auto Hifi im zimmer betreiben?

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Nun, machbar ist das durchaus aber dafür braucht er einen Trafo als Spannungswandler, den dein Bruder wohl kaum finanzieren kann, denn Du musst ja eines Bedenken:

Der Autoverstärker liefert nun, sagen wir mal 4x70 und 1x150Watt (mehr ist das reel nicht, auch wenn da 1000w drauf stehen, aber da liegt auch noch nicht das Problem). Diese Leistung gewinnt er aus den 12 Volt des Spannungswandlers und braucht dafür sehr viel mehr Ampere als hätte er 220 Volt zur Verfügung. Der Leistungsverlust steigt also ins unermessliche - und DIE Trafos kosten mal richtig Geld (nicht nur lächerliche 100€!!!) - Du kannst ja mal bei einem Media-Markt fragen, was deren Netzteil aus der Vorführwand gekostet hat... Großes Problem bei der Sache ist nämlich, dass das Netzteil den Strom dann auch noch Stabil liefern muss und das macht das Netzteil teuer. Das kann man nicht mit jedem 0/8-15-Netzteil machen!!!

Hm,... und freuen würde auf den Krawall dann auch nicht, denn Auto-HiFi bedeutet, dass Du - meist bei 50Hz - einen Frequenzüberhöhung hast um die Fahrgeräusche zu übertönen. Fahrgeräusche aber hast Du zuhause wohl nicht (oder lebt ihr in einem Bus??? ;-) ) und somit wird das ganze nur dröhnig wenn er nicht verdammt aufpasst...

Also gehen tut das schon - kostet nur ein wenig und ist klanglich mehr als schlecht. Das Geld hätte er lieber in vernünftige Heim-Verstärker und Boxen ausgeben sollen und hätte so dann für 500-700€ deutlich mehr gehabt - Mehr Klang, mehr Schalldruck und weniger Kabelsalat... ;-)

Es ist wesentlich sinnvoller, die Lautsprecher an eine normale Anlage anzuschließen, die für zu Hause gedacht ist, als irgendwie mit irgendwelchen Umwandlern zu experimentieren. Der Umwandler wird mit ziemlicher Sicherheit die größte Schwachstelle in dem System sein.

Ich hab damals aber mal den Sub aus meinem Auto an meine Heimkinoanlage angeschlossen. 5 Minuten später ist meine Stiefmutter ins Zimmer gekommen und hat sich beschwert, dass man den Lärm 500 Meter weiter noch hört... ^^

Car-Hifi zu Hause betreiben? Auch bei mir seit einiger Zeit ein Thema. Hatte 4 Jahre lang eine recht große Anlage im Auto verbaut, bis dieses dann leider den Geist auf gab. Das neue Auto muss bis jetzt mit der Serien-Ausstattung leben, da es mir noch zu schade ist in diesem Umfang eine Anlage einzubauen. Dadurch stellte sich die Frage: "Wohin mit dem ganzen Zeug?"

Verkaufen? - Nein, den den Wert der Anlage wird dir sowieso niemand bezahlen! Verstauben lassen? - Nein, viel zu schade!

Also hab ich geschaut was man so alles dafür braucht.

Aktuell besteht meine "Heimkino-Anlage" aus folgenden Komponenten:

Lautsprecher:

  • 2x System Kicker RS65.2 (bestehend aus je 2 Mitteltöner und 2 Tweetern)
  • 2x Subwoofer Kicker S15L7 (38cm Square-Woofer)

Endstufen:

  • 1x Kicker ZX350.4 (4-Kanal 350 Watt RMS)
  • 2x Kicker ZX1500.1 (Monoblock jeweils 1500 Watt RMS)

"Chef":

  • Alpine PXA-H800 Soundprozessor (bis vor Kurzem noch ein "normales" Autoradio Eclipse CD8445E, was aber dem Prozessor in Sachen Qualität natürlich bei Weitem nicht das Wasser reichen kann)

Stromversorgung:

  • Netzteil Meanwell RSP-1500-15 (1500W - Ausgangsspannung 15V bis zu 100A)
  • Rockford Fosgate 10Farad Hyprid-Kondensator

Mit der aktuellen Stromversorgung kann die Anlage bis ca. geschätzt 90% betrieben werden, bevor die erste Bassendstufe wegen zu wenig Strom abschaltet. Das Netzteil ist in einem gewissen Bereich regelbar und wird auf 14,4V betrieben (was auch der Boardnetzspannung vom Auto, bei laufendem Motor, entspricht).

Das angesprochene Thema mit dem Vergleich bei den Endstufen von Watt und Sicherung ist nur halbwegs richtig. Im Mitten- und Höhenbereich kommt das sehr gut hin, dass die Ausgangsleistung der Endstufe maximal auch der Absicherung entspricht, da hier die Stromaufnahme und -abgabe relativ konstant bleibt. Bei reinen Bass-Endstufen sieht das etwas anders aus. Hier verichten die verbauten Kondensatoren in der Endstufe einen großen Teil der Arbeit, deshalb kann die Ausgangsleistung auch geringfügig höher sein, als die Eingangsabsicherung. Klar, bei 20A Sicherung wird die Endstufe keine 1000Watt Dauerleistung an die Lautsprecher liefern, aber im Bassbereich braucht man die Maximalleistung ja immer nur kurzzeitig, dann ist erstmal wieder etwas Ruhe. Das kann durch die Kondensatoren ausgeglichen werden.

In Sachen Qualität stehen die Car-Hifi-Komponenten den echten für zu Hause gebauten Komponenten in Nichts nach. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass man auch die richtigen einsetzt. Dies wiederum könnte sich ein bisschen im Preis bemerkbar machen.

Im Mitten- und Höhenbereich gibt es eigentlich so gut wie Nichts besonderes zu beachten, die spielen sowohl im Auto als auch zu Hause ohne große Unterschiede. Die Tweeter brauchen sowieso kein Volumen und die Mitteltöner haben ja im Auto auch ihren Resonanzkörper in Form von der Verkleidung in die sie eingebaut sind, welcher zu Hause durch den selbst gebauten Lautsprecher erzeugt wird.

Im Bassbereich gibts dagegen sehr wohl dies und das was man beachten sollte. Wie bereits angesprochen ist Car-Hifi ja eigentlich Car-Hifi und eben auch für diesen Einsatzbereich ausgelegt. Bei Subwoofern heißt das, dass sie auf einen bestimmten Frequenzbereich abgestimmt sind (schon erwähnt) und was eigentlich noch wichtiger ist auf einen bestimmten Gegendruck. Car-Hifi-Subwoofer haben i.d.R. eine extreme Auslenkung (Hub der Membrane) ganz im Gegensatz zu Heimkino- oder PA-Anlagen, bei denen sich die Subs kaum bewegen. Beim Betrieb zu Hause kann es passieren, wenn die Auslenkung zu groß wird, dass die Schwingspule sich verkantet und stecken bleibt oder so lange am Magneten scheuert bis der Schutzlack weg ist und irgendwann durchbrennt. Daher ist es zu empfehlen im Grenzbereich des Subwoofers (Endstufe größer oder gleich) auf jeden fall auf ein Bassreflex zu verzichten und lieber ein geschlossenes oder Bandpass-Gehäuse zu verwenden. Ein geschlossenes Gehäuse hat weiterhin einen wesentlich saubereren Klang als Bandpass. Durch die Kanäle im Bandpass verstärkt sich zwar der Bass und es hört sich lauter an, die Qualität wird aber leicht verzerrt. Das Frequenzproblem kann mit den entsprechenden "Chef-Geräten" und Equilizer-Funktionen gelöst werden.

In den nächsten Tagen wird die Anlage erweitert. Die 350Watt 4-Kanal wird ersetzt durch eine 650Watt 4-Kanal und nochmal um 2 Systeme (Kicker RS60.2) ergänzt. Die beiden 38er Subs bekommen Gesellschaft von einem 20er (befeuert von einem 750Watt Monoblock), da die großen etwas zu laut sind für den Normalbetrieb. Für die Stromversorgung kommt ein 2tes Netzteil dazu (Parallelbetrieb bis 4 Netzteile - 6kW möglich).

Zum Preis sage ich nicht viel, der liegt jenseits von Gut und Böse (aber es hat sonst keiner).

Netzteile gibts eigentlich erschwinglich auf hed-radio.de

das kannst du relativ problemlos machen. das problem dabei ist, dass der impulsstrom viel zu hoch wäre um das ganze stabil am laufen zu halten.

richte dich mit der wahl deines netzteiles nach der leistungsaufnahme der endstufe. bitte nicht die komischen zahlen die fett drauf gedruckt sind. es zählt hier einzuig und alleine die sicherung der endstufe.

ich kenne endstufen die mit 600 watt werben, die haben EINE 30 Ampere sicherung. 600 watt, das sind bei 12 volt 50 ampere...

ich kenne aber auch endstufen, die haben nur 400 watt (33 Ampere) sind aber mit 2 X 30 Ampere abgesichert.

jedenfalls brauchst du ein netzteil, das mehr liefert als die absicherung der endstufe. dann kommt noch so ein 1.000.000 µF Kondensator dabei, dann kannst du auch eine autohifiendstufe zuhause betreiben...

lg, anna


GePeterF  11.01.2012, 10:09

Also Problemlos ist was anderes... finde ersmal ein Netzteil, dass die Spannung Stabil - und nebenher "sauber wäre auch schön, damits net brummt - liefern kann? Gut, schnell wird dein Vorschlag durch den Pufferkondensator schon, aber Stabil??? Ne, also Problemlos geht anders...

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"car" Endstufen leben davon, dass sie relativ problemlos sehr großen Strom aus der Batterie ziehen können.

Herkömmliche Netzgeräte haben dafür sehr ungünstige Eigenschaften

sie haben eine Stromgrenze die sehr schnell erreicht ist, im schlimmsten Fall regelt dann das Netzgerät ab. Aus einer Autobatterie kann relativ problemlos im Impulsbetrieb ein Strom von 100A gezogen werden. Ein Netzgerät muss da schon für 1,2kW Nennleistung ausgelegt sein.

im Vergleich zu einem Netzgerät ist eine Autobatterie praktisch "BRUMM" frei. Ein Netzgerät hat immer eine überlagerte Restfrequenz von 100Hz liegen und je stärker man das Netzgerät belastet desto größer wird die Anplitude dieser Frequenz.

Eine Abhilfe, die allerdings nicht ganz billig kommt ist ein super geregeltes Netzgerät mittlerer Leistung mit Rückführung der Ausganngaspannung zur BRUMM-Kompensation und eine nachgeschaltete hochkapazitäts Kondensatorbatterie, die über richtig dimensionierte Ladewiderständ vom Netzgerät geladen werden. Das Netzgerät muss mindestens die mittlere Leistung bringen, mit der beabsichtigt ist die Endstufe zu betreiben.