas verunsichert.
Er schafft es vor dem Feiertag nicht, Ausfuhrkennzeichen zu besorgen, nun die Frage. Kann mir im Zweifel etwas passieren? Ich verwende den ADAC Kaufvertrag und melde das morgen meiner Versicherung und der KFZ-Stelle/Amt. Damit sollte ich doch durch sein oder?
Viele Grüße und vielen Dank
5 Antworten
wenn ich den Kaufvertrag gemacht habe etc. kann mir doch nichts mehr passieren?
Rechtlich bist du da gut abgesichert, die Realität sieht aber anders aus. Was, wenn der Käufer das Fahrzeug nicht abmeldet, dann rufst du an, aber die Nummer existiert nicht mehr oder er geht nicht ran?
Was, wenn du dann plötzlich drei Strafen wegen zu schnellem Fahren bekommst, der Käufer sich aber weigert, sie zu bezahlen? Du bist bei allem, was mit dem Fahrzeug geschieht primär immer verantwortlich und darfst dich dann selbst drum kümmern, deine Unschuld zu beweisen und dein Geld zurück zu holen.
Ich würde sehr davon abraten, ein angemeldetes Fahrzeug zu verkaufen. Gerade, wenn es auch noch das Land verlässt.
Klar gibt es auch viele Fälle, wo alles glatt geht. Aber im dümmsten Fall fängt mit dem Verkauf der Ärger an.
Hab meine Versicherung damals angerufen und gefragt was passiert, wenn der Käufer mit meinen Kennzeichen einen Unfall baut und ob man das durch den Kaufvertrag dann absichern könnte, damit ich selbst nicht den höheren Beitrag zahlen muss. Antwort war, dass ich selbst natürlich hochgestuft werde (als Versicherungsnehmer), Kaufvertrag hin oder her. Mit dem Vertrag könnte ich bestenfalls beim Käufer die höheren Beiträge zurückfordern. Aber alles in Eigenregie.
Wie gesagt, das kann alles sein, ist aber in vielen Fällen nicht. Da musst du ein wenig auf das eigene Bauchgefühl beim Käufer höhren.
Hat einer meiner Freunde auch schon gehabt.
Ausländischer Käufer fuhr Wochenlang/Monatelang weiter. Er hatte nur Ärger. Ein Abmelden ist nicht mehr so einfach ohne Kennzeichen und ohne Brief. Zudem Kommen dann Kommunikationsschwierigkeiten oder keine Reaktion mehr vom Käufer. Trotz Übergabeprotokoll und Kaufvertrag mit Klauseln.
Kenn ich mich aus. Der Käufer fährt über die Grenze nach Polen und fährt wochenlang mit Deinem Nummerschild. Und dann kommt ein Strafzettel nach dem anderen.
Danke, ich habe eben zurückgegeben, dass es nur im abgemeldeten Zustand geht, sicher ist sicher und ich habe kein Bock auf Ärger :) Vielen Dank euch !
Wenn der einmal in Polen ist, wird der einen Teufel tun und nochmal nach D kommen um das Auto abzumelden.
Entweder der fährt monatelang mit Deinem Kennzeichen und auf Deine Versicherung rum - oder schmeisst die Schilder weg und Du kriegst das Auto nicht abgemeldet.
Da würde ich mich nie und nimmer drauf einlassen
Ist mir auch passiert - ich musste ca. zwanzigmal Falschparken bezahlen - Fahndung nach dem Fahrzeug per Interpol (sehr teuer!).
Wenigstens wurden mir damals die Bescheide wg. Schnellfahrens erlassen
--- Also, bitte NICHT angemeldet übergeben.
Genau, aber man kann ja Gefahrenübergang etc. alles regeln, sprich ab Stichtag Kaufvertragsdatum oder?